Kapitel 12

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Wir waren so nah am Lösen des Rätsel. Das Labyrinth war ein Code. Ein immer-wiederholender-Code. Doch dann.

Der Himmel wurde dunkel, dabei war es erst Nach-Mittag. Alle Lichter legten ihre Arbeit weg und schoben Panik, schrien herum, liefen herum, als wären sie Mäuse denen der Käse weggenommen wurde. Ich hingegen suchte sofort nach einem Licht, dass nicht durchdrehte. Ausversehen prallte ich gegen Chuck.
"Alles okay?" fragte ich und er sah besorgt aus, nickte aber trotzdem.
"Okay.. Hast du Thomas oder Newt gesehen?" fragte ich ihn.
"Ja, ich bring dich hin!"
"Chuck, dass kann ich nicht zulassen, ich..." Als ich seinen Blick sah, seuftze ich "Fein, bring mich hin."
Wesentlich beruhigter brachte er mich zu Thomas und Newt. Wenn Thomas da war, hieß es, dass sich jeden Moment die Tore des Labyrinth schließen sollten.
Wenigstens war das sicher.
"Habt ihr das schon gesehen?" fragte ich die beiden und sie nickten. Ich wollte gerade weiterreden, da hörte ich schreie.
"Verdammt, was ist jetzt los?" fluchte ich leise. Ich ging raus und genau das woran ich mich festgehalten hatte, geschah nicht. Die Tore schlossen sich nicht. Newt und Thomas kamen rausgestürmt und sofort handelten sie. Sie sorgten dafür, dass jedes Licht mithilft. Sie mussten das Gehöff benutzen um Unterschlupf zu finden. Denn wenn die Tore sich nicht schlossen, kamen die Griewer. Diese widerlichen, schleimigen Tiere. Schnellsten rannte ich über die Lichtung, um andere Lichter zu finden, die sich vielleicht noch irgendwo versteckten. Teresa blieb im Bau. Da war sie wahrscheinlich am sicheresten. Ich entschied mich noch schnell bei ihr vorbei zu sehen. Kurz drehte ich mich im Kreis und sah das kein einziges Licht mehr da war. Einer Seits gut. Sie waren alle in Sicherheit. Anderer Seits wurde es immer dunkler, und dunkler.

***

Newt.
Ich saß im Gehöff, alle waren in Sicherheit. Nur einer Fehlte. Dina. Wo war sie bitte? Wenn sie nicht gleich kommen würde, könnten wir sie nicht mehr reinlassen. Ich knetete meine Hände und musste meinen Atem beruhigen. Nicht aufregen Newt, dachte ich, dass schafft sie. Muss sie. Minho sah mich an, und legte ohne einen Ton seine Hand auf meine Schulter. Als wäre sie schon tot. Als wäre ihr Todesurteil schon gesprochen. Aber solange ich nicht ihren toten Körper in meinen Armen hielt, war sie am leben. Winston setzte sich neben mich auf den Boden und lehnte sich gegen den Stuhl auf dem ich saß. "Setz dich." sagte ich zu Winston.
"Bleib nur sitzen." sagte er. Er kannte die Geschichte zu meinem Bein. Jeder kannte sie, bis auf die Frischlinge.
"Winston, ich muss aufstehen." sagte ich und ich versuchte zu lächeln, "setz dich schon du Strunk."
"Newt, wir müssen jetzt die Türen schließen, sie kommen." sagte Robbie. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Nicht Dina. Nein. Sie schlossen die Türen, und jede Hoffnung schwand.

"Wartet!" schrie eine Stimme. Die Tür wurde aufgedrückt, und Dina schlüpfte vor. Sie sah verschwitzt aus, atmete schwer, aber sie war am Leben. "Wo warst du?" fragte Thomas ziemlich laut.
"Ich wollte noch schnell nach Teresa sehen." antwortete sie.
"Und?" Thomas sprang auf, "Was ist mit ihr?"
"Mir gehts auch gut, Thomas, danke der Nachfrage." lachte sie. Thomas lächelte, "Ich bin froh, dass du nicht abgekratzt bist. Danke."
Sie kam auf mich zu, und sah mich an. Ich hatte keine Ahnung was über mich kam, aber ich umarmte sie. An ihrer Reaktion merkte ich, dass sie überrascht war, aber dann erwiderte sie die Umarmung.
"Newt?" flüsterte sie leicht.
"Hm?"
"Ich habe nichts schlechtes erzählt." sagte sie, "also Teresa. Also generell nicht."
Ich lächelte leicht.
"Schon gut du Strunk." sagte ich und löste mich. Sie schmunzelte leicht, und die Welt schien kurz in Ordnung. Kurz.
Ganz plötzlich hörte man diese ekelhaften Geräusche der Griewer, die mir noch so gut bekannt waren, und sie wurden immer lauter. Ich schob Dina hinter mich damit ihr nichts geschah, was sie sichtlich störte, und alle Lichter rückten weg von der Wand. Einige versteckten sich unter den Tischen, andere standen nur tatenlos da. Die Fenster wurden aufgebrochen von den Armen der Griewer und überraschenderweise schrie niemand los. Bis zu dem Punkt, wo jemand von einem Arm ergriffen wurde. Es war Alec, Schlitzer. Ein Paar Lichter versuchten ihn wegzuziehen, doch er wurde weggeschleppt. Winston hatte Wut in seinen Augen, es war immerhin sein Freund gewesen.
Was gerade jedoch passiert war, war der Anfang des Untergang.

Newt... {Maze Runner Fanficiton}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt