Seit diesem Tag an als seine Eltern da waren sind wir nun unzertrennlich.
Eine Woche war vergangen und wir waren fast 24 Stunden immer zusammen.
Oft kam er mich einfach unerwartet nach der Uni besuchen und blieb dann sogar die Nacht über. Mir kam nichtmal in den Sinn ihn nach Hause zu schicken. Ich wusste, dass er sich allein fühlte. Ich mein wenn man nicht mehr die Liebe der Familie hat was hat man dann außer Freunde?
Und dafür war ich da.
Er hatte sich bei seinen Eltern nicht mehr gemeldet und sie sich auch nicht bei ihm. Seine ältere Schwester hatte ihm geschrieben, aber er hatte ihre Nachricht ungelesen gelöscht. Als ich ihn fragte warum, meinte er nur 'sie ist schlimmer als mama'. Und damit war es für mich schon geklärt. Er tat mir unendlich leid und alles was ich für ihn tun konnte war für ihn da zu sein, ihm meine Schulter anzubieten wann immer er sie brauchte.Es war Freitag und Zeit für mich meine Eltern zu besuchen.
Ich fuhr Ardian nach Hause und bei unserer Umarmung zerbrach mein Herz in kleine Stücke. Ich wusste genau, dass er mich bei sich haben wollte aber er mich nicht aufhalten wollte, dass ich meine Eltern besuche. Ich war nun in meiner Wohnung, hatte geduscht und meine Sachen zusammen gepackt und war nun dabei ein bisschen aufzuräumen. Mich plagte aber ein schlechtes Gewissen und daher brauchte ich einfach Mama's Worte."Hallo Schatz wie geht's? Bist du schon unterwegs?",fragte Mama mich fröhlich.
"Hallo Mam. Mir geht es gut. Ich räume nur ein bisschen auf und fahr dann los.", sagte ich schon fast emotionslos.
"Alles in Ordnung bei dir Schatz? Du hörst dich nicht gut an?" Nun war sie besorgt.
"Nein wirklich mir geht es ansich gut. Nur ich hab etwas im Herzen und bräuchte deinen Rat."
"Immerdoch. Um was geht es?"
"Es geht um Ardian.." und dann erzählte ich ihr die komplette Geschichte. Das treffen mit seiner Tante, der Besuch der Eltern und der darauffolgende Streit und seine Trauer danach. Mama schien geschockt zu sein.
"Oh man, der arme Junge."
"Mam. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich kann ihn hier nicht alleine lassen. Das zerbricht mir mein Herz."
"Das verstehe ich Schatz. Wenn du willst dann kommen wir dich besuchen.",schlug sie vor.
Im Hintergrund hörte ich Papa's Stimme. Mama erzählte ihm von allem. "Bring ihn einfach mit. Wir sehen ihn schon sowieso als unseren Sohn an und wenn er die Liebe seiner eigenen Mutter nicht kriegt dann kriegt er sie von uns.",hörte ich Papa im Hintergrund sagen.
"Er hat Recht. Wir lieben ihn ja jetzt schon. Also nimm ihn mit. Das lenkt ihn auch etwas ab.",fügte Mama noch hinzu. Mir kamen Tränen. Meine Eltern waren mit Abstand die besten auf diesem Planeten.
"Ihr seid die Besten. Ich liebe euch!", sagte ich.
"Wir dich doch auch Schatz."
"Wir sehen uns dann später" und schon legte ich auf. Ich räumte noch schnell auf und fuhr dann zu Ardian. Er musste einfach mitkommen.
An seiner Tür geklingelt schien er garnicht mit mir zu rechnen, denn er antwortete lustlos am Hörer. "Ich bins. Öffne die Tür."
Eine lange Pause folgte und die Tür öffnete sich.
"Wenn du wegen mir hier geblieben bist dann bin ich sauer",sagte er nun mit den Armen vor der Brust verschränkt. "Nein. Ich bin gekommen um dich abzuholen. Ein bisschen Ablenkung tut gut. Pack ein paar Sachen ein und ich warte unten auf dich." Ohne auf ein weiteres Wort zu warten lief ich runter und wartete im Auto. Nach ungefähr 10 Minuten kam ein gut gestylter Ardian nach unten. Er lächelte mich wie ein kleines Kind an und ich wusste, ich hatte jetzt schon alles richtig gemacht. Wir fuhren eine Stunde in der wir nur Musik hörten und beide in Gedanken versunken waren. Angekommen öffnete uns Mama gutgelaunt die Tür. Zuerst umarmte sie mich ganz lange und gab mir dann einen Kuss auf die Stirn. Ich zog meine Schuhe extra langsam aus um zu sehen was sie mit Ardian machte. Sie umarmte ihn ebenfalls feste und Ardian schien dies nicht erwartet zu haben. "Willkommen zu Hause mein Sohn.",sagte sie nun lächelnd in mein Gesicht und ich hätte schwören können, dass Ardian glücklicher war als sonst.
Papa kam nun auch zu uns. Ich fiel in seine Umarmung und wollte schon garnicht mehr raus aber ich wusste er wollte Ardian ebenfalls begrüßen. Also gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand ins Wohnzimmer. Papa umarmte Ardian ebenfalls und zusammen liefen sie ins Wohnzimmer. Papa hatte seinen Arm um seine Schulter gelegt.
Sie saßen sich zu mir und schon wurden wir ausgefragt. Wie es mit der Uni läuft, mit dem Tanzen, mit dem Lernen etc. Die Frage wie es seinen Eltern geht sparten meine Eltern sich auf. Das würde nur Salz in die Wunde streuen. "Wenn du kommst, dann denk ich immer Armend wäre da.",sagte Mama nun mit glasigen Augen und Ardian lächelte sie an und selbst in seinen Augen kamen Tränen auf, die er unterdrückte. Wir aßen gemeinsam zu Abend und machten es uns dann gemütlich vorm Fernseher. Meine Eltern verabschiedeten sich von uns, da sie morgen arbeiten mussten. Ardiana war auf Klassenfahrt und so blieben nur noch wir beide.
Ich weiss nicht wieso, aber ich hatte das Bedürfnis im zu sagen, dass meine Eltern Bescheid wissen.
"Ardian?"
"Ja?"
"Ich wollte dir was sagen. Ich hoffe du bist mir nicht sauer?"
"Dass deine Eltern von dem Vorfall Bescheid wissen?"
Meine Augen weiteten sich aus. Er lag da ruhig auf der Couch und fuhr fort.
"Ich weiß, dass du ihnen nichts verheimlichst und nachdem du vorhin vor meiner Wohnung standest wusste ich, dass du mit deinen Eltern darüber geredet hast."
"Es tut mir leid. Ich brauchte deren Rat. Und es war deren Vorschlag, dass du hier hin kommst. Glaub nicht, dass sie so zu dir sind weil sie Mitleid mit dir haben. Sie mögen dich wirklich."
Er nickte. "Das weiß ich seit dem ersten Tag als wir uns kennengelernt haben. Sie haben mich wie ihren eigenen Sohn aufgenommen. Du kannst dich glücklich schätzen solche Eltern zu haben."
Ich schmiegte mich an ihn ran. "Danke. Das stimmt. Und du bist nun Teil der Familie."
Er legte seinen Kopf an meinen und zusammen schauten wir so noch Fernsehen.
Die Nacht schlief er wieder bei mir. Ich hatte uns zwei Kissen und zwei Decken hingelegt, sodass jeder seine eigene hatte und wir nicht froren.Am nächsten Morgen stand ich auf während Ardian noch schlief. Ich machte mich fertig im Badezimmer und lief dann in die Küche um das Frühstück vorzubreiten. Ich hatte uns Spiegeleier gemacht, seine geliebten Sandwiches, und einen Obstteller geschmückt für danach.
