Isi Pov:
Ich wachte auf und sah auf die Uhr. Acht Uhr. Eigentlich wollte ich nich aufstehen, aber jetzt nochmal einzuschlafen war undenkbar. Ich ging in die Küche und machte Kaffee. Nachdem ich auch noch duschen gegangen war, schaute ich in den Kühlschrank. Leer. Dann schaute ich in die Brotschublade. Auch leer. Ich seufzte, ging ins Wohnzimmer, leerte meinen Rucksack aus, schnappte mir meinen Geldbeutel und lief in den Flur um einkaufen zu fahren. Dort lief ich, keine Ahnung wie ich ihn übersehen konnte, gegen Cengiz. "Morgen. Warum so früh schon unterwegs?" fragte er verwundert. "Ich wollte einkaufen gehen. Euer Kühlschrank ist nähmlich leer. Und was hast du vor?" "Ich wollte Sarah vom Bahnhof abholen. Sie war bei ihren Eltern und kommt heute wieder." "Achso. Was hältst du davon, wenn wir erst einkaufen gehen und dann Sarah abholen? Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast, dass ich mitkomme." "Nein. Ist ok." Also zogen wir uns Schuhe an, nahmen uns wie immer unsere Boards und fuhren los. Vorm Supermarkt angekommen fragte mich Cengiz: "Was brauchen wir überhaupt?" Ich zuckte mit den Schultern und sagte: "Keine Ahnung. Genug um Heute und mindestens noch Morgen zu überleben." "Na toll. Dann haben wir ja freie Auswahl." Wir lachten und betraten den Supermarkt. Nach nur 30 Minuten standen wir mit meinem vollen Rucksack und noch einer zusätzlichen Tüte wieder davor. "Dann ab zum Bahnhof." sagte Cengiz und wir fuhren los. Dort angekommen fuhr gerade Sarahs Zug ein. "Guck mal. Da vorne ist sie." sagte ich zu Cengiz und deutete auf den letzten Waggon. Ich nahm ihm die Tüte ab und er lief vorraus und begrüßte Sarah. Ich lief, nun mit gefühlten 100 Kilo bepackt, gemütlich hinterher. Was vielleicht auch daran lag, dass ich nicht wissen wollte, wie die Zwei sich begrüßten. Als ich bei ihnen ankam, drückte ich erstmal Cengiz die Tüte wieder in die Hand und er sagte: "Das ist Isi. Ich hab dir ja schon ein bisschen über sie erzählt." Ich sah Cengiz mit gerunzelter Stirn an. Schön, dass mich jetzt anscheinend schon jeder kannte. Er grinste mich nur an und irgendwie konnte ich ihm nicht böse sein. Sarah war schließlich seine Freundin. "Hi." sagte ich also zu ihr. "Hi. Cengiz hat mich gestern angerufen und alles erzählt. Ich glaub die Abwechslung tut den Jungs ganz gut. Die gehen viel zu wenig raus." Wir lächelten uns an und ich merkte, dass ich sie jetzt schon mochte. Wir machten uns wieder auf den Weg zu den Apes. Diesmal zu Fuß, weil Sarah kein Longboard dabei hatte. Ich spürte, wie mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Ich nahm es heraus und sah, dass ich eine Nachricht von Caty hatte. 'Hi schon wach!?' stand da. Ich grinste und schrieb zurück: 'Ja schon seit Acht. Soll ich euch Semmeln mitbringen?' Nur wenige Sekunden später hatte Caty schon zurückgeschrieben. 'Ja gerne. Simon schläft zwar noch, aber ich denke nicht, dass er was gegen Frühstück hat.' Ich schickte ihr einen grinse Smiley und sagte dann zu Cengiz und Sarah: "Ich fahr schonmal vor und hol Semmeln beim Bäcker. Wir treffen uns dann bei euch." Und bevor sie auch nur ein Wort sagen konnten, war ich auch schon auf mein board gesprungen und hatte zwei, dreimal gepusht. Ich hörte Cengiz noch murmeln: "Wie kann man nur so aktiv sein?" Ich musste lachen und kam sehr fröhlich beim Bäcker an. "Guten Tag. Was kann ich für sie tun?" fragte die, nicht ganz so gut gelaunte, Verkäuferin. Spontan beschloss ich dem ganzen Youtuber - Haus und Viktor Semmeln vorbei zu bringen. Izzi, Ju und Cheng nicht, da die, soweit ich wusste, am anderen Ende von