"Verlangen"
"Taylor? Was machst du hier?" Erstaunt blickte ich in seine unterkühlten Augen. "Ich wollte dir eigentlich noch ein paar Unterlagen vorbeibringen, aber wie ich sehe bist du beschäftigt." Emotionslos und herablassend schaute er mich an. Kurz darauf wandte ich mich an Matt. "Ich sollte gehen. Der Abend war schön. Wir sehen uns morgen." Etwas überrumpelt schaute mich Matt an, nickte aber und beugte sich unerwartet zu mir, um mir einen leichten Kuss auf die Wange zu hauchen. "Man sieht sich Allison.", an Taylor gewandt: "Taylor." Ich konnte nur ein Schnaufen hören und drehte mich dann um. "Was suchst du hier?" Kühl und mit überkreuzten Armen starrte ich mein Gegenüber an. "Das habe ich dir bereits gesagt." Langsam wurde ich echt sauer. Was fällt ihm ein, jetzt so zu sein? "Ja. Aber was war deine wirklich Absicht. Außer mich zu behandeln, als ob ich ein Unmensch wäre." Böse funkelte ich Taylor an. Seine blaue Augen blitzen ebenfalls sauer auf. "Willst du dich wirklich auf Matt einlassen? Er will dich nur flachlegen!" Erstaunt riss ich meine Augen auf. Darum ging es ihm also. "So wie du? Bist du nur hergekommen, um mir vorzuschreiben, mit wem ich mich treffe?" Empört riss ich meine Arme in die Luft. Taylor hingegen starrte mich nur an. Ich konnte nicht erkennen, was er fühlte. Sein Gesicht war versteinert.
Langsam ging er auf mich zu. Die blauen Augen ganz auf mich gerichtet. Sie färbten sich gefährlich dunkel und immer wieder ging ich ein Schritt zurück. Nicht das ich Angst hatte, aber Taylor war zwei Köpfe größer als ich und das schüchterte ein. "Taylor. Was wird das?" Er stand nur noch ein paar Zentimeter von mir entfernt, mein Rücken berührte die kalte Haustür. "Du machst mich verrückt." Sein Atem strich meine Halsbeuge und sofort überkam mich eine Gänsehaut. "Taylor. Lass das.." Weiter kam ich nicht, denn seine Lippen lagen auf meinen. Hart drückte er mich an die Wand und mein Verstand setzte aus. Was machte dieser Mann nur mit mir.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und griff in seine weichen Haare. Verdammt, er wusste genau was er tat und das brachte mich völlig aus der Bahn. Nebenbei schloss ich die Tür auf und stolperte beinahe in den Hausgang. Wild küssend drückte mich Taylor zu meiner Wohnungstür. Sein heißer Atem lag auf meiner Wange. Als wir in der Wohnung ankamen, packte er mich sofort an den Oberschänkeln und wie von Zauberhand schlang ich meine Beine um seine Hüfte. Taylor wich von meinen Lippen zurück und verwöhnte meinen Hals. Ein leises Stöhnen entfuhr meinem Mund. "Oh Allison. Was machst du nur." Ich schloss meine Augen und ließ mich von ihm auf mein Bett legen.
Er beugte sich über mich und strich mir mein Kleid von den Schultern. Die dort freigelegte Haut küsste er und zog das Stück Stoff nun auch aus. Wie schon einmal musterte er mich von oben bis unten und fuhr sich durch die Haare. Ich zog ihn grob zu mir und wechelte die Position. Grinsend fuhr er meine Hüfte entlang und biss sich auf die Unterlippe. Langsam fuhr ich mit meinen Fingern seinen Oberkörper hinab, bis zum Saum seines T-Shirts. Schnell packte ich es und zog es ihm aus. Zufrieden lächelte ich und küsste nun seine Brust und seinen Bauch. Ich hörte, wie er scharf die Luft einsog. Gerade als ich ihm die Hose ausziehen wollte packte er mich und zog mich hoch. Knurrend flüsterte er in mein Ohr:"Ich kann nicht mehr warten." Sein Verlangen schmeichelte mir und so ließ ich ihn weiter machen. Das Ganze endete damit, dass wir schwer atmend nebeneinander und verschwitzt in meinem Bett lagen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war die andere Betthälfte kalt. Mir kam wieder in den Sinn, was gestern Abend passiert war. Müde strich ich mir meine braunen Haare aus dem Gesicht. Warum war ich nur so dumm? Langsam stand ich auf und zog mir etwas über. Ich musste jetzt erstmal eine Dusche nehmen. Erschlagen schlurfte ich ins Bad und stellte die Dusche ein. Das warme Wasser prasselte auf mich ein und für einen kurzen Moment konnte ich das Geschehen von gestern vergessen. Ich spürte, wie neue Kraft in meinen Körper floss und stand noch eine gefühlte Ewigkeit unter der Dusche.
Nachdem ich mich ungezogen und meine Haare geföhnt hatte, ging ich in die Küche und machte mir einen Kaffee. Das konnte ich jetzt wirklich vertragen. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Räuspern und drehte mich erschrocken um. "Verdammt Mascha! Musst du mich so erschrecken?" Kichernd ließ sie sich neben mich fallen. "Die Nacht gestern was wohl sehr gut, ne?" Beinahe spuckte ich den Kaffee wieder aus. "Ich... Ähm... War das so laut?" Mascha nickte und warf mir böse Blicke zu, aber im nächsten Augenblick fing sie an laut loszuprusten. "Ist das so witzig?" Sie nickte und klaute mir mein Nutellabrot. "He! Das war meins!" Genüsslich biss sie hinein und grinste vor sich hin.
"Ich muss dir noch was erzählen." Gespannt setzte ich mich auf und schaute meine beste Freundin an. "Was ist?" Erst jetzt fiel mir auf, dass sie etwas bedrückte. "Ich habe einen Freund." Perplex starrte ich sie mit offenem Mund an. "Warum hast du mir nichts davon erzählt." Gekränkt verschränkte ich meine Arme. "Ich wollte noch nichts sagen, weil du so viel Stress hattest. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob das überhaupt was wird." Schnaubend nahm ich einen Schluck von der Tasse. "Und wann darf ich ihn kennenlernen? Wie heißt er überhaupt?" Gespannt schaute ich Mascha an, die immer kleiner wurde. "Das wollte ich dich eigentlich fragen. Ob du mit mir und Sam am Samstag Essen gehen willst." Zögernd schaute ich mine Freundin an. "Ich weiß nicht. Ich will nicht das dritte Rad am Wagen sein." Eifrig schüttelte Mascha den Kopf. "Nein. Ich bitte dich. Er will dich kennenlernen." Unzufrieden nickte ich und willigte trotzdem ein. "Okay. Ich bin trotzdem enttäuscht, dass du mir nichts erzählt hast. Und das erklärt auch, warum ich dich so selten sehe." Entschuldigend schaute sie mich an und schob ihre Lippe vor. Diesem Blick konnte man einfach nicht wiederstehen. "Ich muss jetzt los. Sam wartet bestimmt schon." Ich nickte grinsend. "Ich hoffe du bist nicht sauer, dass ich dich einfach so sitzen lasse?" Eine wegwerfende Handbewegung signalisierte ihr, dass ich nicht sauer war. "Sag ihm liebe Grüße. Und viel Spaß." Ich wackelte mit meinen Augenbrauen und erntete einen bösen Blick. "Man sieht sich."
Plötzlich klingelte mein Handy. Taylor.
"Allison?"
"Ja?" Ich hörte ein erleichtertes Ausatmen.
"Ich wollte mich entschuldigen, dass ich dir nichts gesagt habe. Ich hatte ein wichtiges Meeting und habe verschlafen. Außerdem wollte ich dich nicht wecken." Grinsend schüttelte ich meinen Kopf.
"Das ist schon okay. Ich muss jetzt los. Sonst wird dein Vater nicht so erfreut sein." Sein tiefes Lachen ertönte und jagte mir wieder eine Gänsehaut ein.
"Gut. Dann will ich dich nicht aufhalten."Ohne ein Abschied legte ich auf und trank den letzten Schluck Kaffee leer. Zügig zog ich mir meine Jacke und meine High Heels an, überprüfte mein Aussehen im Spiegel und schnappte mir meine Tasche. Bald würde ich wieder auf Taylor treffen. Und Matt. Verdammt.
Sorry dass erst jetzt ein neues Kapitel gekommen ist. Ich war krank und konnte mich einfach nicht auf ein neues Kapitel konzentrieren. Ich hoffe, ihr seit mir nicht sauer😨🙈♥️
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I'm the Boss
RomanceWas passiert, wenn sich Gegensätze anziehen? Das kann ich euch sagen. Nichts Gutes!