Danach lief ich ins Zimmer und weckte Ardian auf. "Aufstehen Schlafmütze. Das Frühstück ist fertig." Ardian blinzelte mich kurz an und nickte dann. Er ging in mein Badezimmer und kam nach 10 Minuten halb verschlafen raus. "Oh man. Das sieht lecker aus." Und schon warf er sich schon fast aufs Essen. Der hatte aber Hunger.
Nach dem Frühstück machten wir uns dann fertig und fuhren in die Stadt. Wir gingen ein bisschen Shoppen und setzten uns danach bei Starbucks hin und tranken. Ardian schien die Fröhlichkeit ins Gesicht geschrieben. Er lächelte nur und redet fast ununterbrochen. Köln gefiel ihm ebenfalls und das sogar mehr als Essen. Aber das war ja auch nicht schwer zu toppen.
"Heyy Agnesa.", hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich und sah Fiona und ihre Freundin Dafina. Oh nicht doch. Das war diese Sorte Mädchen, die einen nur bei Facebook hatte um zu stalken und dich in der Stadt auch nur begrüßte wenn sie den neusten Tratsch wissen wollten. Und da stand auch ihr neues Objekt der Begierde. ARDIAN. Sie wussten, dass ich mal verlobt war. Und das ich nun jemand anderes an meiner Seite hatte war für sie großes Gesprächsthema. "oh hey ihr beiden." Ich begrüßte sie mit einer flüchtigen Umarmung. "Das ist Ardian. Ardian das sind Fiona und Dafina." Ardian gab ihnen freundlich die Hand. "Und du bist?",fragte Fiona ihn gespielt lächelnd."Wir studieren zusammen.",gab Ardian freundlich von sich. Sie nickte nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Und was gibt es neues so?",fragte ich sie um das Thema zu wechseln. "Kennst du noch Lirije? Sie hat sich getrennt.",sagte sie nun hysterisch. Ich wusste doch, dass es kein anderes Thema gibt bei ihr. Ich nickte nur lächelnd und suchte schnell die Flucht. "Wir müssten dann auch nun los.",sagte ich. "Na wohin geht es denn?",sagte Dafina nun auch mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Wir gehen zu meinen Eltern. Schönen Tag euch noch." Ich umarmte sie flüchtig. Ardian gab ihnen wieder die Hand und ich hatte fast das Gefühl, dass sie ihn mit den Augen ausziehen wollten. Schlampen!
Wir gingen eine Strecke bis Ardian mich lächelnd ansah. "Du magst sie nicht besonders,ne?"
"Oh, hat man das gemerkt?",sagte ich gespielt böse und lachte wieder. "Gut, dass du nicht so bist ehrlich." Er legte seinen Arm um meine Schulter. "Unzertrennliche Buddies ne?",sagte ich nun grinsend. "Solang du nicht so wirst wie sie, dann für immer!"
Und zusammen fuhren nach Hause wo uns meine Eltern schon erwarteten._______
Freundschaft zwischen Junge und Mädchen? Na funktioniert das?
Ich hatte nun zwei Tage Pause gemacht nur um zu sehen, wie es mit der Bewertung aussieht. Also wir sind jetzt bei über 900 Leser!!!
Aber mir fehlt immernoch die Bewertung. Das würde mich motivieren.
Aber danke jedem einzelnen für eure Bewertung und Kommentaren.Liebe Grüße ♡
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Wieso Liebe Ich Dich../ Pse Te Dua?
RomanceIch hatte die Hoffnung auf Liebe verloren. Wie denn auch, wenn ich nach über 3 Jahren versetzt wurde. 3 Jahre in denen ich dachte den Traumprinzen an meiner Seite zu haben. Den Menschen der mich liebt und ohne mich nicht kann & dann ist es plötzlich...