Köln wohnten und ich keinen Bock hatte bis dahin zu fahren. Also rechnete ich kurz durch. "Ich bekomme 20 Semmeln." sagte ich schließlich. Ich ging davon aus, dass fast jeder 2 Semmeln esssen würde. Wenn nicht, dann hatten sie halt zu viel. Die Verkäuferin sah mich komisch an, aber das war mir egal. Ich fuhr also, jetzt nochmal mit drei Tüten Semmeln zusätzlich, richtung Youtuber - Haus. Dort angekommen klingelte ich bei Wiefels. Zu spät fiel mir ein, dass Simon noch nicht wach war. Es summte, ich drückte gegen die Tür und lief die Treppen zu Simons Wohnung hoch. Caty stand schon in der Tür und lachte. "Ich hab Simon geweckt, oder?" fragte ich mit einem schuldbewussten Gesichtsausdruck. Caty nickte und sagte zwischen zwei Lachanfällen: "Ich glaub ... ich glaub, er ist aus dem Bett gefallen." Jetzt musste ich mitlachen. Simon kam, mit einer Jogginghose und offensichtlich dem Shirt, das er zum schlafen anhatte, bekleidet, aus seinem Zimmer. Sauer sah er mich an. "Danke fürs Wecken." schmollte er. "Ich hab aber Frühstück dabei." Simons Schmollmund verschwand und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Ich gab ihnen ihre Semmeln und Simon wollte mir gerade Geld dafür geben, doch ich sagte: "Lass stecken. Es sind nur Semmeln. Könnt ihr mir vielleicht die Adresse von Viktor geben? Ich hab auch für ihn Semmeln dabei." Also sagten sie mir die Adresse und beschrieben kurz, wie ich da hin kommen würde. "Danke für die Semmeln." sagte Caty. "Kein ding." sagte ich, drehte mich um und lief die Treppen zu Palle und Rewi hoch. Auch die Zwei klingelte ich aus dem Bett. Eine Etage höher, bei Felix, musste ich zehn mal klingeln bis er endlich sehr verschlafen vor der Tür stand. Wie kann man so einen festen Schlaf haben? Dann fuhr ich zu Viktor. Ich klingelte und er öffnete fröhlich pfeifend die Tür. "Hey ich hab Semmeln für dich dabei." "Oh. Danke." Ich wollte sie ihm gerade in die Hand drücken, als ich eine Idee hatte. "Willst du mit zu den Apes kommen? Sonst isst du ja ganz alleine. Ich wette sie haben nichts dagegen." "Ja gerne." Also zog er sich Schuhe an, nahm sein Board und wir fuhren los. Bei den Apes angekommen öffnete uns ein ziemlich verschlafener Andre die Tür. "Ich hab jemanden mitgebracht." Andre brummte nur und ich wuschelte durch seine Haare. "Man Isi." beschwerte der sich. Jan stand in der Küche und schaute sich das Schauspiel mit einem Hauch von Eifersucht im Blick an. Ich sah ihn mit einem Nicht-dein-Ernst Blick an, den er mit einem entschuldigenden beantwortete. Ich stellte meinen Rucksack auf der Arbeitsfläche ab und sagte: "Ausräumen und Frühstück herrichten dürft ihr."Ich schmiss mich auf die Couch und zog mein Handy aus der Hosentasche. Jetzt hielt ich es in der Hand ohne irgendetwas zu tun. Mein Blick wanderte wieder zu Jan. Warum reagierte er so? Ich glaubte ihm nicht, dass es nur die Tatsache war, dass er so viel an Andre verloren hatte. Da war noch etwas Anderes. Aber was? Ich kam einfach nicht dahinter. Wenn Menschen starke Gefühle hatten, konnte ich meistens in ihrem Gesicht lesen, wie in einem offenen Buch. Aber bei Jan war das anders. Er verschloss seine Gefühle vor mir. Warum? ...
Es gab zurzeit so viele Warums in meinem Leben. Jetzt hatte ich eins mehr.
Na toll.
DU LIEST GERADE
ABGEBROCHEN - 4 Wörter, die die Welt verändern (Jan Meyer ff)
FanficIsi. Ein Mädchen, dass Apecrime mag und zufälliger weise in Köln Psychologie studiert. Eines Tages rennt Jan sie weinend auf dem nach Hause weg um. Sie lädt ihn ein über seine Probleme zu sprechen und daraus folgt eine verrückte Freundschaft mit den...