Kalzifer

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Kalzifers Sicht 600 Jahre zuvor

》Klausi! Klausi komm heim! Es gibt essen!《
》Ja Mutter! Ich komme!《 Antwortete ich und rannte über das Feld in Richtung unserer Hütte.

Mein Name ist Klaus und ich bin 13 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Mutter, meinem Vater und meiner 3 jährigen Schwester in einer kleinen Hütte in einem armen Bauerndorf.
Vom weiten konnte ich den dampfenden Haferbrei bereits riechen und mir lief das Wasser im Mund zusammen.

》Tut mir Leid Mutter, ich habe dich warten lassen.《 entschuldigte ich mich als ich unsere Küche betrat.
Unser Haus war sehr klein, es bestand nur aus drei Räumen. Dem zimmer meiner Eltern, der Küche und dem Zimmer in dem ich mit meiner Schwester schlafe.

Um ehrlich zu sein gab es fast immer Haferbrei, wir waren arm wie unser gesamtes Dorf.
Wir besaßen kein Bad, das Plumsklo stand neben der Mühle und waschen tun wir uns am nahe gelegenen Fluss.
Auch wenn uns viel fehlt hatten wir alles.
Ich liebe meine Familie, meine Nachbarn und das Dorf.

》Du bist zu spät.《 tadelte mich mein Vater, aber dann grinste er mich schälmisch an als sich meine Mutter weg von uns drehte.
》Jonathan, wir wissen doch alle, dass du früher nicht anders warst.《 lachte meine Mutter und servierte uns die Holzschüsseln mit der heißen Pampe.
Mein Vater verzog sein Gesicht zu einem Schmunzeln, zog meine Mutter zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Lippen.
》Bähhh.《 äußerte ich mich dazu und streckte die Zunge raus.
Mein Vater tat es mir verspielt nach aber zog meine Mutter näher zu sich.

》Lasst uns jetzt essen! Maria hat auch Hunger.《 unterbrach uns meine Mutter, denn meine Schwester bagann zu Brabbeln und sich zu ihrem Brei zu strecken.
Sie setzte sich zu Maria und begann sie zu füttern.
So saßen wir nun da. Mein Vater und ich alberten herum während meine Mutter sich mit meiner Schwester beschäftigt.

》Jonathan?《 ertönte plötzlich die Stimme meines Onkels an der Tür.
Sofort stand mein Vater auf, ging zur Tür und begrüßte seinen Bruder mit einer herzlichen Umarmung

》Ulrich, möchtest du auch etwas essen?《 fragte meine Mutter und begrüßte meinen Onkel auch.
》Nein danke Kamilla, ich möchte nur einmal mit meinem Bruder alleine reden.
Sein sonst so lustiger Blick wurde ernst und kalt.
Mein Vater nickte meinen Onkel knapp zu und drehte sich dann wieder zu uns.
》Kamilla, nimm Maria und spiel etwas mit ihr nebenan. Klaus, du gehst entweder draußen spielen oder auch nach nebenan.《 sagte mein Vater und schob meine Mutter, mit meiner Schwester im Arm ins Schlafzimmer.
Ich hingegen eilte aus dem Haus.
Die warme untergehende Sonne strahlte über dad Feld auf mein Gesicht.

Ich hörte gedämpfte Stimmen aus dem Haus. Es waren mein Vater und mein Onkel.
Ich krabbelte vor zu einem Spalt durch den ich eine perfekte Sicht auf unseren Küchentisch hatte, an dem gerade mein Vater und mein Onkel Platz genommen hatten.

》Was ist denn los Ulrich? Du bist doch sonst nicht so ernst.《 sagte mein Vater.
》Es liegt an diesen Jungen.《 begann mein Onkel.
》Welcher, der den du letzte Woche festgenommen hast als er einen Fisch klauen wollte?《 Fragte mein Vater.

Mein Onkel war Wachmeister und deshalb mit allen Wassern gewaschen, das war auch der Grund dafür das mein Vater so beunruhigt war, denn mein Onkel ließ sich normalerweise durch nichts aus der Ruhe zu bringen.

》Genau.《 bestätigte mein Onkel. 》Dieser Junge ist mir nicht geheuer. Er verlangt immerzu nach Essen, dreimal hatten wir bereits vermutet er würde verhungern. Aber sonst ist er ruhig und grinst schweigend vor sich hin. Nichtmal seine Eltern melden sich auf die Meldung, dass wir einen Jungen gefunden haben.
Mein Kollege bezweifelt bereits, dass er Familie hat.《 fügte mein Onkel ernst hinzu.
》Habt ihr denn gar keine Hinweise?《 erkundigte sich mein Vater.
》Nein gar keinen.《 entgegnete mein Onkel und schüttelte den Kopf.

Allein unter Teufeln 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt