Zuhause angekommen schienen alle am schlafen zu sein. Ich schaute noch bei Ardiana vorbei. Sie schlief wie ein kleiner Engel. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verzog mich in mein Zimmer.
Ich schmiss mich auf mein Bett und kramte mein Handy raus. Ardian hatte mir geschrieben. "A ke mrri?"
Wie niedlich.
Ich entschied mich ihn anzurufen. Piep. Piep.
"Hallo?"
"Hey Ardi. Ich wollte dir nur sagen, dass ich angekommen bin."
"Du lahme Schnecke. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, warum du so spät nicht antwortest."
Ich musste lachen. Ich war wirklich ziemlich langsam gefahren.
"Mfal (Sorry). Sehen wir uns denn morgen wieder oder hast du schon die Schnauze voll?"
"Naja wenn ich so überlege.." Ardian lachte. Ich flüsterte ein leises 'Idiot'. "Das hab ich gehört."
Jetzt musste ich lachen. "Hast du nicht anders verdient."
"Okay, kleine Prinzessin. Ich helfe dir gerne auch morgen. Wieder um 1?"
"Okay. Ich komm dich dann wieder abholen. Gute Nacht Littleboy."
"Gute Nacht."Und schon fiel ich auch in einen tiefen Schlaf..
______________________________________"Willst du mit uns frühstücken zemer (Herz)?", fragte Mama aus der Küche.
"Nein, danke. Ich hab Ardian gerade geschrieben, dass ich zum frühstücken vorbei komme."
Ich zog mich schnell um. Eine enge Jogginghose und ein altes T-Shirt. Darüber meine Lederjacke. Die Haare band ich mir zum Dutt. Zum Schminken war keine Zeit. Ich war eh nicht das Typ Mädchen, welches sich gerne schminkte. Meistens waren es nur die Augenbrauen, die ich nachzeichnete und die Wimpern, die ich tuschte. Ab und zu noch Rouge dazu. Das war so mein Alltags MakeUp.
Ich lief zu meinen Eltern in die Küche. Gab beiden einen Guten-Morgen-Kuss und griff in den Kühlschrank nach Wasserflaschen und einigen Säften. "Ich nehm mal welche mit, ani?", sagte ich und schaute kaum zu meinen Eltern.
"Sa dush qika jem (so viele du willst meine Tochter)."
"Wir kommen heute Abend vorbei und bringen noch ein paar Möbelstücke mit, falls das in Ordnung ist.", sagte Papa. "Oh. Cool. Ja sehr gerne.", sagte ich und schloss den Kühlschrank. "Dann gehen wir auch heute mal zu viert essen.", sagte Mama ganz fröhlich. Ich musste lachen. Ich wusste es doch. Mama schaute mich verwirrt an. Ich gab ihr nur einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete mich von beiden. "Ihr seid die Besten.", schrie ich noch beim herausgehen und schloss die Tür hinter mir zu.--------------------------
"Da bist du ja endlich!", sagte Ardian und umarmte mich. "Dieses Mal lag es nicht an meinen Fahrkünsten. Viel Verkehr- frag mich nicht wieso."
Ardian lachte und lief in Richtung Küche und ich ihm hinterher. Er hatte Spiegeleier für uns gemacht und Sandwiches.
"Meisterkoch?", fragte ich amüsant.
"Ich kann alles.", sagte er selbstverliebt.
Er brachte mir noch einen Kakao und dann fingen wir an zu essen.
"Meine Eltern kommen heute vorbei und bringen ein paar Möbelstücke mit. Und danach wollen sie mit uns essen gehen."
Er lächelte. "Du kennst sie sehr gut."
"Ja, sagte ich ja. Wenn du nicht in Essen wohnen würdest, dann hätten sie dich sogar heute bei uns Zuhause eingeladen, aber sie wollen dich nicht abends allein nach Hause fahren lassen.", sagte ich und biss vom Sandwich ab.
