Pretence

87 6 9
                                    

"Salvatore ?", ich konnte nicht verhindern, dass ich ungläubig aussah, "Du bist der Bruder von Stef?"
Rico amüsierte die Situation offensichtlich genauso wie Damon.
"Ja, Lucy. Bin ich. Und ich sehe, ihr seid euch schon sehr vertraut", Damon grinste oberflächlich.
Und ich stichelte zurück:"Klar, beste Freunde mit Vorzügen. Wenn du denn verstehst was ich meine."
Esparza schaute nun gespannt zu Damon und wartete auf seine Antwort.
"Kapitulation! 1:0 für Lucy."
Damon lächelte nicht mehr, ich fing erst an so richtig zu grinsen. Bevor das allerdings zu viele Leute sahen, senkte ich den Blick wieder auf mein Frühstück. Nach einer Weile linste ich nach oben, weil ich spürte, dass jemandes Blick auf mir lag. Damon.
Er starrte mir in die Augen und ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. Ich schaute genauso intensiv zurück und meine Mundwinkel zuckten.
Zu spät!
Bevor ich mein Lächeln verbergen konnte, hatte Damon es schon gesehen.
Er grinste triumphierend und überheblich.
Ich verdrehte meine Augen und wandte mich wieder meinem Essen zu.

Fuck. Fuck.Fuck. Hast du gerade echt mit DAMON Salvatore geflirtet?? Scheiße, Lucy. Hast du ganz super gemacht.

Ricardo beobachtete mich genau und war sehr interessiert an meiner Situation. Ich erwiderte seinen Blick gleichgültig. Noch mal lasse ich mich von ihm nicht provozieren. Sonst endet es wieder wie bei Barbara.
Ich fühlte mich so schuldig.
Aber ich tat es für meine Freunde. Für das Camp.
Burnett und Holiday.
Maddie.
Stef.
Für alle die mir etwas bedeuteten.
Ich war bereit alles zu tun.
Jeden zu quälen.
Wenn nur diese Menschen überleben.
Endlich war dieses Frühstück vorbei.
Diese Quälerei ging jedoch weiter.

Rico stellte mich neben sich bei der imposanten Tür hin und stellte mir alle vor die hinausgingen.
Er hatte von jeder Spezies 10.
5 Männer und 5 Frauen.
Jetzt fehlte ihm zwar einer von 10 Vampiren, aber das störte ihn nicht.
Er hatte ja jetzt mich und ich bin die Witch.
Er meinte, dass ich sowieso sehr vampirisch bin.
Nun kam Damon.
Er verbeugte sich vor mir und gab mir einen Handkuss.
"Sehr erfreut sie kennenlernen zu dürfen,
Mrs Parker."
Ich knickste und senkte meinen Kopf als ich erwiderte:" Die Freude ist ganz meinerseits."
Wir schmunzelten beide und Damon ging weiter, um den nächsten Platz zu machen.
Ich hatte entschieden, dass diese Flirterei gar nicht so schlecht war. So erfuhr ich mehr und Rico würde überzeugter sein, dass ich nun zu seinem Team gehöre. Bei den letzten paar war ich nicht mehr ganz bei der Sache und meine Gedanken schweiften ab.
Rico sprang darauf an.

"Er sieht ja schon gut aus, unser Damon,hm?"
"Ja. Das kann man nicht leugnen. Haben wir nicht noch zu tun?", ich lächelte strahlend.
"Ja. Das haben wir wirklich."
Rico bot mir wieder seinen Arm und ich ergriff ihn.
Noch immer lächelnd.
Noch immer schauspielernd.
Noch immer kurz vor dem Zittern vor Ekel.
Rico seufzte:"Du siehst so unschuldig aus mit diesen Augen und deinem Ausdruck. Aber durch diese Hände fließt so viel Macht und dein hübsches Köpfchen kann auch mehr als Köpfe von Jungs zu verdrehen. Perfekt für die nächsten Vorhaben."
Sein grinsen wurde wieder teuflisch.
Interessiert hakte ich nach:" Aha...? Bei was denn?"
"Das erzähle ich bei der Versammlung jetzt."

Wir gingen in den 28. Stock, der nur ein riesiger Raum war. Im vorderen Bereich war eine Sofalandschaft und im hinteren Bereich ein großer, runder Tisch.

Spielen wir Ritter der Tafelrunde?

Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln, aber verbarg es gleich. Rico führte mich mit großen Schritten zum Tisch und positionierte mich neben sich. Insgesamt waren wir 13
13 Übernatürliche mit tödlichen Fähigkeiten.
Der innere Zirkel.

"Meine lieben Freunde. Es geht jetzt darum, unser weiteres Vorgehen zu planen. Wie ihr seht, hat Barbaras Platz schon jemand eingenommen. Ich hoffe sehr, Lucy, du überzeugst mich jetzt", seine letzten Worte waren an mich gerichtet.
Ich straffte meinen Rücken und erwiderte:
"Wer sonst könnte es, wenn nicht ich?"
Ich lächelte aufreizend, wohl bewusst, dass ich ein Spielchen spielte.
Ein Spielchen mit dem Teufel.
Die Leute des innersten Kreises zuckten nervös, doch Esparza lachte nur.
"Bitte, Lucy. Erleuchte uns doch mit deinem Plan. Ziel ist, alle unter unsere Gewalt zu bringen."
Esparza startete das Hologramm.
Darauf war ich nicht vorbereitet, aber ich fasste mich schnell wieder.

Perfect...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt