Ich sehe nicht dich!

5.3K 374 11
                                    

Alecs Sicht

Es war schon spät am Abend als wir zurück kamen und die Treppe zu unserem Apartment hoch sprinteten.

》Habt ihr Sannah gesehen!?《rief ich ausser Atem und sah meine Brüder direkt an.

》So in etwa.《 Antwortete mir Isell der wie die Anderen vor einer verschlossenen Tür stand.

》Was ist mit Gade passiert?《 wollte Aden wissen als er das blasse Gesicht von Gade sah, der mir nur hinterher  geschlurft war anstatt wirklich zu rennen. Unwissend wie ich war zuckte ich mit den Schultern und platzierte ihn auf das Korbsofa mit dicken roten Kissen.
Ich konnte mir das nicht länger ansehen, strich mir meinen Pony hinter mein Ohr und ging zu der Tür hinter der Sannah jetzt wohl seien wird.

Vorsichtig klopfte ich an die Tür
- absolute Stille -
》Sannah? Sannah ich bins Alec.《 flehte ich gegen die dunkle Tür. Ein Klicken ertönt als würde ein Schlüssel umgedreht werden.

》Nur du Alec...《 hörten wir sie flüstern, ich schaute meine Brüder fragend an die jedoch nickten nur und schoben mich durch die Tür im das abgedunkelte Zimmer.

Ich betrat das düstere Zimmer.
Die Vorhänge waren dicht zugezogen, der Strom war ausgeschaltet und nur durch einen schwachen Lichtstrahl konnte ich neben dem Bett dickes Haar und eine zusammen gekrümmte Person entdecken.

》Sannah? Geht's dir gut? 《 Fragte ich und trat ein wenig näher.

》Komm nicht näher Alec.《 ihre Stimme zitterte extrem aber war dennoch felsenfest davon überzeugt was sie sagte.

》Sannah lass mich dir helfen ich kann deine Seele beruhigen, dann kannst du wieder mit mir reden.《 Bittete ich sie eindringlich.
Ihr Kopf dreht sich zur Seite und ich erkannte, dass ihre blauen Augen glühten und von Tränen ganz nass waren.

Mir war jetzt egal was sie sagen oder machen würde eilig trat ich näher.
》Bleib!《 schrie sie und sofort bildeten sich jeweils an meinen Füßen eisblaue Pentagramme aus denen schneeweiße Ketten hervortraten, die so blau wie ihre Augen glühten und mich an der Stelle fesselten.
》Was zum...Sannah wie hast du....?《
Sie unterbrach mich.

》Ich werde kein Siegel mehr öffnen, nie wieder! 《 sagte sie und das 'nie wieder' betonte sie besonders.

》Aber Sannah du hast uns doch...《
sie unterbrach mich erneut.

》Wenn wir Zuhause sind werde ich das Internat wechseln. Einfach weg von diesem ganzen Kram und bestimmt kann ein Arzt dieses Mahl auf meiner Brust entfernen.《 sie schien laut nachzudenken was die Ketten lockerte und ich leise zu ihr treten konnte.

Ich kniete mich zu ihr runter und sah, dass Blut ihr Top tränkte.
》Sannah was hast du getan!《 sagte ich erschrocken und taste nach dem Blut. Sannah zuckte nichtmal zusammen aber ich sah auch nichts, deshalb holte ich mein Handy raus und schaltete das schwache Licht ein.

Das glänzende Parkett vom Boden war voll von tiefroten Blut und es wurde immer mehr.
Mit einem Blick auf Sannah sah ich, dass sie den linken Träger ihres Tops runtergezogen hat und anscheinend versucht hatte das Pentagramm wegzuschneiden.
Meine Augen weiteten sich jedoch noch mehr als ich in ihr Gesicht sah.

Ausdruckslos mit blassen Lippen und tiefen Augenringe.
Ihre Wangen waren von Tränen benässt. Ihre Beine hatte sie von sich weg gestreckt und ihre Hände mit dem Handrücken nach unten auf ihre schmalen Oberschenkel plaziert.
Ich musste reagieren!
Sie war immernoch ein Mensch.
Ich sprang auf, nahm den Schlüssel von der Tür an mich und ging in den Hauptraum in dem meinen Brüder mich erwartungsvoll ansahen, nur Gade saß immernoch matt auf dem Sofa in sich zusammengesunken.

Allein unter Teufeln 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt