Wie Schnee

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Sannah's Sicht

Isell, Iye, Seth, Gade und Aden mit mir im Arm betraten die große prachtvolle Halle.
Die Seitenwände bestanden aus bloßen Bundglass welches die sieben Todsünden symbolisierte und auf dem einen junge Frau.
Der Raum war voll mit Rosen, hauptsächlich schwarze, weiße oder rote aber es sah alles wie in einem Märchen, so wunderschön aus.

Am anderen Ende des Raumes stand ein Trohn aus purem Mamor auf dem eine Frau saß die von den Ranken und Blüten der Rosen liebkost wurde.
Bei dem Anblick der Frau blieb mir der Atem weg so schön war sie.

Es ist wie bei einer Schneeflocke sie sind wunderschön und doch unvergänglich, wobei diese Frau eher unzähmbar als unvergänglich war.

Ihr langes wellenschlagendes weißes Haar umhüllte sie und fiel ihr bis zu ihrer Hüfte, ihre eben so weiße Haut war glatt ohne Anzeichen von Alter oder Makel, ihr Körper sah auch schön aus.
Selbst von hier konnte ich ihr schmale Taille und ihre schlanken Beine sehen.

》Guten Tag《 erklang ihre melodische Stimme als sich ihre blattgrünen Augen auf uns richteten.
Das goldhaarige Mädchen brachte einen Stuhl auf dem Aden mich absetzte und wieder zu der jungen Frau sah.
》Hallo Mutter.《 sagten sie gleichzeitig und verbeugten sich alle leicht.
Die Frau ist so jung und soll deren Mutter sein, unmöglich das ist doch ein Witz.
Aber ich war zu schwach um irgendwas zu machen als zu schweigen und sie anzustarren.

Die schöne Frau stand auf und kam zu uns herüber.
》Aden, Isell, Gade, Iye und natürlich auch du Seth, ich kann euch nicht sagen wie sehr ihr mir gefehlt habt《 sagte sie leidend und umarmte sie.
》Mutter verzeih aber wir haben wenig Zeit.《 sagte Isell und deutete auf mich.

Die blattgrünen Augen wandten sich mir zu und musterten mich.
》Was ist mit diesem Mensch 《

》Unsere Väter, alle Sieben, haben sie berührt und du musst ihr helfen, bitte! 《 flehte Gade und schaute sie verzweifelt an.

》Wie lautet dein Name Mensch?《
Fragte sie als sie zu mir herüber kam.

》Mein Name ist Sannah《 Antwortete ich leise auf ihre Frage.
》Gut Sannah, mein Name ist Königin Lysera. Ich herrsche voller Liebe über dieses Land welches mir meine Gatten als Entlohnung gaben dafür, dass ich ihre Söhne zur Welt gebracht habe.
Sie haben dich also berührt ? 《 Sagte sie und sah mich prüfend an.

》 Mutter, bitte hilf ihr!《 flehte Gade nochmal woraufhin sie nickte und zu mir trat.

Ich wusste nicht wie mir geschah als sie plötzlich meine Verbände vom Oberkörper riss und ich nackt vor ihr und den Jungs war.
Hätte ich genug Kraft gehabt hätte ich meine Blöße gerne versteckt was aber leider nicht ging.

Ich spürte alle Blicke auf mir.
》Schaut weg ihr Idioten!《 meckerte Aden seine Brüder an und ich hörte das er jetzt einige Schritte entfernt war.

Königin Lysera sah direkt auf meine Brust was mir extrem unangenehm war aber dann zog sie eine Augenbraue hoch und drehte sich zu ihren Söhnen.
》Ich kann ihr nicht helfen. Ich kann nur ihren Körper heilen mehr nicht.《 sagte sie dann.
Aden kam sofort zu mir und seiner Mutter und schaute geschockt auf die Stelle auf meiner Brust.

》Sie haben ihr tatsächlich ein volles Pentagramm gegeben.《murmelte er ernst.

》Sie ist zwar noch ein Mensch, aber nicht ganz menschlich. Wie interessant!《 schwärmte die Königin und legte eine kalte Hand auf meine Wange.
Sofort durchschoss mich eine Kraft die mein Körper gierig in sich aufnahm und verschlang.
》Relin, hol Bitte ein Kleid für Sannah. Sie sollte hier nicht die ganze Zeit nackt sein müssen. 《 rief Isell nach der goldhaarigen Magd die sofort losrannte.

Ich fühlte mich viel besser und atmete erleichtert auf, weil ich endlich wieder meinen Körper richtig bewegen und normal ohne Schmerzen reden konnte.
Die Magd gab mir ein eher freizügiges Kleid, was aber besser als Nacktheit war.
Es war rot wie getrocknetes Blut mit einigen goldenen Zeichen darauf. Es war bodenlang mit einer ein Meter langen Schleppe.
Der Stoff an meinem Bauch, meiner Hüfte, zwischen meinen Brüsten und an den langen Ärmeln war nicht nur eng sondern auch durchsichtig.
Aber das Kleid selbst verdeckte alles was zu verdecken war.

Nachdem ich mich umgezogen und mir die Haare hochgesteckt hatte ging ich zurück in die große Halle in denen nun auch Lex und Alec auf mich warteten.
Als ich hineinkam drehten sich alle um und betrachteten atemlos mein Kleid.
》Ah du bist fertig.《 sagte die Königin vor der ich ehrfürchtig anhielt.
》Danke, dass Sie mich geheilt haben.《 sagte ich dankbar und erhielt ein traumhaftes Lächeln von ihr.

》Ich werde dir nun erklären was geschehen ist mein Kind.《 sagte sie und bittet mich näher zu kommen die Jungs schwiegen und ich ging zu ihr die kleine Treppe hoch.

》Wie du weisst habe ich an sieben Tagen diese sieben Jungs zur Welt gebracht und ich war selbst einst ein Mensch.
Wenn die sieben Meister etwas mehr begehren als die sieben Todsünden, dann ist es Macht über etwas was Macht besitzt.
Da du die Sacris, also die Heilige bist, besitzt du Macht über Siegeltüren die auf der Erde von dem heiligen Herrn des Lichts verschlossen wurden.《

》 Sie meinen Gott?《 Fragte ich und sofort zuckten alle vor Schmerz zusammen.

》Durch uns brennt eine Glut wenn wir dieses Wort hören deshalb sagen wir es nicht, verstehst du? Aber das ist jetzt unwichtig, ich erzähle jetzt weiter.
Die sieben Teufel haben dir die Kraft ihrer Gaben gegeben was anscheinend nicht so leicht war, weil du keine von ihnen verkörperst, deshalb mussten sie zu solchen Mitteln greifen. Anders gesagt:
Deine Seele und dein Bewusstsein ist Menschlich aber dein Körper nicht mehr, das siehst du an dem Pentagramm auf deiner linken Brust.
Also wirst du sobald du wieder in der Menschenwelt bist die gleichen Körperlichen Kräfte haben und dazu auch die gleichen Schwächen. Somit kannst du auch nicht mehr zu dem heiligen Vater beten oder seinen Namen nennen.《
Geschockt sah ich Königin Lysera an und war sprachlos.
Sie nickte ruhig und ich spürte wie
Gade, Lex, Alec, Isell, Iye, Seth und Aden um mich herum standen und einer von ihnen meine Hand nahm.

》Wir werden jetzt gehen Mutter.《 sagte Aden, zog mich hinter sich her und auch seine Brüder folgten.

》Auf Wiedersehen kleiner Halbmensch.《 seuselte die Königin hinter uns her als die Türen sich hinter uns schlossen. Irgendwas war da, irgendwas vertrautes spürte ich gegenüber dieser Frau, nur was ?

Allein unter Teufeln 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt