Keiner von uns sagte ein Wort. Wir ignorierten es einfach, wir konnten auch nicht anderes als es zu ignorieren. Jetzt, durften wir nicht aufgeben.
Wir gingen immer weiter rein, die Luft wurde immer dicker, staubiger und wärmer. Ich schwitze schon ziemlich und hoffte das es bald vergehen würde. Wo waren sie bloß? War das ein Tunnel? Waren sie unter der Erde? Wo waren sie? Vielleicht-...
Aus dem nichts kam ein lauter, verzweifelter Schrei. Ich zuckte vor Schreck zusammen, woraufhin ich merkte wie Thomas nach vorne zu dem immer noch schreienden Licht rannte. Dieses Geräusch war schrecklich. Die Qualen kamen total heraus in dem Schrei und ich hörte wie Thomas auf das Licht einredete. Da kam mir ein Gedanke. Ich war auf der Lichtung ein Sani gewesen, vielleicht konnte ich Thomas helfen. Ich quetschte mich durch bis ich die Schreie vor mir hören konnte.
"Was ist los mit dir?" schrie Thomas, "rede mit mir!"
Ich bückte mich runter, und das Licht hörte auf zu schreien und bewegte sich nicht mehr. Zwar konnte ich immer noch nichts sehen, jedoch wusste ich das Thomas mich gerade unglaublich verschreckt ansah. Ich packte dahin wo er eben das Licht angefasst hatte, und zwar da wo der Kopf ist. Jedenfalls da, wo ein Kopf sein sollte. Doch das einzige was ich spürte war eine warme Flüssigkeit, wahrscheinlich Blut, und etwas hartes, eisiges. Es war eine Metallkugel. Genau da; wo der Kopf sein sollte.
Ich schluckte meinen Schreck und alle ängstlichen Gedanken runter. Nicht anfangen zu schreien, bloß nicht anfangen zu schreien Dina. Die Metallkugel rollte ganz plötzlich weg, und währenddessen hörte man den dumpfen Ton des wegrollens und aufprallens von der Kugel mit der Wand.
Und in diesem Moment, schrie Thomas los. Er stieß sich vom leblosen Körper des Lichtes weg und kreischte, obwohl es so tief war das es nicht wie kreischen klang, sondern eher wie ein Stier. Ich stand auf und wischte meine Hände an meinem T-Shirt ab, und schon war all das Blut auf meinem frischem T-Shirt verschmiert.
"Thomas.. Thomas komm runter!" schrie Minho. Ich stand immer noch neben dem leblosen Körper, und wartete darauf was wir jetzt tuen sollten.
"Thomas, was ist passiert?" fragte Minho.
"Dieses Licht. Da. Ich bin hingerannt; wollte wissen was los war, es schrie immer weiter und wollte mir nichts sagen, und dann setzte ich mich auf ihn und hielt somit seine Beine und Arme fest, aber er zuckte immer weiter. Gerade als ich seinen Kopf anfassen wollte, da.." Thomas stoppte. Ich konnte hören wie er seine Hände an seiner Hose abwischte, mehrere Male.
"Was da? Thomas rede!"
"Da war eine Metallkugel, anstatt eines Kopfes." sagte ich, da Thomas nicht redete.
"Was? Ehrlich?" fragte Minho.
"Das war Frankie." entgegnete Winston, "Frankie war eben noch neben mir gewesen, hat Witze gerissen und dann geschah es. Ich, ich bin mir ziemlich sicher das es Frankie war."
"Ich habe die Metallkugel!" hörte ich eine Stimme, nicht weit von mir. Newt. Es war Newts Stimme. Er hob sie ächzend.
"Wie groß ist sie?" fragte Minho und man konnte hören wie Newt die Kugel abtastete.
"Weiß nicht, aber Größer als ein verdammter Kopf." antwortete Newt.
Sofort füllte sich der Raum mit Gemurmel, aber Minho versuchte sie alle zu beruhigen. Wir mussten jetzt Ruhe behalten, oder wir würden alle verrückt werden und sterben.
"Vielleicht sollten wir umkehren." sagte eine Stimme, und Minhos Stimme wurde einwenig lauter, somit wusste ich das er näher kam.
"Welcher neppiger Neppdepp es auch gesagt hat - vergesst es. Wir ziehen das durch. Wir laufen geduckt durch den Rest. So weit kann es ja nicht mehr sein. Aber wir geben jetzt nicht auf!" sagte Minho und die Lichter murmelten wieder.
"Okay, mir nach." forderte er uns alle auf und lief los. Mir war die frühere Reihenfolge total egal, ich wollte einfach weg und zwar so schnell wie möglich. Ich rannte, fasst schon sprintartig, selbst wenn es in meinem Rücken schmerzte so zu laufen. Immer wieder atmete ich aus, und atmete dann sehr tief ein, und lief einwenig schneller. Doch aus dem nichts, rief Minho das wir stehen bleiben sollten.
