"Liv... Liv...", Karin rief nach ihrer Schwester. Sie hatte heute Frühschicht und egal wie sehr sie Peter auch hasste und Karin konnte sie voll dafür verstehen, musste sie trotzdem zur Arbeit. Als immer noch keine Reaktion kam, ging sie hoch und sah ins Zimmer. Ihre kleine Schwester schlief noch seelenruhig in ihrem Bett. Seufzend setzte sie sich aufs Bett und rüttelte an ihr. "Liv, es ist Zeit zum Aufstehen", meinte sie fröhlich, doch ihre Schwester zeigte keine Reaktion. "Liv, jetzt mach keine Scherze und steh auf", Karin rüttelte noch stärker an ihr. "Livia-Margo Thaler, es ist nicht mehr lustig", Karin wurde energischer. Wieder nichts, das konnte doch nicht mehr normal sein. Sie fühlte den Puls, er war flach, dann sah sie nach der Atmung, auch flach. Doch ihr fiel etwas weißes am Boden auf. Es sah aus wie eine... Tablette... Karin stand auf und sah sich die Tablette genau an. Es war eine halbe Schlaftablette, die die sie immer für Notfälle im Schrank aufbewahrte. Aber das musste ja nicht gleich heißen, vielleicht hatte sie nur eine halbe genommen um besser schlafen zu können. Aber sie hätte doch niemals so viele genommen das sie stirbt, nein dann wäre sie schon tot, höchstens. Schnell sprintete sie runter zum Schrank, holte die Packung raus und sah nach, fünf Stück fehlten. Liv weiß wie viel sie nehmen muss, das es nicht tödlich ist, aber einen für längere Zeit ko setzt. Und das alles nur wegen Peter, jedenfalls ganz ungefährlich ist das trotzdem nicht, sie müsste sofort in eine Klinik. Während sie die Treppen hoch sprintete, rief sie einen RTW und danach rief sie Mark an.
"Harlandt, Karin weißt du wo Liv ist, der Dienst beginnt gleich und Höppi ist schon sauer, weil sie ja gestern schon keinen Dienst gemacht hat, warum wollte mir da auch schon keiner verraten"
"Deswegen rufe ich auch an, kannst du Höppi sagen, das sie heute nicht arbeiten kann?"
"Der dreht durch"
"Dann kannst du ihm sagen, soll er ins Krankenhaus kommen und den Ärzten dort erklären das sie arbeiten muss, ich glaube die sind meiner Meinung"
"Seit wann ist Liv im Krankenhaus und vor allem warum"
"Noch nicht aber ich habe einen RTW gerufen der gleich da ist, Überdosis Schlaftabletten, nicht lebensgefährlich aber trotzdem gefährlich"
"Was wieso hat sie das getan"
"Weiß ich nicht, warscheinlich wollte sie nur mal abschalten oder so, nach allem was gestern passiert ist"
"Warum was ist denn passiert?"
"Frag Peter", die letzten Worte von Karin schrie sie sauer.
