Caught

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Ich lief durch den Wald und zog ihn hinter mir her.
"Komm schon!", rief ich lachend." Es ist nicht mehr weit."
"Ach, Lucy! Wir haben doch Zeit! Mach mal langsamer!"
"Na schön! Dafür musst du mich erstmal kriegen!"
Ich drehte mich weg und lief einige Schritte davon.
Ich wurde immer schneller und meine Sinne verschärften sich.
Ich hörte wie er dicht hinter mir war, aber ich war schneller.
Wir erreichten innerhalb kürzester Zeit die Lichtung.
Ich tänzelte, noch immer lachend, einige Schritte weiter auf die Lichtung.
Als ich mich wegdrehte, stand er direkt vor mir.
"Hab ich dich!", er grinste triumphierend.
"Nein, hast du nicht!" Ich sauste wieder davon.
Wir jagten uns einige Zeit über diese verzauberte Lichtung. Die Bäume standen dicht an dicht, man sah kaum etwas außerhalb der Lichtung. Doch die Lichtung selbst war hell, lichtdurchflutet, ein wogendes Meer aus Gras. In ihrer Mitte stand ein Stein. Groß, beschützend, ein Wächter. Mein Lieblingsort in diesen Wäldern.
In dieser anderen Welt.
Der Welt hinter dem Wasserfall.
Während ich über den magischen Ort nachdachte, wurde ich unachtsam; er umschlang mich von hinten und flüsterte:
" Jetzt hab ich dich!"
Ich genoss diese Umarmung und legte meine Hände auf seine. Er gab mir einen federleichten Kuss in meinen Nacken. Ich seufzte. Meine Hände strichen über seine Hände seine Arme entlang. Mit ihm war alles so magisch. Jede kleinste Berührung um ein tausendfaches verstärkt.
"Du brauchst wieder Blut. Du musst später noch so viel Magie anwenden. Ich will nicht, dass du dann total ausgelaugt bist."
Ich drückte ihm einen Kuss an sein Handgelenk und zog seinen Arm näher an mich. Er küsste meine Wange und drückte sein Handgelenk fest an meine Lippen.
Es war eine Forderung. Und ich kam dieser nach.
Ich wollte sein Blut. Ich biss in seine Pulsadern. Meine Eckzähne waren so spitz, dass sie schnell die Haut durchstießen.
Er stöhnte auf als ich die ersten Schlucke nahm. Er presste mich fest an sich und seine Hand glitt unter mein T Shirt, seine Finger gruben sich fest in meine Taille, während er einen Kuss an meinen Hals drückte. Seine Lippen streiften meine Kette und meine Wunschsteine reagierten sofort.
Verlangen.
Ich wollte nicht nur sein Blut.
Ich wollte ihn.
Dieses Gefühl bekam ich nur bei ihm.
Rowan.

^^

Ich schreckte hoch, rieb mir meine Stirn und fragte mich, wo ich war. Etwas hob und senkte sich unter meinem Kopf.
Wo war ich nur ??
Als dann jemand unwillig knurrte und auch aufwachte, wusste ich wieder wo ich war.
In meinem Zimmer.
In meinem Bett.
"Alles okay, Lucy ?", eine Hand berührte meine Schulter.
Ich fuhr zusammen. Es dauerte bis ich bemerkte, dass mein Kopf auf Ro's Brust lag und er einen Arm um mich gelegt hatte. Die Hand dieses Arms berührte gerade meine Schulter. Ich beruhigte mich wieder und stützte meinen Kopf auf meinem Ellenbogen ab
"Alles gut. Ich hab nur... Etwas komisches geträumt."
Rowan verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und seufzte wohlig:" Kenn ich. Hatte ich vorhin auch, aber... Es war irgendwie ein schöner Traum."
So wie er das Wort Traum aussprach meinte er wohl etwas anderes.
"Du solltest wieder schlafen gehen. Wir müssen erst in 2 Stunden aufstehen."
Ich nickte und gähnte. Ich war tatsächlich noch müde, aber es war ja auch erst 4 Uhr. Ich drehte mich auf die Seite und legte meine Hände neben meinen Kopf. Ro legte sich in derselben Position dicht hinter mich. Sein Arm schob sich unter meinem hindurch und umfasste mein Handgelenk.
"Tut mir leid", er flüsterte er in meine Haare, da sein Kopf direkt an meinem lag.

Schon gut. Ehrlich.

Ich antwortete in seinem Kopf und kuschelte mich, bereits im Halbschlaf, näher an ihn. Ich schlief sofort ein, während er mit seiner freien Hand,auf die er seinen Kopf gestützt hatte, über meine Haare strich. Ich fühlte mich geborgen und zum ersten Mal seit langer langer Zeit, schlief ich ein, ohne mich vor etwas zu fürchten.
Denn ich wusste, ich würde ihn wiedersehen.

Als ich Eine gefühlte Ewigkeit später erwacht und mich streckte, bemerkte ich, dass mein Bett leer war. Ich tastete mit der Hand noch mal den Platz neben mir ab. Er war wirklich leer.
"Suchst du etwas ?"
Ich schlug meine Augen auf.
"Stef ! Hey! Ähm... Was machst du hier ?"
"Fall musste noch etwas besorgen und wollte dich nicht unbedingt alleine lassen. Er sagt, er habe in der Früh kurz nach dir gesehen und du hast da noch so friedlich geschlafen, aber er wollte sichergehen, dass jemand da ist wenn du aufstehst. Und was machst du da..?"
"Äh ja schön. Ich.. Ich dachte, ich hätte mein Tagebuch nicht mehr aufgeräumt sondern einfach neben mich gelegt, weil ich so müde war.. Aber jetzt ist es nicht da und ähm.. Naja ich werd es schon wieder finden."
Stefan atmete direkt schon erleichtert aus.

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