Kurz kam ich runter und saugte die Luft praktisch in meine Lungen hinein. Hatte ich vergessen zu atmen? Denke nicht.
"Wieso halten wir an, Minho?" fragte Thomas.
"Ich habe mir das Knie gerade gestoßen." sagte er, "Hier ist eine Treppe!"
"Dann nichts wie los; lasst uns hoch." sprach Bratpfanne.
"Wow, Bratpfanne, was würden wir ohne dich tuen?" zischte Minho, "Jedenfalls, nein, Newt und ich gehen vor, ihr folgt uns. Gut? Dann los."
Man hörte wenige Sekunden danach wie sie die Metallstufen hoch tapsten, und Minho direkt 'Au' sagte.
"Was ist los da oben?" fragte jemand.
"Ich habe mir den Kopf gestoßen." entgegnete Minho.
"An was?" fragte Thomas.
"An einem Tisch der jetzt an der Decke hängt, übrigens ist da auch deine Mutter Tee trinkt." sagte Minho sarkastisch, "An der Decke, du Hohlkopf! Ich habe mir den Kopf an der Decke gestoßen."
Sie sagten uns wir sollten langsam folgen, weswegen wir langsam hoch gingen, und ich spürte wie einige Lichter runterfielen und manchen half ich auch hoch - soweit sie in meiner Nähe waren. Wer sie waren konnte ich immer noch nicht sehen.
Als ich gerade eine weitere Stufe hochsteigen wollte, hörten wir alle ein Klicken. Und dann wurde es unglaublich hell. Ich kniff meine Augen sofort zu und hob meine Hand vor meine Augen; doch es war zu hell.
"Sieht aus als hätten wir den Ausgang gefunden." erklärte Minho.
Er drückte die Tür zu die er eben geöffnet hatte, jedoch machte Newt sie wieder einwenig auf damit wir uns daran gewöhnen konnten.
"Seht ihr was?" fragte ein Licht.
"Nein, nur helles Licht und verdammt; es ist scheiße heiß hier." sagte Minho, "Es kommt mir vor als wären wir auf der verdammten Sonne."
"Vielleicht sollten wir warten bis es Nacht wird um raus zu gehen." schlug Newt vor, und ich nickte zustimmend aber niemand - geschweige denn Newt, sah zu mir.
Winston, der eine Stufe hinter mir stand, tippte Thomas an und zeigte auf die Decke. Mein Blick folgte dem Finger und ich sah, wovor sich Winston so fürchtete.
Das flüssige Metall tropfte von der Decke und bildete sich auf eine der Stufen zu einer Pfütze. Das Quecksilber ignorierte alle Möglichkeiten Gesetze der Physik, und transformierte sich in einen riesigen Ball, wie Newt ihn vor einpaar Minuten noch beschrieben hatte.
Und dann, ganz plötzlich, folg der Ball los. Jedoch nicht wie im normalen Fall auf die Stufe, sondern der Ball drehte sich und flog direkt auf Winstons Gesicht zu. Dieser Ball wurde, sobald er Winstons Gesicht berührte, flüssig und man hörte wie Winstons Haut förmlich zischte. Unglaublich schnell ging er an zu schreien, und seine Schreie erinnerten mich an die von Frankie. Mein Magen zog sich zusammen und mir wurde sofort schlecht.
Thomas sah zu mir und ich sah ratlos zu ihm, da warf er seine Sachen vor mich hin, die ich sofort aufhob, und half Winston. Winston schrie, aber kooperierte mit Thomas und die beiden zogen an dem heißen Silberzeug. Thomas benutze ein Laken um das Zeug mit Winston von Winston abzuziehen und die Treppe runter zu schleudern. Das Zeug transformierte sich auf dem Weg runter zu einer Kugel um dann in die Dunkelheit zu kullern. Was war das für ein Hexenscheiß?
Mein Blick wanderte zu Winston, der wimmerte und weinte. Überall wo der Klunk war, waren nun Brandblasen und kahle Stellen. Seine Haut war rot und sein ganzer Körper zitterte.
"Was zur Hölle war das?" fragte Minho geschockt.
"Muss irgend eine neue Erfindung sein.." warf Aris sein. Das erste Mal seit der Begegnung redete er mit uns allen.
"Eins ist sicher.. Wir gehen. Es kann sein das uns da draußen die Hölle erwartet, aber verdammt, noch sowas lasse ich nicht gelten. Thomas, Newt : wir gehen vor. Dina und Bratpfanne, helft Winston. Wir müssen hier raus." sagte Minho. Newt und Thomas gingen vor zu Minho, während ich den Arm des immer noch weinenden Winston um meine Schulter legte. Er zitterte und hielt sich gerade noch auf den Beinen. Gott sei dank war Bratpfanne stark genug, und konnte ihn wirklich gut halten, denn meine Stärke war nicht wirklich vorhanden.
