"Spo muj me besu (Ich kanns nicht glauben)",sagte Mama fassungslos nachdem ich ihr die Geschichte von Ardian erzählt hatte.
"Ishallah bahet mir (Hoffentlich wird alles gut)",sagte Papa. Man hörte an seiner Stimme, dass er enttäuscht war. Wir hatten Ardian die Arme geöffnet, ihn als Familienmitglied empfangen und wurden dann so belogen.
Er hätte ja selbst Armend von seiner Freundin erzählen können, aber dass hatte er nicht getan.
"Mir geht's gut, wirklich. Ich glaub ich steck das besser weg als gedacht.",sagte ich stolz zu meiner Familie. Ardiana musterte mich von der Seite an. Ich glaube, sie schienen mir nicht zu glauben. Sie wussten was ich für Ardian empfunden hatte und somit war ich für sie ein verletzbares Objekt geworden.
"Ich glaube dir.",sagte Ardiana nun. Ich schaute sie fragwürdig an. "Ich glaube, dass es dir gut geht und du es gut weg gesteckt hast." Sie lächelte mich aufmunternd an und ich freute mich.
"Bist du dir denn sicher? Bald sind Prüfungen und Liebeskummer und Stress passt nicht zusammen.",sagte Mama besorgt.
"Mam, mir geht es wirklich gut. Und die erste Prüfung war schon heute. Ich hab kein schlechtes Gefühl.
Und apropo habe ich Mergim und Rinora. Mit den beiden lerne ich und denke garnicht an Ardian." Auch meine Eltern lächelten und Papa klopfte Mergim zufrieden auf den Rücken.
"Freut mich dich auch mal kennenzulernen.",sagte Papa zu ihm.
"Mich ebenfalls." Mergim war schüchtern und blass im Gesicht. Ihm war die Situation wahrscheinlich unangenehm und er hatte damit garnicht gerechnet.
"Du bist jetzt nicht der neue Schwiegersohn meiner Eltern nur weil die dich kennengelernt haben. Die wissen, dass du nur ein Freund bist.",sagte ich lachend und alle stimmten ein. Selbst Mergim musste lachen und die Farbe in seinem Gesicht kam wieder zurück.
"Zum Glück.",sagte er ironisch und schon wieder lachten alle.
"Es ist schon komisch wie locker ihr drauf seid im Gegensatz zu anderen Familien.",fügte er noch hinzu.
"Tja, ich hab halt die beste Familie.",sagte ich stolz und sah wie meine Eltern über beide Ohren lächelten. Sie freuten sich jedesmal wenn sie ein Kompliment von mir bekamen.
"Ach,wenn ich so überlege kann Mergim der neue Schwiegersohn werden. Eine Tochter gibt es ja noch in der Familie ",Ardiana wackelte mit ihren Augenbrauen und schon wieder brachen wir in Gelächter.
"E trent je.",sagte ich lachend und begab mich in die Küche.Meine Eltern blieben nur bis Abends und verschwanden wieder. Mergim hatte es sich vor meinem Fernseher gemütlich gemacht nachdem sie weg gegangen waren.
"Das sind so tolle Menschen.",sagte er verträumt.
Ich bedankte mich.
"Deine Schwester wäre was für meinen Bruder gewesen. Sie haben den gleichen Charakter." Ich schluckte. Mir tat es immer und immer wieder weh ihn darüber reden zu hören. Er hatte mir zwar nie wirklich gesagt wie sehr e litt aber ich konnte es mir vorstellen.
"Vielleicht kommen sie ja im Paradies zusammen.",sagte ich lächelnd. Eine bessere Antwort fiel mir nicht ein.
"Oh, der hat da bestimmt schon die ersten Chics geklärt und sein älterer Bruder auf Erden ist noch Single." Er lachte. Er lachte mit vollem Herzen und ich lachte mit. Es war schön ihn so reden zu hören. Wichtig bei einem Verlust der Liebsten Person war es nie die Freude am Leben zu verlieren. Wie viel hätten sie hergegeben um leben zu dürfen und wir genossen es nicht. Sie würden nicht wollen, dass wir täglich trauern und in eine tiefe Depression fallen. Deswegen mussten wir leben. Für sie, für uns. Und das beste daraus machen. Mama wollte schon immer, dass wir studierten. Das hatte Papa uns gesagt und Armend und ich erfüllten ihr den Traum."Wie war sie so?",fragte Mergim. Ich schaute ihn verwirrt an bis ich verstand, dass er Mama meinte.
"Ich habe sie nicht viel kennengelernt. Gerade mal 5 Jahre. Aber aus den Erzählungen weiß ich, dass sie zuvorkommend, hilfsbereit, nett, humorvoll und zielstrebig war."
"Dann kommst du ja ganz nach ihr.",sagte er lächelnd.
Ich stand auf und nahm unser altes Familienfoto in die Hand und gab es Mergim. Er schaute es sich lange an und ich sah wie seine Augen glasig wurden.
"Sie sieht aus wie du...",sagte er leise.
"Das sagen viele. Und das macht mich stolz.",sagte ich. "Ich frage mich nur wie es für meinen Vater sein muss, der in mir seine ehemalige Frau sieht." Ich schluckte. Weinen wollte ich nicht.
"Er ist sehr stolz auf dich. Dass sieht man an seinen Blicken, an der Art wie er dich ansieht, wie er mit dir redet." Ich nickte. Papa war sehr stolz auf mich aber auch auf Armend und Ardiana. Wir Kinder waren sein ganzer Stolz.
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Wieso Liebe Ich Dich../ Pse Te Dua?
RomanceIch hatte die Hoffnung auf Liebe verloren. Wie denn auch, wenn ich nach über 3 Jahren versetzt wurde. 3 Jahre in denen ich dachte den Traumprinzen an meiner Seite zu haben. Den Menschen der mich liebt und ohne mich nicht kann & dann ist es plötzlich...