42 - SIE..

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Ich hatte die ganze Nacht mir den Kopf über dieses Mädchen zerbrochen.
War sie wirklich seine Freundin? Woher kannten sie sich? Wie lange läuft das schon? Steckt die Mutter da im Spiel oder nicht?
Für all diese Fragen wollte ich eine Antwort.

Am Morgen klingelte unerwartet die Tür.
Ich machte sie auf und ein gut gelaunter Mergim trat herein.
"Hi,was machst du denn hier?",fragte ich verwundert aber dennoch glücklich über seinen Besuch.
"Okay, dann geh ich halt wieder.", er machte Anstalten zu gehen. Ich hielt ihn am Arm fest und er drehte sich lachend um. "Danke für die nette Begrüßung." Er umarmte mich und trat herein.

"Ich dachte wir frühstücken zusammen und dann gehen wir lernen. Was hältst du davon?",fragte er grinsend. Ich nickte ganz oft mit dem Kopf wie ein kleines Kind und dann lachten wir beide drauf los. Mergim tat mir gut in dieser Zeit. Er wusste wie es mir ging, weil er das selbe durchmachen musste und hatte deshalb wahrscheinlich Mitleid mit mir.

Ich bereitete uns das Frühstück vor während er uns die Gläser und Säfte hinstellte.

"Und wie geht's dir heute so?",fragte er leicht zögerlich.
"Mir geht es grad ganz gut, danke." Ich lächelte ihn an. Es war ein aufrichtiges Lächeln,denn meine Antwort entsprach auch der Wahrheit. Auch wenn ich von Ardian verletzt wurde, schaffte es Mergim mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und ich vergaß für einen Moment meine Trauer. Er freute sich über die Antwort und aß weiter.

"Darf ich fragen, was du vorhast?" Er zögerte wieder während er die Frage stellte und ich glaubte, dass er versuchte aus meinen Gesichtszüge etwas zu deuten.
"Ich wollte ihn eigentlich zur Rede stellen, aber wie ich mich kenne fehlt mir der Mut dazu." Er sah mich traurig an. Ich konnte diesen Gesichtsausdruck von ihm nicht richtig deuten. War er traurig über das was passiert war? Oder über meine Antwort? Oder war es was anderes?
"Meinst du das ist eine Lösung?",fragte er.
"Wieso denn nicht?"
"Agnes, ich weiß ja das ihr beste Freunde seid oder ward wie auch immer aber wenn du dahin gehst und ihn darauf ansprichst wird er doch wahrscheinlich denken,dass du ihn liebst und du deswegen verletzt bist. Willst du dass er so denkt?"
Ich dachte darüber nach. Ich klang wahrscheinlich echt wie eine frustrierte Verliebte wenn ich ihn fragen würde, aber was blieb mir denn anderes übrig? Ich wollte Antworten haben. Vielleicht würde ich dann so mit ihm abschließen können ohne dass es richtig angefangen hat.

Wir saßen da in Gedanken versunken und überlegten wie wir es machen könnten.

Die Tür klingelte und riss uns aus den Gedanken. Mergim schaute mich fraglich an aber selbst ich hatte keine Ahnung wer da sein könnte. Vielleicht meine Eltern?
Heute war Freitag und es könnte ja sein, dass sie mich vor meinen Prüfungen besuchen wollten. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. Am Hörer erschrack ich dann als ich die Stimme hörte. Es war Ardian. Ein viel zu glücklicher Ardian.
Mergim sah mich nur verwirrt an. Er wusste nicht wie er reagieren sollte.

"Wir ziehen das jetzt durch. Und du bleibst hier.",sagte ich entschlossen zu ihm und öffnete meine Eingangstür. Ardian sah mich glücklich an doch dieser Gesichtsausdruck verschwand als er Mergim hinter mir sah. Er trat herein und gab mir eine flüchtige Umarmung und begrüßte dann ihn. Diese Situation war einfach nur komisch.

Im Wohnzimmer sprach erst keiner, dich ich nahm all meinen Mut und richtete mich an Ardian.
"Na, wie läuft es mit deiner Freundin?" Er schien wahrscheinlich mit allem gerechnet zu haben aber nicht mit dieser Frage.
"Wie.. was.. wie bitte?", er stotterte und sein Gesicht wurde rot.
"Du brauchst garnicht so tun als ob du nichts wüsstest. Es ist zwar sehr nett von dir, dass du mich als deine beste Freundin bezeichnest, aber hättest mir ruhig sagen können dass du vergeben bist." Er sah auf seine Finger.
"Können wir unter wir Augen reden?",fragte er leise.
"Nein. Ich hab keine Geheimnisse vor Mergim. Er bleibt hier." Ardian hebte seinen Kopf und man sah wie sein Kiefer angespannt war. Er war sauer, aber in diesem Moment war es mir egal.
Er hatte sich in diese Situation gebracht. Er hatte mich angelogen und mir Hoffnungen gemacht, dass er Single war. Er hatte dieses Spiel gespielt. Und er hat es geschafft mich zu verletzen ohne das wir überhaupt zusammen waren.

Mergim sah mich nur entschuldigend an. Ich nickte lächelnd zu ihm. Er hatte keinen Grund sich schuldig zu fühlen. Ardian könnte nun mit offenen Karten spielen. Mergim würde ihn nicht daran hindern und er würde auch keine Barriere sein.

Ardian stand blitzartig auf und kam ganz nah auf mich zu. Sein Blick war aggressiv. Er war angsteinflössend aber mit Mergim fühlte ich mich sicher. Ich wusste er hatte mich schonmal gerettet und er würde es jetzt auch tun.

"Nur unter 4 Augen habe ich gesagt.",wiederholte Ardian bissig. Mergim zog mich nach hinten und stand nun wie ein Löwe vor mir.
"Ich hätte euch ja gern alleine gelassen aber so wie du gerade drauf bist will ich das garnicht mehr. Sie will nicht unter 4 Augen reden. Du kannst das, was du zu sagen hast, auch vor mir sagen. Ich kenn die Story eh schon und ich war dabei als deine Freundin Agnesa gedroht an."
Ardian's Augen weiteten sich. Ich hatte mir gedacht, dass er nichts von der Drohung wusste. Als ob ein Mädchen sowas zugibt und ihr Freund am nächsten Tag glücklich in meine Wohnung kommt.
"Sie hat was?", fragte er ungläubig.
"Ach, gibs du also zu, dass du eine Freundin hast?", fragte ich nun lächelnd. Ja, ich lachte. Diese Situation war einfach zum Lachen. Mein bester Freund hatte mich angelogen und stand nun Aggressiv vor mir. Besser konnte es ja nicht mehr werden.
Ardian antwortete nicht. Er erwartete also die Antwort von Mergim.
"Sie stand gestern nachdem wir aus der Bib kamen unten. Sie hat gesagt, dass Agnesa sich an dich ranmachen würde und sie die Finger von dir lassen soll. Das hätte Agnesa wahrscheinlich längst getan wenn sie gewußt hätte, dass du vergeben bist." Mergim war der Beste. Er redete für mich und gab mir Kraft. Allein hätte ich das nicht geschafft. Ich wäre wahrscheinlich schon zusammen gebrochen.
Ardian sah von meinem Augenpaar zu Mergim's hin und her.
Er nahm dann tief Luft. Er wollte also beichten. Das verriet mir sein Gesichtsausdruck.
"Sie...."

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Hihi, ich bin gemein- ich weiß.
Seid gespannt.

♡♡

Wieso Liebe Ich Dich../ Pse Te Dua?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt