Sannahs Sicht
》Wow die Höhle ist so riesig.《 sagte ich beeindruckt und ließ beim klettern meine Finger ehrfürchtig über die Stalakmieten fahren.
》Warst du noch nie in so einer Höhle?《 fragte Alec der mich von hinten stützte damit ich den kleinen Vorsprung nicht wieder herunterstürzte.
Ich schüttelte den Kopf.
》Ne mein Vater hat immer gesagt, dass ich nicht schmutzig werden soll.《 erklärte ich und zog mich einen Vorsprung hinauf.Alec und Gade sahen sich erstaunt an.
》Warum?《 fragte mich Gade.》Weiss ni.....!!!《
Bevor ich den Satz beenden konnte fiel ich auf meinen Hintern und rutschte im Indianer Jones Style einen steilen Abhang herunter.
Gade und Alec taten es mir nach nur sie rutschten nicht per Po sondern auf eine coole 'Jo ich kanns auch im stehen' Art. 》Autsch!《 entfuhr es mir als wir unten vor einer dicken Tür aus bräunlichem Gestein ankamen.Während Alec mir hoch half kratzte sich Gade am Hinterkopf und sah den Abhang hinauf. 》Das wird nicht so leicht wieder hochzukommen.《 genervt stöhnte er, setzte sich auf den Hintern und kramte ein Brot aus seiner Tasche.
》Sannah? Was steht auf der Tür?《 Fragte er zwischen einem der Bisse.
Ich beugte mich vor zu der Tür kniff die Augen zusammen und überflog schnell die Zeilen.
》Da steht:
Du die du die Sacris bist. Nur für dich sind meine Worte. Dekaden ist's her als Gott mich verschloss. Von Gier geküsst lass ich mich öffnen und nur durch dich möge es geschehen.《Wie ein Hundewelpe dem gerade der Knochen weggenommen wurde sah Alec zu mir und dann zu Gade.
》Gibt es keine andere Möglichkeit?《 fragte er seinen Bruder der nur den Kopf schüttelte, aufstand, meine Hand nahm, die Tür öffnete und hinein ging.Wie beim ersten Siegel war es ein kleiner lichtloser Raum aber diesmal leuchtete ein orangenes Pentagramm auf dem Boden.
Es sah wie vorhin vor der Höhle aus, als würde hinter einem Berg die Abendsonne untergehen.》Schau mal Sannah hier steht noch was.《 meldete sich Gade der sich anscheinend genug umgesehen hatte.
》Ja das war bei Seth auch so aber hier steht wieder was anderes:
Sohn der Gier, du am 1. Tag geboren und somit die erste Todsünde. Die Sacris nicht nur ein Werkzeug ist sondern eine Kraft die nicht zu kontrollieren ist. Du Gier des hohen Teufels wirst du es schaffen durch sie deine Gier zu lindern?《 las ich laut vor und schaute ihn an.》Was jetzt?《 fragte er und sah sich dann doch weiter um.
Doch dann betrat er ausversehen die Mitte des Pentagrammes, welches urplötzlich so hell wie die Mittagssonne strahlte.
Schützend hielt ich meine Hand vor die Augen und ging auf ihn zu.Er schien kurz nicht zu wissen was er tun musste aber ein Zucken durchfuhr seinen Körper und seine Augen bekamen ein anderes Leuchten als wäre er nicht mehr er selbst sondern jemand komplett anderes.
》Sannah.《 flüsterte er mit einer so tiefen karamelisierten Stimme das sich auf meinem Rücken Gänsehaut bildete.
》Eh...Ja?《 stammelte ich und schaute fragend zu ihm hoch.》Es tut mir leid, dass mein Körper so unfähig ist. Ich bin Gades Gier, die tief in ihm wohnt und er bekommt das alles hier mit also keine Sorge ... wo war ich? Achja, Gade lässt mich seit mehr als 600 Jahren nicht mehr heraus aber jetzt bin ich für den Moment frei.《
Der Gade, der vor mir stand war anders. Älter, reifer und viel umwerfender als ohnehin schon.
In mir brodelte es, ich wollte mehr von dieser Stimme hören und schaute ihn weiter erwartungsvoll an.》Um das Siegel unseres Vaters zu öffnen, verlangt es wie du weisst einen Kuss, aber er wird dir auch Freude bereiten keine Angst und dann kann ich vielleicht endlich in Ruhe ruhen und dieses Leben im inneren meines Körpers leben.《
Bevor ich nur eine Bewegung machen konnte berührte sein rauer Daumen meine von Erwartung gespannten Lippen und in mir drin fragte ich mich schon was in mich gefahren war. Was hatte dieser Gade, was der Andere nicht hatte? War es diese Stimme, die mich immer weiter in die Tiefe zog und mich an Orte führte an denen ein um einiges älteres Ich hingehörte?
War es diese Austragung, die mich vor Spannung beinahe platzen ließ und ungeduldig werden ließ wie ein kleines Mädchen?