"Ok ok du bist nicht gut auf Peter zu sprechen, aber der sitzt schon die ganze Zeit da und sie aus wie ein leidender Welpe"
"Hat er auch verdient, aber ich muss jetzt auflegen"
"Ok Tschau"
"Tschau"Karin fuhr mit dem Auto hinterher zum Krankenhaus. Sie hatte noch den Kinderwagen und die beiden Kleinen ins Auto gesetzt bevor sie los gefahren ist. In der Klinik setzte sie Leni und Tammy in den Kinderwagen und lief mit ihnen zum Infoschalter. "Hallo, ich möchte zu meiner Schwester, sie wurde gerade mit dem RTW gebracht, ihr Name ist Livia-Margo Thaler", fragte sie dort nach und die Ärztin nannte ihr ein Zimmer. Zusammen mit den Zwillingen ging sie dort hin und traf dort auch gleich den behandelnden Arzt. "Guten Tag, Maier mein Name, wie sie selbst schon gesagt haben, Überdosis Schlaftabletten, aber nicht lebensgefährlich. Können sie uns vielleicht sagen, warum sie das gemacht hat", erklärte der Arzt ihr. "Sie hat es auf keinen Fall gemacht um sich umzubringen, sie hat es getan um abzuschalten. Sie hat selbst mal ein Medizinstudium gemacht und hätte gewusst wie viele sie nehmen muss um sich umzubringen. Ich glaube sie wollte aber einfach mal abschalten, sie hat ihren Freund und Vater der beiden hier erwischt, wie er eine andere geküsst hat. Sie wurde schon so oft betrogen, nicht nur von Jungs sondern auch von unseren Eltern, anders als ich ist sie bei Adoptiveltern aufgewachsen", erklärte Karin. Der Arzt nickte, "wir werden jetzt erstmal sehen, das sie wieder aufwacht und danach wird weiter gesehen, aber so wie es aussieht, wenn sie es so schildern, wird nichts wegen phychische Betreuung kommen und bei den Kindern ist es dann auch kein Problem", erklärte er. Karin nickte erleichtert sie hatte schon Sorge, dass Liv die Kinder abgeben musste weil man sie als phychisch instabil einstuft.
Karin schob den Kinderwagen zur Basis rein. Peter war der erste der aufsprang, "hau ab, die Kinder brauchen dich gar nicht erst sehen", schnauzte ich ihn an. Er sah mich an, seine Augen waren von tiefer Trauer geprägt. "Karin bitte, glaub mir doch, ich... ich wollte das nicht, hat Mark dir erzählt warum Liv nicht da ist, sie ist im Krankenhaus und das wegen dir. Du kannst froh sein, dass es keine Folgen haben wird, zumindest keine vorab vorraussehbaren wie das sie die Kinder oder ihren Job verliert", schrie Karin ihn an, er wurde immer kleiner, aber hielt stand. "Ich, ich wollte das wirklich nicht, ich habe ihr erzählt, das ich kein Interesse an ihr habe und das ich nur Liv liebe und mit ihr Tammy und Leni habe und... und", stotterte er vor sich hin. "Was und", schrie Karin noch lauter als vorher. "Ich wollte ihr einen Heiratsantrag machen, ich habe nur noch überlegt wie, hier sieh selbst den Ring habe ich ihr geholt", erklärte er und zog eine kleine Schachtel aus der Jackentasche in der sich ein kleiner Ring befand. Er war aus einem matten Silber, der einheitlich etwa vier Millimeter breit war und in der Mitte vorne dann etwa schleifenförmig auf beiden Seiten endete und zwischen den Schleifen ist ein kleiner Diamant eingefasst. Der Ring sah echt wunderschön aus und passte perfekt zu Liv. Dann entdeckte sie noch etwas. Innen waren fünf Worte eingraviert, -Für mein kleines Engelchen Liv-, es war einfach total süß und Karin vergab Peter, sie merkte das er es nicht gewollt hatte und das er sie nicht geküsst hat und Liv liebt. Dann hörten sie eine Stimme etwas vor sich hinprabbeln bis sie ein weinen hörte. "Ich glaube Tammy hat Hunger, willst du sie nicht füttern?", fragte sie Peter und sah ihn an. "Und wenn Liv aufwacht, mach ihr klar das du sie liebst verstanden und wehe du tust ihr noch einmal weh, dann vergebe ich dir nicht noch einmal!" Peter sah sie dankbar an und nahm Tammy auf den Arm, während Karin ihm das Fläschchen reichte.
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Medicopter 117 - First Love; Last Love?
FanfictionHerr Höppler hatte die grandiose Idee, das sie nun mit zwei Sanitätern pro Crew fliegen sollten. Peter ist nicht sehr überzeugt von Höpplers Idee, seit Jahren nun schon fliegen sie immer mit einem Sanitäter und es hat auch fast immer geklappt, warum...