Isi Pov:
Der gestrige Abend im Club war eine Katastrophe. Am Anfang tranken wir ein paar Cocktails und tanzten. Dann wurde die Stimmung immer ausgelassener. Cengiz und Sarah verzogen sich relativ schnell wieder, was ich sehr gut nach vollziehen kann. Andre und Jan waren von allen guten Geistern verlassen. Beide flirteten mit mindestens zwei Mädchen und tranken zu viel Alkohol. Irgendwann verschwand Andre mit einem Mädchen und ich hoffte, dass er mit ihr nicht zu den Apes gegangen ist. Ich hatte keine Lust den Beiden zuhören zu müssen. Ich saß an der Bar und sah Jan zu, wie er einem Mädchen seine Zunge in den Mund drückte. Als die Küsse immer inniger wurden, ließ sich der Dj auf das Niveau von Atemlos hinab. Da wurde es mir zu viel. Ich nahm Jan am Ärmel und zog ihn aus dem Club. "Heyy... Isi. Ich hab mich nicht von Ramona verabschiedet." sagte Jan, der vollkommen betrunken war. Ohne ihm zu antworten ging ich weiter und zog ihn mit bis zur Ape Wg. Ich verfrachtete ihn ins Bett und ging genervt schlafen.Heute morgen, als ich in der Küche stand und, wie immer, Kaffe trank kam Jan rein. "Morgen." sagte er. Seine Stimme klang verschnupft und er sah richtig krank aus. Andre kam auch rein und sagte: "Krasser Abend gestern. Weiß irgendwer was passiert ist?" Jan schüttelte den Kopf und da überkam mich plötzlich die Wut. Sie füllte meinen Körper, brodelte in mir, heißer als Lava. Mein Körper glühte, gefüllt mit Wut auf Jan und Hass auf Ramona. Dann schrie ich Jan an: "Schön, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst! Du konntest deine Finger ja gar nicht von Ramona lassen! Sie war ja so toll! Du solltest dankbar sein, dass ich dich von ihr weggerissen hab! Wer weiß was sonst noch passiert wäre! Du hättest sie wenigstens nicht vor meinen Augen küssen müssen! Du Mistkerl!" Jan sah mich verdutzt an, doch ich stürmte an ihm vorbei und fuhr einfach weg. Weg von meiner Wut. Weg von dem Jungen, der so ein Chaos in meinem Kopf anrichtete. Weg von den Leuten, die mich aus meinem Loch der Einsamkeit geholt hatten.
Irgendwann kam ich an dem Park an, aus dem ich Jan am Tag unserer ersten Begegnung abgeholt hatte. Ich setzte mich auf die selbe Bank, auf der er auch gesessen ist und fing an zu weinen. Dann begann es auch noch zu regnen, obwohl es die letzten Tage immer schön warm war. Da saß ich nun. Ein Häufchen Elend mitten im regen. Und ich hatte nur ein T-shirt an. Ich spürte, wie mir jemand einen Hoodie um die Schultern legte und mich in die Arme schloss. "Pssst. Alles gut." hörte ich eine, mir bekannte Stimme flüstern. Ich sah auf und sah in Viktors gesicht. Er saß auch nur im T-shirt da, weil er mir seinen Hoodie gegeben hat. "Was machst du denn hier?" fragte ich ihn und zog die Nase hoch. "Ist doch egal. Wichtiger ist, dass wir reingehen. Sonst wirst du noch krank." antwortete er und zog mich hoch. Als ich ihm seinen Hoodie wiedergeben wollte, lehnte er ab. Also zog ich ihn an. Wäre mir nicht so kalt gewesen, hätte ich darauf bestanden, dass er ihn nimmt, aber ich glaube, ich sollte auch nicht immer so stur sein. Wir fuhren zu Viktor. Dort gab er mir trockene Sachen und ich zog mich um. Er wartete schon mit einer Tasse Tee und einer Decke im Wohnzimmer. Auch er hatte sich umgezogen. Wir setzten uns auf die Couch und Vik fragte: "Was war denn los?" "Gestern, als wir feiern waren, hat Jan ein Mädchen geküsst. Vor meinen Augen. Als er sich heute Morgen nicht mehr daran erinnern konnte, bin ich ausgerastet und hab ihn angeschrien. Dann bin ich abgehaun." erzählte ich. "Kann es sein, dass du in ihn verliebt bist?" "Ich weiß nicht. In meinem Kopf herrscht Chaos. Man!" Vik nickte. "Was hast du eigentlich in dem Park gemacht?" "Andre hat mich angerufen und gesagt, dass du abgehaun bist. Wir ham dich nicht direkt gesucht, du bist schließlich 20, aber Sorgen haben wir uns trotzdem gemacht." Ich lächelte. "Das ist voll süß von euch." Er sah mich empört an und sagte: "Vielleicht wollen wir gar nicht süß sein." Ich boxte im spielerisch gegen den Arm und lachte.
Als der Regen aufgehört hatte, brachte Vik mich nach Hause. Dort machte ich mich ans lernen, da ich bald Klausuren schreiben würde. Als ich keine Lust mehr hatte, setzte ich mich an meinen Computer und startete Minecraft. Dort baute ich an einem Projekt, das ich vor Jahren angefangen hatte, weiter.Jan Pov:
"Schön, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst! Du konntest deine Finger ja gar nicht von Ramona lassen! Sie war ja so toll! Du solltest dankbar sein, dass ich dich von ihr weggerissen hab! Wer weiß was sonst noch passiert wäre! Du hättest sie wenigstens nicht vor meinen Augen küssen müssen! Du Mistkerl!" Ich sah sie verdutzt an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, obwohl ich nicht wusste was, doch da hörte ich auch schon die Tür zuschlagen. Es versetzte mir einen Stich ins Herz, dass Isi mich anschrie. Nach einigen Momenten des Schweigens bekam ich auch ein schlechtes Gewissen, weil ich Isi so verletzt hatte."Was war das denn?" fragte andre. "Keine Ahnung. Ich geh wieder ins bett. Mir gehts nicht gut." fuhr ich ihn an, obwohl er ja nichts dafür konnte, dass Isi weg ist. Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und starrte an die Decke. Die ganze Zeit hörte ich traurige Lieder und dachte nach. Was war gestern passiert? Anscheinend hatte ich ein Mädchen geküsst und das vor Isis Augen. Sie klang ein bisschen eifersüchtig. Das brachte mich zum lächeln. Konnte es sein...? Nein. Jahre lang hatte sie Leute gemieden. Warum sollte sie sich schon nach zwei Wochen in mich verliebt haben. Aber wer weiß...
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ABGEBROCHEN - 4 Wörter, die die Welt verändern (Jan Meyer ff)
FanfictionIsi. Ein Mädchen, dass Apecrime mag und zufälliger weise in Köln Psychologie studiert. Eines Tages rennt Jan sie weinend auf dem nach Hause weg um. Sie lädt ihn ein über seine Probleme zu sprechen und daraus folgt eine verrückte Freundschaft mit den...