War es seine Berührung, die trotz der Geringfügigkeit um einiges mehr Wirkung zeigte, als die sonstigen Berührungen?
Ich wusste es einfach nicht. Aber eigentlich interessierte es mich auch nicht wirklich, denn meine Gedanken war wie leer gefegt.
Sein Daumen fuhr über meine Wange, meine Schulter, meine Taille - bis er knapp unter mein Top mit seiner Hand war und ich fast explodierte.Amüsiert grinste er und verringerte den Abstand zwischen uns immer weiter.
Kurz vor der Berührung merkte ich noch wie er seine Brille ins Haar steckte und dann den Abstand schloss und mich endlich küsste.
Durch mich ging eine Flut aller Sinne. Er schmeckte wie das Gefühl der ersten Sommersonnenstrahlen auf der Haut und fühlte sich so vertraulich und geheim an, wie ein Geheimnis, das nur uns beide etwas anging.Gades Hände wanderten meinen Körper entlang. Seine linke Hand zog mich an meinem näher zu sich, während seine rechte Hand in meinem Nacken lag.
Das Pentagramm strahlte nur umso mehr was ich selbst durch geschlossene Augen merkte.
In mir selbst spürte ich meine eigene Gier, etwas was ich noch nie kannte und noch nie gefühlt habe.Der Kuss ging leider viel zu schnell vorbei, denn wie bei Seth fiel auch Gade in Ohnmacht und lag auf dem Boden. Ich hatte mich neben ihn gehockt als ich auf einmal eine Präsenz im Raum fühlte, eine Präsenz, der ich intuitiv aus dem Weg gehen wollte.
Ich musste nicht lange suchen.
Am Kopf von Gade saß ein alt aussehender Mann. Seine grau- orangenen Haare verdeckten die Sicht auf sein Gesicht aber die Aura um ihn herum jagte mir Angst ein.
Nicht diese 'ugh ein Horrorfilm'-Angst sondern echte, pure Angst.Der Mann hob seinen Kopf und ich wünschte mir bloß noch das der Raum die Erde wäre, ich am Südpol und der oder eher das da am Nordpol.
Vor mir hockte das beängstigendste Wesen der Welt.
Sein markantes Gesicht war von tiefen verwesten Wunden übersät. Sein weiss in den Augen war vertrocknet aber das gelb, seiner Augenfarbe, umso stechender.
Das Etwas hatte keine Lippen aber lächelte und das wie einer dieser Horrorclowns im Film.
Von Angst erfüllt zitterte ich was er lustig zu finden schien.Auch wenn ich dachte sein Äußeres war schrecklich war seine Stimme viel schlimmer.
》 Guten Tag. Mein Name ist Beelzebub. Ich bin der Vater von Gade und Teufel der Völlerei. *kicher*《
Ich bekam keinen Ton heraus als er sich mir auch noch näherte und seine Klaue die aus drei Fingern und zwei abgestorbenen Etwassen bestand nach mir ausstreckte.
Als er meine Hand vorsichtig berührte sah er mir mit diesem gruseligen Grinsen in mein Gesicht.
Seine Berührung selbst fühlte sich so schmerzhaft an, ich hätte Suizid begehen können.
Seine gelben verfaulten Reisszähne blitzen kurz auf bevor er sich rückwärts von mir entfernte und seinem Sohn die Brille zurück auf die Nase schob.》 Sacris, auch du musst die Magie lernen. Aber mehr habe ich dir nicht zu sagen.《 waren seine letzten Worte bevor er verschwand.
Sprachlos starrte ich auf den Fleck an dem sich Beelzebub gerade noch befunden hat.
Gade wachte auch sofort stöhnend auf und sah sich suchend um.
Ich konnte nur auf diese Stelle starren.
》Hey Sannah?《 Fragte er und kroch auf mich zu. Er streckte vorsichtig seine Hand nach mir aus aber ich reagierte zuvor. Nein nicht nochmal dieser Schmerz und ansehen konnte ich Gade auch nicht also schrie ich lieber.》Fass mich ja nicht an Gade!《brüllte ich durch den Raum, rannte zur Tür und sprintete praktisch die Steinwand hinauf.
》Hey Sannah was ist los? ! 《 rief Gade mir hinterher aber das Bild seines Vater, der Gestank, das Aussehen,die Stimme. Das war alles woran ich gerade denken konnte und so rannte ich und rannte so schnell ich nur konnte.
Ahoi Freunde
Wie hat euch meine Beschreibung zu Beelzebub gefallen? Ich hatte ihn einfach original so vor Augen :'D und hätte beinahe geheult oje
Schreibt es doch bitte in die Kommentare. Würde mich freuen.
MFG LY Me ♡
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Allein unter Teufeln 1
Fantasy-Allein unter Teufeln 1- Seit ihrer frühsten Kindheit lebt Sannah White gemeinsam mit ihrer besten Freundin Kim in einem bekannten katholischen Internat und besucht gemeinsam mit ihr die angeschlossene Privatschule. Die Musterschülerin liebt ihr ru...