22 - Scharfer Chinese

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„Möchtest du was essen oder trinken? Ich kann uns was machen."

„Hm, eigentlich will ich grad nur dich. Aber da wir noch die ganze Nacht vor uns haben, is essen vielleicht nich die schlechteste Idee. Ich lad dich ein."

Oh Gott, dieses dreckige Grinsen, diese Grübchen. Ich verwandle mich von einer Sekunde zur nächsten in geschmolzene Butter.

„Traust du mir etwa nicht zu, was Essbares zu machen?", frage ich dennoch mit gespielter Empörung.

„Doch klar, ich möcht dich einfach gern einladen. Magst du chinesisch? Ich kenn einen tollen Laden, direkt hinter der Grenze."

„Was hast du nur immer mit Holland? Hier gibt es auch chinesische Restaurants."

„Aber das is besser", sein Ton bleibt leicht, doch ich sehe den leichten Schatten, der über seine Augen huscht.

Was habe ich jetzt wieder Falsches gesagt?

„Wie du meinst. Ich gehe dann schnell mal duschen."

Ich verschwinde schleunigst ins Bad, bevor ich auf die Idee kommen kann, nachzuhaken.

Ich bin gerade dabei, mich einzuseifen als Damian den Duschvorhang zur Seite zieht und splitternackt vor mir steht.

„Was machst du hier?", quietsche ich und drehe mich mit knallrotem Kopf etwas zur Seite. Ich fasse es nicht, dass er hier einfach auftaucht während ich dusche.

„Ich muss auch duschen." Er mustert mich genüsslich, voller Verlangen von Kopf bis Fuß und meine Wangen glühen augenblicklich noch mehr.

„Verschwinde, ich bin gleich fertig. Danach kannst du duschen, solange du willst!"

„Wir können auch zusammen duschen, geht viel schneller."

Er macht Anstalten zu mir rein zu kommen.

„Geht's überhaupt nicht. Du glaubst doch selbst nicht, dass es beim Duschen bleibt, wenn wir hier zu zweit stehen!"

Ich schubse ihn sanft weg.

Er schmollt: „Vielleicht nich, aber wir hätten viel Spaß."

„Vergiss es!"

Ich versuche entschlossen zu klingen und ziehe den Vorhang energisch wieder zu. Obwohl der Gedanke an uns zwei gemeinsam unter der Dusche mich mehr erregt als ich zugeben will, ist mir die Vorstellung gleichzeitig irgendwie unangenehm. Er soll nicht zusehen, wie ich mich wasche. Das geht mir dann doch zu weit und zu schnell. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, dass wir schon mehrfach fantastischen Sex hatten und er jede Stelle meines Körpers bereits kennt.

Zu meiner Erleichterung bleibt er tatsächlich draußen, macht jedoch keine Anstalten, das Bad zu verlassen. Ich beeile mich, fertig zu sein, bevor er einen neuen Versuch starten kann.

„Gib mir mein Handtuch", fordere ich nachdem ich mich in Windeseile abgeseift habe.

Er reißt grinsend den Vorhang auf und kommt samt Handtuch zu mir in die Dusche. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, schnappe mir das Handtuch und sehe zu, dass ich verschwinde. Viel zu wenig Raum für uns beide nackt, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

Er kneift mir in den Po und ich drehe mich empört zu ihm um. Er nutzt die Gelegenheit, um mich an sich zu ziehen und seinen Mund auf meinen zu pressen. Ich beiße ihm sanft in die Unterlippe. Er umfasst mich noch fester und bahnt sich mit seiner Zunge einen Weg durch meine Lippen, die sich viel zu bereitwillig öffnen. Unser Kuss wird immer intensiver und ich spüre seine wachsende Erregung genauso wie das herrliche Ziehen in meinem Unterleib. Rasch unterbreche ich unseren Kuss, bevor meine Hormone endgültig die Kontrolle übernehmen können. Ich entwinde mich seinen Armen und steige endlich aus der Dusche.

Entflammt - Ronja & Damian Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt