"Hello Again"

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"Hello Again"

Als ich endlich bei meinen Eltern ankam, wurde ich herzlich begrüßt. Da ich aber ich nicht so in der Stimmung war, zu erzählen, warum ich zu Hause bin, verkroch ich mich erst einmal in mein altes Zimmer. Viel zu müde, um meinen Koffer auszuräumen, kuschelte ich mich in mein Bett und versuchte noch einmal zu schlafen. Die ganze Zeit musste ich an Taylor denken. Seine blauen Augen, die mich flehend anschauten und seine Hand, die er an meine Backe legen wollte. Schon wieder kullerten mir ein paar Tränen Wange hinab. Eigentlich wollte ich mich zusammen reißen und nicht mehr weinen, aber das schien wohl nicht zu funktionieren.

Ich wurde von einem sanften Rütteln geweckt und blinzelte mir die Müdigkeit aus den Augen. Mein Bruder Max stand vor mir und schaute mich liebevoll an. "Du siehst schrecklich aus Schwesterchen." Beleidigt boxte ich ihm in den Bauch. "Sowas sagt man zu keiner Frau Max!" Er lachte und half mir auf die Beine. "Mum hat gesagt, ich soll dich wecken. Es gibt gleich Essen." Ich nickte stumm und streckte kurz meine Arme. "Ich könne nur noch schlafen, so unendlich müde fühle ich mich." Verständisvoll lächelte mich mein jüngerer Bruder an und legte einen Arm um meine Schultern. "Aber jetzt bewege deinen fetten Arsch, sonst wird Mum noch wütend." Lachend stiegen wir zusammen die Treppen runter und setzten uns dann an den bereits gedeckten Tisch.

Nach dem Essen beschloss ich etwas in unserem Pool schwimmen zu gehen. Etwas Sport würde mir sicherlich auch gut tun. Nach ein paar Minuten hatte icha also meine Schwimmsachen gepackt und in die Poolhalel gegangen. Schon seit Jahren war ich hier nicht mehr schwimmen und jetzt ist es so etwas wie eine Befreinung. Ich schaltete die Musik an und schwamm einige Runden. Meine Gedanken verbannte ich in die hinterste Ecke von meinem Kopf und konzentrierte mich nur auf das warme Wasser.

Ausgelaugt und völlig erschöpft ließ ich mich auf das Sofa neben meinen Bruder plumsen. "Du solltest dich nicht sofort so fertig machen! Wie ich dich kenne, hast du seit Monaten kein Sport mehr gemacht!" Böse funkelte ich ihn an und lehnte mich trotzdem an Max. "Können wir einen Film schauen?" Er zuckte mit den Schultern und stand auf. "Was willst du schauen?" "Überrasche mich." Grinsend schaute ich ihm dabei zu, wie er uns einen Film raussuchte und ihn in den DVD-Player legte. "Ernsthaft? Scary Movie?" Lachend legte er sich wieder zu mir und denkte mich etwas zu. "Na klar. Wir müssen dich wieder zum Lachen kriegen!" Kopfschüttelnd legte ich meinen Kolf auf Max seine Schulterbund folgte dem Film so gut es ging.

Ich war meiner Familie wirklich dankbar, dass sie bis jetzt noch nicht gefragt hatten, warum ich so plötzlich hier war und warum ich so traurig war. Das schätzte ich wirkich sehr an ihnen. Sie ließen einem seinen Freiraum, aber waren trotzdem für einen da, wenn man sie brauchte. Familie stand bei mir an erster Stelle, das war keine Frage, aber manchmal muss man auch abstriche machen.

Es war schon spät Abends, als wir endlich aufhörten uns Filme anzusehen. Müde gähnte ich und stand auf. "Wenn du nicht dagegen hast, dann würde ich jetzt schlafen." Max nickte und durchforschte mit seinen grünen Augen meine. "Wenn du etwas brauchst, dann sag es gerade. Ich bin für dich da." Dankend nickte ich und schleppte mich die Treppe hoch. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Bovor ich einschlafen konnte, klopfte es an der Tür und meine Mutter kam herein. "Na Schatz? Wie geht es dir?" Sie setzte sich auf mein Bett und schaute mich liebevoll an. "Danke Mum. Mir geht's gut. Ich bin nur müde." Sie nickte und fuhr mir über den Kopf. "Morgen will ich in die Stadt. Dein Vater hat dort einen Termin mit einem Kollegen. Vielleicht möchtest du mit? Wir könnten einkaufen gehen." Begeistert nickte ich. "Klar doch. Gerne. Ich stelle mir dann einen Wecker." Lächelnd stand sie wieder auf und ging zur Tür. Bevor sie das Licht ausmachte, drehte sie sich um und zwinkerte mir zu. "Schlaf schön und bis morgen. Es ist schön, dass du mal wieder hier bist."

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Am nächsten Tag stand ich frisch geduscht und angezogen vor unserer Haustür und wartete auf meine Mum. Ich konnte mir denken, wie sie gerade die Autoschlüssel suchte und verrückt in der Gegend umher rannte. Max war schon in der Uni und ließ mich somit mit ihr alleine. Ich verfluche dich Max! Als auch endlich meine Mutter kam, konnte die Fahrt losegehen. Schweigend saßen wir im Auto und ich verfolgte die virbeiziehende Landschaft. Keinr halbe Stunde später, parkte sie das Auto und gemeinsam stiegen wir aus. "Wo willst du als erstes hin?" Unschlüssich zuckte ich mit den Schultern und lief einfach los. "Dass können wir ja spontan entscheiden." Meine Mutter nickte und schlenderte neben mir her.

Wir waren schon gut drei Stunden in der Stadt und hatten schon einiges eingekauft. Shopping heikte wirklich gebrochene Herzen, denn für eine kurze Zeit konnte ich Taylor ganz aus meinem Gedächtnis verbannen. Es tat so gut mit meiner Mutter zu reden und mittlerweile wusste sie auch, warum ich hier war. Außerdem wusste sie vin allem, was vorgefallen war. Sie hatte es mit Verständis gesehen und mich kurz in den Arm genommen. Da stand ich wieder kurz davor einfach los zu weinen, doch ich blieb stark und schluckte die Tränen runter. Gerade saßen wir in einem Café und tranken gemütlich unseren Macchiatto, als eine mir zu bekannte Gestallt in den Blick kam. "Verdammt. Was macht Matt hier?" Meine Mutter drehte sich um und schaute sich um. Plötzlich trafen sich unsere Blicke und er lächelte mir kurz zu. Wie angewurzelt saß ich auf meinem Stuhl und konnte mich nicht rühren. Jetzt kam er auch noch rüber zu uns. "Hey Allison. Was machst du denn hier?" Wie versteinert starrte ich Matt an und brachte kein Wort heraus. "Ich... Ähm... Ich besuche meine Familie. Sie wohnt hier." Er nickt verlegen und fuhr sich durch die Haare. "Naja.. es war schön dich mal wieder gesehen zu haben. Vielleicht sieht man sich noch einmal und ich mache das wieder gut! " Ich lächelte gespielt und widmete mich dann wieder meiner Mutter. "Das war also dieser Matt?" Ich nickte starr und konnte es immer noch nicht fassen. Matt. Hier in Deutschland. Unfassbar.

(Matt im Anhang.)

Und plötzlich taucht doch noch Matt auf! Was das wohl zu bedeuten hat?

I'm the BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt