Kapitel 3

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Jan Pov:
Seitdem ich mich von Isi verabschiedet hatte irrte ich wieder durch Köln. Da heute Freitag war, waren die Straßen sehr belebt. Ich ging großen Menschenmassen aus dem Weg, weil ich nicht in der Stimmung für Autogramme war. In einem kleinen Park am Rhein machte ich halt und setzte mich auf eine Parkbank. Ich musste einfach immer wieder über den Brief von Lara, meiner Ex, nachdenken. Meinte sie es wirklich ernst mit dem Neuanfang? Gedankenversunken starrte ich ins Wasser. Dann stieg ein anderer Gedanke in mir hoch. Wollte ich eigentlich wieder mit ihr zusammensein? Sie hatte mich belogen und ausgenutzt und am Ende eiskalt mit mir schluss gemacht. Wegen ihr hatte ich mich mit Andre, meinem besten Freund, gestritten. Und die letzten stunden mit Isi im Caffè hatten sich besser angefühlt als die letzten Wochen mit Lara. Ich kam gerade zu dem Schluss, dass ich sie vergessen wollte als ich hinter mir ihre Stimme hörte. "Jan! Endlich hab ich dich gefunden. Ich war bei euch, aber Andre meinte du seist weg und da hab ich mir so furchtbare Sorgen..." plapperte sie drauf los, aber ich ließ sie gar nicht erst ausreden. "Lara hau ab. Es ist aus zwischen uns und ich will dich nicht mehr sehen. Du hast Schluss gemacht also musst du auch die Konsequenzen tragen. Außerdem hab ich heut ein anderes Mädchen kennengelernt." Der letzte Satz brach einfach so aus mir heraus. Schon in der nächsten Sekunde bereute ich es. Sie lief dunkelrot an und schrie:"Kaum bin ich weg, angelst du dir gleich ne Neue?! Noch vor einer Woche sagst du mir ich bin die liebe deines Lebens und jetzt bedeutet das alles nichts mehr?!" schrie sie mich an. Ich wurde jetzt auch wütend und sprang auf. "Wer von uns beiden hat sich in meinen besten Freund verliebt? Ich war das auf jeden fall nicht! Vorgestern wärst du noch liebend gern mit Andre durchgebrannt und jetzt willst du dich wieder bei mir einschleimen! Du kannst mich mal lara! Dich kennenzulernen war das schlimmste was mir je in meinem Leben passiert ist!" schrie ich nun auch. "Du bist ein verdammter Hurensohn! Scheiß Arschloch!" Sie verpasste mir eine Ohrfeige und gleich einen Tritt in den Bauch hinterher. Mir blieb vor Schmerz die luft weg und sie stolzierte davon. Ich fiehl zurück auf die Parkbank und mir liefen schon wieder Tränen über die Wange. Ich wusste nicht wo ich hin sollte. Zu hause waren Andre und Cengiz, die wollte ich gerade nicht sehen. Zu allen anderen You Tubern konnte ich auch nicht. Denen müsste ich alles erklären. Blieb nur noch... Isi. Sie hatte ja gesagt ich solle anrufen wenn etwas ist und jetzt war definitiv etwas. Ich holte mein Handy raus und wählte ihre Nummer. *tut* " Hier Isabel." "Hallo Isi ich bins Jan." Inzwischen liefen mir immer mehr Tränen übers Gesicht. "Hi Jan was gibts?" "Kann ich vielleicht bei dir pennen?" fragte ich und zog die nase hoch. "Ja klar. Aber sag mal ist irgendetwas passiert? Du klingst so... schlecht." sagte sie nach kurzem zögern. Inzwischen weinte ich richtig. "Sag mir wo du bist. Ich hol dich ab." sagte sie ohne eine Antwort abzuwarten. Ich sagte ihr wo ich bin und dann hatte sie auch schon aufgelegt.

Isi Pov:
Nachdem Jan angerufen hatte, hatte ich mir meine zwei Longboards geschnappt und bin sofort losgefahren. Ich machte mir Sorgen um Jan. Schließlich hatte er am Telefon geweint. Nach fünf Minuten kam ich an dem kleinen Park an. Jan fand ich relativ schnell. Er saß weinend auf einer Bank und es schüttelte ihn jedesmal, wenn er schluchzte. Ich legte die Longboards vor die Bank und setzte mich zu ihm. Ich nahm ihn in den Arm und strich ihm behutsam über den Rücken. Nach zehn Minuten hörte er dann auch langsam auf. Als ich ihn fragte was los sei schüttelte er nur den Kopf. Also gab ich ihm das zweite Longboard und wir fuhren zu mir. Bei mir angekommen machte ich erstmal Nudeln mit Tomatensoße für uns. Jan kam zu mir und fragte mich, ob er helfen kann, aber ich sagte ihm er soll sich erstmal erholen. Also setzte er sich auf die Couch und machte etwas an seinem Handy. Als die Nudeln fertig waren setzten wir uns an den tisch und begannen zu essen. Nach 5 Minuten war jans teller schon wieder fast leer. "Esst ihr in eurer wg nichts, oder wie?" fragte ich ihn grinsend. "Wenn Sarah nicht da ist, ernähren wir uns meistens von Pizza oder wir bestellen uns was." grinste er zurück. "Wie ihr lasst sie für euch arbeiten?", fragte ich gespielt sauer," Ape crime unterdrückt Frauen." Wir beide bekamen einen Lachanfall. Als wir uns wieder beruhigt hatten sagte jan:" Aber so gut wie du kocht sie nicht." "Schleimer." antwortete ich, lief aber trotzdem rot an. Er nahm sich dann gleich nochmal einen teller Nudeln und wir räumten noch zusammen ab. "Was machen wir jetzt? Es ist erst 7." fragte jan. "Wir können ein bisschen fernsehen. Aber nicht zu lang, weil ich morgen aufstehe." "Warum stehst du auf? Morgen ist Samstag." wunderte sich jan. Ich schmunzelte und sagte:" Ich muss unbedingt mal wieder Parkour trainieren. Ich hab seit einem Monat nicht mehr trainiert." Wir setzten uns aufs Sofa und Jan fragte mich jetzt über Parkour aus. Dann schauten wir noch ein bisschen Fernsehn und danach ging ich auch schon ins Bad um mich fertig zu machen. Als ich fertig war holte ich ein Kissen und eine Decke aus meinem Schrank und schmiss sie Jan an den Kopf. Es traf ihn unerwartet und sein Gesichtsausdruck war einfach göttlich. "Gute nacht. Ich hab dir eine Zahnbürste ins Bad gelegt und weck dich dann morgen um Acht." sagte ich, weil er zum Parkour laufen mitkommen wollte. "Mal schaun ob ichs überleb." Wir lächelten uns noch einmal an und mit diesem Lächeln auf dem Gesicht schlief ich dann auch ein.

ABGEBROCHEN - 4 Wörter, die die Welt verändern (Jan Meyer ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt