"Taylor war nicht der Typ,..."
Fassungslos stand ich da und starrte Matt an. Am liebsten würde ich ihm auch noch einmal eine mitgeben! Wie konnte er mir sowas nur antun?! Enttäuscht und gleichzeitig wütend, wandte ich mich an Matt und fing an ihn anzuschreien. "Wie konntest du nur? Macht man sowas mit Freunden?" Reuevoll blickte er auf den Boden. Er konnte mir nicht einmal in die Augen sehen. Verletzt schüttelte ich den Kopf und drehte mich um. Bevor ich ging, schaute ich Matt an. "Das wars mit uns." Tränen bildeten sich in meinen Augen und schnell versuchte ich, aus diesem beschissenen Club zu kommen. Mittlerweile hatte sich ein Fluss von Tränen über meine Wangen verbreitet und ich bekam nicht einmal mit, dass jemand neben mir herlief. Als ich auf die Seite schaute, erkannte ich Taylor, der schweigend nach vorne blickte und nachdenklich wirkte. Plötzlich drehte er seinen Kopf zu mir und seine blaue Augen trafen meine. Ein paar Sekunden hielt ich seinem kalten und emotionslosen Blick stand, ehe ich mich wegdrehte und dem Weg folgte. Schweigend liefen wir nebeneinander her, ohne denjenigen anzusehen. Ich traute mich einfach nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Endlich kamen wir bei ihm an. Er schloss die große Tür auf und ging auf den Fahrstuhl zu, der in die Penthousewohnung führte. Immernoch zutiefst gekränkt schlurfte ich Taylor hinterher. Tausende von Fragen schwirrten mir in Kopf herum. Warum hatte mir Taylor noch nichts davon erzählt? Wie lang wusste er über diesen Deal bescheid? Und warum hat das Matt gemacht? Kopfzerbrechend setzte ich mich auf seine Couch und lehnte mich erschöpft nach hinten. Endlich bekam ich ein Wort heraus. "Taylor? Warum hast du mir nichts davon erzählt?" Ich spürte, wie mir wieder Tränen in die Augen stiegen.
Nach längerem Schweigen antwortete er endlich:"Ich wusste es selbst erst seit ein paar Tagen." Er stand in der riesigen Küche und kochte Tee. "Man, ich bin so dumm und naiv!" Schnell fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. "Das konnte keiner wissen, dass die beiden sowas im Schilde führten." Er setzte sich neben mich und reichte mir den heißen Tee. "Ich bin schon fast zwei Monate hier und alles läuft schief!" Verzweifelt schaute ich auf London hinab. Der Himmel war mit Sternen bedeckt und unten auf den Straßen liefen vereinzelt Leute. "Das stimmt doch gar nicht!" Kopfschüttelnd wandte ich mich zu Taylor. "Meine Mutter ist enttäuscht von mir, da ich nicht das studiert habe, was sie wollte und lässt das alles an mir aus. Und jetzt sehe ich, was ich davon habe." Wieder löste sich eine Träne aus meinem Augenwinkel und tropfte auf meine Hand. "Ich finde, du hast bist jetzt alles richtig gemacht! Du bist eine wirklich gute Assistentin und machst deine Arbeit gut!" Ich nickte und nahn einen Schluck von dem Tee. "Ich muss jetzt erstmal eine neue Wohnung finden. Und dann schaue ich weiter." Plötzlich spürte ich eine Hand, die mir über den Kopf fuhr. "Ich wollte ich eigentlich noch etwas fragen." Neugierig schaute ich zu ihm. Seine blaue Augen funkelten aufgeregt. "In einer Woche werde ich nach Miami fliegen. Ein Klient von unserer Firma hat mich einbestellt. Er meinte, dass ich auch dich mitnehmen sollte, da du sehr gute Arbeit leistest."
Überrascht schaute ich wieder aus dem Panoramafenster. Ich überlegte, ob mir diese Auszeit vielleicht gut tun würde und vielleicht auch Taylor besser kennenlernen könnte. Nach längerem zögern drehte ich mich wieder zu ihm. Seine blauen Augen leuchteten und schauten in mich hinein, als ob sie meine Seele erkunden würden. "Ich gehe mit. Vielleicht tut mir die Auszeit von London mal gut." Er nickte begeistert und nahm mich überraschenderweise in den Arm. "Danke! Ich hatte keine Lust alleine nach Miami zu fliegen. Wir haben dort eineinhalb Wochen Aufenthalt. Vielleicht sehen wir noch etwas von der Stadt." Ich nickte begeistert und lehnte mich zurück ins Sofa. "Willst du einen Film schauen?" Lächelnd bejaht ich und kuschelte mich in die Kissen.
"Du willst nicht ernsthaft mit mir Hostel anschauen?!" Mit großen Augen zeigte ich zwischen dem großen Bildschirm und Taylor hin und her. "Oh doch! Ich habe mir gedacht, dass du den noch nicht gesehen hast!" Kopfschüttelnd lachte ich und zog meine Beine an meinen Körper. Der Vorspann lief und verriet noch nichts, von dem bevorstehenden Leid, das ich ertragen musste. Etwas entspannter als zuvor streckte ich meine Beine aus, die nun auf Taylors Oberschenkel lagen. "Oh sorry. Ich nehme sie gleich wieder runter." Er schüttelte den Kopf und legte seine muskolösen Arme darauf. Sofort durchströhmten mich kleine Stromschläge. Seine Berührungen entfachten in mir ein Feuer, dass ich mir nicht erklären konnte.
Wir hatte abgemacht, dass wir nur Sex hatten. Mehr nicht. Taylor war nicht der Typ, der Beziehungen führen konnte. Er hatte seine Betthäschen und damit war er zufrieden. Aber warum nur versetzte mir das einen Schlag in den Magen? Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab und widmete mich wieder dem Film. Gerade lief eine Szene, wo einem Mann das Gesicht enfernt wurde. "Oh mein Gott! Wie kann man nur so etwas schauen?!" Schnell schaute ich weg und neben mir lachte Taylor herzlich. "Ach du findest das lustig?" Gespielt beleidigt schlug ich ihm an den Oberarm. "He! Das tat weh." Man merkte, dass er das Lachen verkneifen wollte, aber im nächsten Moment fing er lauthals an los zu prusten. Ich stimmte mit ein und bei ihm konnte ich für ein paar Stunden meine ganzen Probleme vergessen.
Langsam fielen meine Augen zu. Wir waren nun etwas mehr als bei der Hälfte des Films und ich war schon hundemüde. Neben mir starrte Taylor gebannt auf den Fernseher. Ich legte meinen Kopf auf ein Kissen und immer wieder fielen meine Augen zu. Irgendwann hatte ich nichts mehr mitbekommen und spürte, wie mich jemand trug. Im Halbschlaf öffnete ich ein wenig meine Augen und erkannte Taylor, der mich die Treppen zu seinem Schlafzimmer hinauftrug. An seinem Schlafzimmer angekommen, legte er mich auf sein Bett und deckte mich zu. Gerade als er gehen wollte, erklang meine verschlafene Stimme:" Kannst du heute Nacht hier bleiben?" Ich spürte seinen überraschten Blick auf mir, trotzdem willigte er ein. "Okay. Ich ziehe mir schnell etwas anderes an." Und schon verschwand er aus der Tür.
In der Zwischenzeit hatte ich die lästige Jeans und die Bluse ausgezogen und lag nur noch in Unterwäsche im Bett. Auf einmal hörte ich, wie die Tür wieder aufging und sich Taylor auf sein Bett setzte. Neben mir ging die Matratze hinab und ein wenig später lag der warme Atem von ihm in meinem Nacken. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen Körper aus und kurz erschauderte ich. "Gute Nacht Allison." Ich lächelte und kuschelte mich in das überaus bequeme Bett. Es dauerte nicht lange, als Taylors Atem regelmäßig wurde und ich somit auch meine Augen schloss.
Heey Leute!! Mittlerweile hat diese Geschichte schon über 1000 Reads!!😳😍 Ich freue mich riesig über so viele fleißige Leser!😊 Ich danke euch!♥️ Viel Spaß noch beim Lesen!☺️
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I'm the Boss
RomanceWas passiert, wenn sich Gegensätze anziehen? Das kann ich euch sagen. Nichts Gutes!