Minho steckte seine Hand aus dem Spalt und zog sie sofort zurück, "Autsch, dass ist verdammt heiß da draußen."
"Vielleicht sollten wir unsere Laken über uns tuen, dann trifft die Sonne nicht direkt auf unseren Körper." schlug Newt vor.
"Super Idee, dann sehen wir auch direkt bedrohlich aus. Wie.. Geister." scherzte Thomas und den genervten Blick von Minho würde ich nie wieder vergessen.
"Immer für einen Witz da, unser Thomas. Glücklicherweise ist sein Gesicht auch ein großer Witz." entgegnete Minho und ich musste mir mein Lachen ziemlich verdrücken, "Okay, kommt ihr zwei. Raus mit uns."
Die drei zogen sich die Laken über und gingen raus. Wir sahen kaum was, oder hörten etwas, aber nach einer ganzen Weile kam Minho und forderte uns alle auf raus zu gehen. Bratpfanne holte sein Laken raus um uns alle damit zu bedecken. Es reichte gerade mal für unsere Schultern aber das war in Ordnung. Wir gingen sofort als erste durch.
Und wir bekamen auch sofort zu sehen wie zerstört die Welt war. Jedenfalls, nach dem unsere Augen sich daran gewöhnt hatten.
Nichts außer trockenem, bröckeligem Boden, Staub, Wüste. Kein einziger Busch, nicht mal ein Baum. Ich hatte immer ein kleines Fünkchen Hoffnung gehabt, dass das Labyrinth das schlimmste war. Aber das war grausam.
Trotzdem durften wir nicht aufgeben. Wir drei gingen los, direkt hinter Thomas und Aris - die sich ein Laken teilten. Das Laken half traurigerweise überhaupt nichts, es war als hätte man eine durchsichtige Folie übergelegt.
Winston zuckte immer noch und er tat mir unglaublich leid, da er das nie vergessen würde. Ich war mir nichtmal sicher ob all das je heilen würde. Doch er weinte immer noch weswegen ich anfing mit ihm zu reden, "Winston? Winston, hör mir zu."
Seine Beine gingen, doch er schien als wäre er nicht da.
"Okay, du musst mir zuhören. Du musst unbedingt aufhören zu weinen. Das macht es alles schlimmer. Ich kann mir bestimmt nicht vorstellen wie es dir geht, aber du musst dich beruhigen." sagte ich.
Bratpfanne sah mich an, und schüttelte den Kopf.
"Ich denke nicht, dass er sich so schnell beruhigen wird, Dina." sagte Bratpfanne. Ich kramte ihn meinem Kopf rum, und dachte nach. Wie beruhigten sich Menschen?
Der kleine Chuck war immer so aufgebracht und er hat sich immer beruhigt, als ich ihn umarmt habe. Das konnte ich nicht bei Winston machen, das würden mehr Schmerzen bedeuten. Doch dann fiel mir etwas ein.
Ich hatte das Gefühl es würde was helfen wenn ich ein Lied singen würde. Irgendwie erinnerte ich mich auch nicht direkt an ein Lied, nur an einpaar Melodien und einpaar Zeilen. Aber das musste einfach jetzt genügen.
Ich atmete tief ein, obwohl die Luft alle Feuchtigkeit aus mir aussaugte.
Einige Zeit summte ich, bis mir drei Zeilen einfielen die ich sang damit Winston sie hörte.
"Take these broken wings and learn to fly.
All your life,
You were only waiting for this moment to arise."
Dann fing ich wieder an zu summen und wiederholte diese Zeilen zwei Mal bevor ich wieder nur summte. Winston sah mich während des Gehens an, und ich sah wie ein Mundwinkel sich einwenig hoch bewegte und er aufhörte zu weinen, selbst wenn seine Augen noch wässerig waren.
"Das war toll, Dina." sagte Bratpfanne, "Aber woher kennst du das?"
"Ich habe keine Ahnung, Pfanne. Es kam mir nur so vor als würde ich es mein ganzes Leben schon kennen. Ich meine, das Leben vor dem Labyrinth." erklärte ich.
Er nickte leicht, und wir gingen bestimmt einige Zeit leise weiter, bis Bratpfanne rief das irgendetwas von vorne angerannt kam.
Cranks.
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Newt... {Maze Runner Fanficiton}
Fiksi PenggemarNewt. Ein seltsamer doch netter Junge. Aber hinter dieser Fassade, gibt es einige bröckelnde Steine. Und dann, kommt Dina auf die Lichtung, und Newt muss ihr helfen sich hier einzuleben. Sie, als einziges Mädchen. Erstmal, gibt es einen kleinen Zoff...