"Wow. Die schmecken richtig gut.", fügte ich noch hinzu.
"Oh, danke.", sagte er verlegen.
Als wir fertig gegessen hatten, half ich ihm beim Abwasch. "Ardi, pack dir noch ein paar Klamotten für heute Abend ein.Wir wollen ja nicht in Jogginghose essen gehen." Gesagt getan.In meiner Wohnung angekommen liefen wir in mein Schlafzimmer. Die Farbe war getrocknet. Ardian öffnete den Topf und fing an weiter zu streichen. Ich stand da wie versteinert. "Was? Dachtest du mit einer Schicht reicht das?", fragte er lachend. Ich ließ meine Schultern fallen und machte mich an die Arbeit. Wir hatten mein Zimmer wieder fertig gestrichen und fingen nun mit meinem Kleiderzimmer an.
Ardian bereitete wieder alles fürs Tapezieren vor und ich füllte uns solange Plastikbecher mit Sprite voll. Ich gab ihm seinen Becher und saß mich auf den Boden.
Er tat das gleiche. Wir beide betrachteten den Raum. "Der Schrank passt hier echt perfekt rein.", sagte er nun.
"Danke. Aber irgendetwas fehlt in dem Raum. Aber ich weiss noch nicht was es ist. Vielleicht seh ich es ja wenn alles fertig steht."
Er nickte nur.
Nach einigen Stunden waren wir fertig. Das Endergebnis sah sehr schön aus. Ardian hatte aber noch ein paar weitere Ideen, uns fehlte nur die passende Farbe. Weswegen wir ein ander mal wieder einkaufen müssten.Die Tür klingelte. Das waren meine Eltern. Ich lächelte Ardian zu, da dieser sehr nervös aussah und öffnete dann die Tür. Wenige Minuten später kamen meine Eltern rein. Ich umarmte sie und lief voraus in das Kleiderzimmer. Ardian stand da wie angewurzelt. Oh man der Arme. Der tat mir voll leid. Wahrscheinlich eine sehr unangenehme Situation.
"Mirmrama Ardian.", sagte Papa und dann auch Mama. Beide gaben ihm die Hand.
"Mirmrama."
Meine Eltern schauten sich im Zimmer um.
"Ihr habt ja richtig gute Arbeit geleistet. Sehr präzise gearbeitet.", sagte Papa.
"Danke. Das war alles Ardian. Ich hab da nur ein bisschen die Hilfe gespielt.", sagte ich unschuldig. Sie lachten. Mama kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie nahm mich am Arm und sagte, "Komm zeigt uns die Wohnung." Wir liefen beide voraus und Papa klopfte Ardian auf die Schulter und beide liefen hinter uns her. Ich zeigte ihnen erst das Wohnzimmer, danach die Küche und das Bad und zu guter letzt mein Schlafzimmer.
"Wow. Das sieht toll aus, Ardian.", sagte meine Mama freudig. Er bedankte sich ganz verlegen. Ich stupste ihn leicht an. "Nicht so schüchtern. Sie fressen dich nicht." Meine Eltern hatten es gehört. Sie lachten beide. Auch Ardian konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Er zwinkerte mir zu und er schien ganz ausgewechselt. Er unterhielt sich mit meinen Eltern noch und bat meinem Vater die Hilfe beim Möbel tragen. Beide machten sich auf den Weg nach unten. Mama umarmte mich ganz feste. "Die Wohnung sieht perfekt aus. Mit den richtigen Möbelstücken und der richtigen Dekoration wirst du dich hier sehr wohl fühlen."
Ich zeigte ihr meinen offenen Kleiderschrank auf meinem Handy. Ich hatte es im Laden noch abfotografiert und erklärte ihr nun meine Veränderungen daran und wo ich es mir vorstellte. Mama schien sehr begeistert. Ihr gefiel die Idee mit dem Zimmer sehr.
Die Männer kamen mit einigen Möbeln hoch. Mama und Papa hatten mir schon einiges gekauft. Sie hatten mir Fotos gezeigt und mir hatte es gefallen. Es war mein Wohnzimmer Tisch und meine kleine Küchenbar mit Hockern. Das war schon immer mein Wunsch gewesen.Ich hatte mich vorher schon vor Mama umgezogen gehabt, Ardian ging ins Bad und tat das gleiche.
Nachdem wir fertig waren, machten wir uns alle auf dem Weg nach unten. Mama und Papa wollten, dass wir mit deren Auto fahren. Ardian stieg nach hinten zu mir und Mama und Papa vorne.
Wir entschieden uns für ein chinesisches Restaurant. Ardian zeigte uns den Weg.Die Auswahl hier war riesig. Wir hatten uns für All -you-can-eat entschieden. Es war recht billig und die Teller durften wir dann so oft füllen wie wir wollten. Mama und Papa saßen nebeneinander. Ich saß gegenüber von Mama und Ardian gegenüber von Papa. Nachdem wir uns die Teller voll gemacht haben und unser Trinken hatten begannen wir zu Essen. Ardian war wieder locker drauf. Er fing die Gesprächsrunde an. Sie unterhielten sich über den Job von Papa und Mama, über seine Eltern und über Kosovo. Die Themen gingen nie aus. Ich blieb eher im Hintergrund und gab meist nur meinen Senf dazu. Meine Eltern waren vertieft in deren Gespräch.
Zum Schluss bezahlte Papa für uns alle. Ardian bedankte sich sehr freundlich und Papa klopfte ihm wieder auf die Schulter.Wir fuhren alle zusammen zurück in meine Wohnung. Ardian und ich stiegen in mein Auto und Papa und Mama fuhren hinter uns her. Wir waren auf dem Weg Ardian nach Hause zu bringen.
Mein Papa verabschiedete sich als erstes von ihm. Er gab ihm die Hand, bedankte sich für seine Hilfe und sagte, "Du bist ein guter Junge. Pass auf dich auf, mein Sohn."
Meine Mama umarmte ihn und verabschiedete sich. Beide stiegen ins Auto. Dann umarmte ich ihn. Er lächelte mich an. Und sagte nur, "Du weißt was zu tun ist. Wir schreiben später." Ich nickte und stieg in mein Auto."Der Junge ist echt so wie du ihn beschrieben hast.", sagte Mama als wir alle im Wohnzimmer saßen. Ich lächelte nur. "Ja, er ist wirklich anständig und sehr sympathisch.", sagte Papa und warf seinen Arm um mich. Ich kuschelte mich bei ihm ein. "Ihr wisst doch, dass ich immer nur gute Leute kennenlerne.",sagte ich lachend und Papa lachte mit.
Der Abend war echt super verlaufen. Ich schaute auf mein Handy und sah eine Nachricht von Ardian. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und ging in mein Zimmer.
Wir telefonierten noch ein bisschen. Er schien genau so beeindruckt von meinen Eltern wie sie von ihm. "Das beruht auf Gegenseitigkeit.", sagte ich. "Hä? Wie?", Ardian schien verwirrt.
"Sie haben dich auch gelobt. Du seist sehr anständig und sympathisch." Ardian schien verlegen. Es kam nur ein leises "oh danke". Wir unterhielten uns noch ein bisschen und gingen dann schlafen. Morgen mussten wir wieder in die Uni und da würde ich ihn wieder sehen und Rinora. Von der hatte ich auch lange nichts mehr gehört. Ich freute mich und schlief mit einem Lächeln ein..
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Wieso Liebe Ich Dich../ Pse Te Dua?
RomanceIch hatte die Hoffnung auf Liebe verloren. Wie denn auch, wenn ich nach über 3 Jahren versetzt wurde. 3 Jahre in denen ich dachte den Traumprinzen an meiner Seite zu haben. Den Menschen der mich liebt und ohne mich nicht kann & dann ist es plötzlich...