Isi Pov:
Ich hatte zwar keine Ahnung, was genau Jan vor hatte, aber ich beschloss mich überraschen zu lassen. Außerdem war mir gerade jede Ablenkung recht. Also zog ich mir wieder straßentaugliche Klamotten an und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Aufwendige Frisuren waren mir schon immer, nunja, schlichtweg zu aufwendig.
10 Minuten später standen wir auf unseren Boards und fuhren durch das nächtliche Köln.Als wir uns der Domplatte näherten verschlug es mir die Sprache und ich bremste langsam ab. Lächelnd drehte Jan sich zu mir um.
"Hab ich zu viel versprochen?", grinste er. "Es ist... wunderschön.", hauchte ich. Fasziniert drehte ich mich einmal um mich selbst und kam gar nicht mehr aus dem grinsen heraus. Zum Glück waren keine anderen Leute da, sie hätten mich für verrückt erklärt.
Dieser Gedanke brachte mich auf eine Idee. Wenn schon verrückt, dann richtig.
Ich legte mein Board auf die Treppe vor dem Dom und zog mein Handy aus meiner Hosentasche. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es langsam auf drei Uhr zuging. Doch in dem Moment interessierte mich das relativ wenig.
Wenige Augenblicke später schallte Musik aus meinem Handy über die verlassene Domplatte. Jan, der mir gefolgt war, schaute mich verwirrt an.
Ich zog ihm das Longboard aus den Händen, die ich daraufhin ergriff, legte es neben meins und darauf dann mein Handy.
"Komm wir tanzen.", sagte ich und zog ihn ein paar Schritte von der Treppe weg.
Wir fingen ein bisschen zögerlich an, doch nach ein bis zwei Minuten tanzte ich ausgelassen, schließlich war ja genug Platz.
Ich konnte nicht phänomenal gut tanzen, aber darum ging es gar nicht. Wir hatten Spaß und das war mir am Wichtigsten.Nach einer halben Stunde, als ein langsameres Lied kam, nahm Jan meine Hand und wir tanzten zusammen. Doch nachdem das Lied geendet hatte ließ er mich nicht los. Im Gegenteil: er zog mich noch näher zu sich ran.
"Ich will noch was anderes mit dir machen.", flüsterte er in mein Ohr. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut, wollte aber das Kribbeln, dass daraus resultierte nicht wahrhaben.
In Gedanken versunken bemerkte ich nicht, dass er mich mit sich zog, wodurch ich stolperte und fast hin fiel, hätte Jan mich nicht festgehalten. Verwundert schaute er mich an und ich strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte. Als wir uns dann nochmal ansahen mussten wir loslachen.
Doch anstatt eine Bemerkung zu machen, gab er mir einfach mein Handy und mein Board, stellte sich auf sein eigenes und fuhr los, was sich als schwierig erwies, da er immer noch meine Hand hielt. Nachdem es uns beide fast hingelegt hatte, ließen wir es lieber sein und ich fuhr einfach hinter ihm her.
Wir kamen an einer Bank am Rhein an, setzten uns nebeneinander und schwiegen. Doch es war keine unangenehme Stille, es gab einfach nichts zu sagen."Wir sind viel zu früh dran.", meckerte Jan. "Warum?", fragte ich leicht verwirrt und sah ihn fragend an. "Die Sonne geht erst in zwei Stunden auf." "Ist doch egal. Ich kann mir niemanden vorstellen, mit dem ich lieber zwei Stunden hier sitzen würde."
Mist! Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Um meine Verlegenheit zu überspielen, grinste ich ihn an. Er musste auch lächeln und rückte ein kleines Stück näher zu mir. "Dann bin ich ja froh."
Also verbrachten wir zwei Stunden mit reden. Dazwischen entstanden immer wieder Pausen von der selben Sorte wie vorhin schon beschrieben.Irgendwann erschien dann der erste Rand der Sonne am Horizont. "Wow.", war das Einzige, das ich sagen konnte.
Es sah toll aus, wie die Sonne hinter der Stadt aufging und direkt vor uns der Rhein, in dem sie sich nach einiger Zeit spiegelte.
Als sie schon fast ganz aufgegangen war, legte ich meinen Kopf nach rechts auf Jans Schulter. Da er sich nicht dagegen wehrte, ließ ich ihn auch liegen. "Danke, dass du mir das zeigst.", flüsterte ich. "Gerne. Du hast das verdient."
Ich konnte kaum noch über diese Aussage nachdenken, da meine Augenlider langsam schwerer wurden. Und dann driftete ich davon in eine andere Welt, in der das Leben nicht ganz so kompliziert ist.Jan Pov:
Das war eine meiner verrücktesten und besten Ideen gleichzeitig. Denn sie endet damit, dass Isi ihren Kopf auf meine Schulter legte und flüsterte: "Danke, dass du mir das zeigst." "Gerne. Du hast das verdient.", antwortete ich, während die Sonne am Horizont hinter der Stadt immer weiter nach oben stieg und die kühle Morgenluft erwärmte. Doch ich bekam keine Antwort mehr, denn sie war schon eingeschlafen. Ich muste schmunzeln und lehnte mich vorsichtig zurück, darauf bedacht sie nicht aufzuwecken.Ich sah wie sie ihr Board auf die Treppe legte und folgte ihr verwirrt. Was hatte sie vor?
Plötzlich hörte ich ein Geräusch und es dauerte einige Sekunden, bis ich erkannte, dass es Musik aus ihrem Handy war, da sie so gar nicht auf die nächtliche Domplatte gehörte.
Ich wusste immer noch nicht, was sie vor hatte, weshalb ich sie verwirrt ansah. Doch sie grinste einfach nur, zog mir mein Longboard aus der Hand, legte es neben ihrem ab und nahm meine Hand, die ja jetzt frei war.
"Komm wir tanzen.", sagte sie und zog mich ein paar Schritte von der Treppe weg.
Wir fingen ein bisschen zögerlich an, doch nach ein bis zwei Minuten tanzte sie ausgelassen und es sah so aus als würde die Domplatte gerade so genug Platz für sie bieten.
Kurz sah ich ihr nur fasziniert zu, doch von ihrem Grinsen und Lachen angesteckt bewegte ich mich auch zur Musik über den Platz und musste kurz darauf auch lachen.
Es war ein so befreiendes Gefühl.Nach einer halben Stunde kam ein etwas langsameres Lied und ich konnte nicht anders als ihre Hand zu nehmen und mit ihr zusammen zu tanzen.
Nach dem Lied ließ ich sie noch nicht los. Im Gegenteil: ich zog sie näher zu mir, denn ich hatte noch etwas anderes mit ihr vor.
DU LIEST GERADE
ABGEBROCHEN - 4 Wörter, die die Welt verändern (Jan Meyer ff)
FanfictionIsi. Ein Mädchen, dass Apecrime mag und zufälliger weise in Köln Psychologie studiert. Eines Tages rennt Jan sie weinend auf dem nach Hause weg um. Sie lädt ihn ein über seine Probleme zu sprechen und daraus folgt eine verrückte Freundschaft mit den...