Erinnerung

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Sannahs Sicht

Durch den durchdringenden Gesang von Mika wurde mir schwindelig und schlecht zugleich. Einer der Jungs versuchte mich zu stützen auch wenn ich mitbekommen hatte, dass der Gesang bei ihnen eine ähnliche Wirkung ausübte. 》Ich muss hier weg!《 stöhnte ich und torkelte zum Ausgang. Bilder von mir und meiner Familie schossen mir durch den Kopf.
》Warum gerade jetzt!?《 keuchte ich bevor mir die Knie wegklappten und ich mich an die Außenfassade des Gebäudes lehnte. Die Übelkeit und der Schwindel sorgten dafür, dass ich nur kurz meine Augen schließen wollte, jedoch schlief ich sofort ein.

》Papa Papa! Guck mal eine Blume!《 rief eine kleine Mädchenstimme.

》Oh Sannah die ist fast so hübsch wie du!《 Antwortete ein Mann heiter.

Hat er gerade meinen Namen gesagt? Wo bin ich eigentlich?
Ich öffnete meine Augen und befand mich an einem wunderschönen See. Auf einer bunten Picknickdecke saßen vier Personen.
Eine schlanke Blondine, ein großer Mann und zwei kleine Mädchen.
Das war ich. Mit meinem Vater, Cynthia und Kim. Cynthia war meine zweite Stiefmutter, ich hatte sie sehr gerne bis sie ohne ein Wort verschwand.

》Schauen sie Mr White ich hab auch eine!《 rief die kleine Kim, bei ihrem Anblick kamen mir Tränen in die Augen, immerhin wurde sie doch von Lex...

Ich schluckte und ging lautlos zur Decke.

》Deine Blume ist auch sehr hübsch!《sagte mein Vater stolz.
Mein jüngeres Ich und Kim kicherte glücklich und spielten kurz darauf alle zusammen fangen.

Ich begriff endlich, das war wirklich ich. An dem Tag wurde ich 5 Jahre alt, den ganzen Tag verbrachten wir am See und hatten jede Menge Spaß. An dem Tag begann es wirklich schlimm zu werden. Bei den Gedanken durchfuhr mich bloße Angst, ich rannte auf Kim und mich zu und versuchte sie zu rütteln.

》Rennt! 《 schrie ich sie an.
》Bitte flieht ihr beiden!《 schrie ich erneut, aber es war zwecklos es brachte rein gar nichts. Gerade küsste mein Vater seine Frau noch und schaute Kim und mich dann freundlich an. 》Kommt wir fahren nach Hause es wird bald regnen!《 sagte mein Vater und stand auf.
Ich starrte ihn an und dann mich.

》Geh nicht!《 flehte ich auf Knien aber sie gingen bereits lachend durch mich durch, als wäre ich bloß Luft.

》Ich hab was ganz tolles für dich Sannah ich muss nämlich gleich einmal alleine mit Kim reden.《 sagte er und stieg in den schwarzen Wagen.  Weil ich nicht mit einsteigen konnte sprintete ich durch einige Gärten, die ich früher immer als Abkürzung genommen habe. Tatsächlich kam ich kurz nach ihnen völlig ausser Atmen in unserem Garten an.
Ich rannte ins Haus und bekam gerade noch eine mir bekannte Szene mit. In den Schlafzimmer meines Vaters saß er mit der kleinen Kim und redete mit ihr. Er fasste ihr ans Knie.
"Komm nicht rein" schrie alles in mir aber mein jüngeres Ich stand bereits im Türrahmen.
》Papi, was macht ihr denn da?《 fragte ich unwissend.

》Kim und ich wollen nur etwas kuscheln.《 Antwortete er ruhig.
Das kleine Ich schüttelte bei dem Anblick des verzweifelten Gesichts von Kim mit dem Kopf.

》Kuschel mit mir! 《 forderte ich zum Ausgleich. Er schien zu überlegen, nickte dann aber doch und schubste Kim aus dem Raum.
Der vertraute Anblick dieser Szene ließ mich zusammenbrechen.
Ich konnte nichts tun, niemand würde mir helfen. Genau wie früher war ich machtlos und verlor erneut mein Bewusstsein mit dem Wissen, dass mein jüngeres Ich nun bis zum Ende des siebten Lebensjahres damit klarkommen musste.

Ahoi Freunde!
So nach drei Tagen Ruhe muss ich auch mal wieder ran.
Ich wollte auf Bitten meiner Freundin, die mir die Idee für das Kapitel 'Daddy's kleines Mädxhen' bereits gab, auch mal zeigen wie früh es einfach schon mit sowas losgehen kann.
Auch wenn das Kapitel der kurz ist hoffe ich, dass es euch gefällt. Morgen geht es dann wie gewohnt jeden Tag weiter.
Nur Sonntag den 10.Januar2016 nicht, da bin ich auf der Yukon im Solingen *-*
Hoffe ihr hattet einen schönen ersten Schultag nach den Ferien #warentrotzdemzukurz.

MFG LY Me♡

Allein unter Teufeln 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt