Die schönste Zeit im Jahr

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Sannahs Sicht

Am Morgen wachte ich total übermüdet in meinem Bett auf und wälzte mich hin und her als hätte ich irgendetwas vergessen.
Ich rollte auf die Seite und sah auf die Uhr. 》Verdammt! Schon 8:45Uhr《 schrie ich und sprang auf.
Ich bin noch nie zu spät gekommen. Mist, was war gestern in diesem Tee von Kalzifer!?

Als ich mich schnell angezogen hatte sprintete ich zum Klassenraum in dem gerade die 2. Stunde angefangen hat.
Leise öffnete ich die Tür und hoffte innig, dass man mich nicht bemerken würde. 》Sie sind zu spät Miss White.《 sagte Rae streng der sich anscheinend bemühte mich nicht ansehen zu müssen.

》Verzeihung, der Wecker hat nicht geklingelt.《 murmelte ich leise und setzte mich auf meinen Platz neben Alec, der seinen Kopf auf die Arme gelegt hatte und schlief.

Als ich mich nach hinten drehte lächelten mir Iye und Gade entgegen und hinter ihnen saß Lex mit einem Mädchen mit kurzen blonden Locken
Sie schien bei seinem Blick gleich zu schmelzen. Ich verdrehte die Augen und lenkte meine Aufmerksamkeit zur Tafel an der Rae gerade etwas anschrieb.

- Morgen Weihnachtskonzert für Eltern. -

Meine Hände begangen zu zittern und erst jetzt entdeckte ich einen Brief auf meinen Tisch.
In der Schrift meines Vaters stand dort geschrieben:

"Für: Sannah White Zimmer 568.
Von: Henry White."

Ich schluckte den bitteren Beigeschmack des Namens hinunter und stopfte den Brief in meine Tasche. In Gedanken an die Nachricht der Hölle oder bekannt als; Papas Brief konnte ich mich nichtmal auf den Klassenunterricht konzentrieren und wollte am liebsten aufschreien vor Freude als es zum Unterrichtsende leutete.
Als Erste war ich auf dem Flur und eilte mit Brief in Richtung Mädchentoiletten.

Gades Sicht

》Hey Sannah kommst du mit zum Kiosk? Ich will mir was zu Essen holen.《 fragte ich Sannah die breits aufgestanden war um irgendwohin zu verschwinden.
Mit blassen Gesicht antwortete sie nicht sondern schüttelte nur den Kopf. Als sie durch die Tür eilte rempelte sie ausversehen Isell an der gerade mit einem Stapel Zettel unseren Raum betrat.
》Was ist denn mit ihr?《 erkundigte er sich mit einem abschätzenden Blick und hiefte die Zettel auf das Pult.

》Ich habe keine Ahnung. Weisst du was...Al? Hey hey Alec! Ich hab dich was gefragt wach gefälligst auf!《

》Sie hat nur die ganze Zeit auf diesen Brief gestarrt.《 murrte er schläfrig aber dachte nicht mal daran sich zu bewegen.

》Den von ihrem Vater?《 Fragte ich und wüsste gerne was zwischen ihr und ihren Vater so Schlimmes war.
》Sie wurde misshandelt.《 erläuterte Isell ruhig mit einem Blick auf Sannahs Platz.
Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht.

》A...aber kommen heute nicht alle Weihnachtsgäste zu den Feierlichkeiten?《 stottert Alec der jetzt doch den Kopf gehoben hatte.
Wir alle drei schauten beunruhigt zur Tür als Iye und Lex mit jeweils einem dampfenden Becher hineinkamen.

》Iye, Lex! Habt ihr auf dem Weg Sannah gesehen? 《 Fragte ich jetzt zunehmend nervös.

》Ja, die hat sich gerade mit so einem alten Mann unterhalten.《 Antwortete Iye ruhig und anscheinend ahnungslos.

Isell und ich sprinteten sofort los Alec auf den Fersen. Im Ostflur trafen wir sie dann. Sie stand vor einem blonden groß gewachsenen Mann der um die 45 Jahre alt sein müsste.
Seine Haare hat er sich mit viel Gel zurück gekämmt und eine dicke Zigarre zwischen seine Lippen gepresst. Schmutzig grinste er auf Sannah herab, die so klein und hilflos vor ihm stand und deutlich zitterte.
Er stopfte ihr irgendwas in die Tasche ihres Jaketts und ging dann.
Als er ausser Sichtweite war begann so hemmungslos zu weinen. Aber nicht laut sondern leise nur für sich.
Bevor Isell und ich reagieren konnten stürzte Alec auf sie zu und nahm sie in seine Arme. Natürlich spürten wir, dass er zur Beruhigung seine Magie einsetzte was aber erst nicht zu wirken schien. Bis sie regungslos in seinen Armen lag und schlief.

Allein unter Teufeln 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt