Beerdigung

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"Friedrich. Ich werde dir helfen." "Gut dann versuche ich dir und Jonas soviel, wie möglich beizubringen. Auch, wie ihr euch verteidigen könnt. Allerdings hat Yong angekündigt zur Beerdigung zu kommen und der Krönung beizuwohnen. Wir müssen uns also beeilen. Und du darfst nichts sagen nicht mal auffällig aussehen."
Ich nickte. Ich war mir bewusst, dass das ein Spiel mit dem Feuer ist. "Friedrich, eine Sache noch. Ich möchte, dass du mir versprichst, dass meiner Tochter nichts passiert." "Louise ich kann dir es zwar nicht versprechen, aber ich werde versuchen das Risiko so klein wie möglich zu halten. Auch jetzt während deiner Schwangerschaft werde ich darauf achten, dass dir und dem Baby nichts passiert."

Ich erhob mich. "Mach dir keine Sorgen. Solange Jonas dich beschütz kann dir nichts passieren. Er ist eine Kapfmaschine. Wir treffen uns nach dem Abendessen im Kaminzimmer."
Ich nickte und ging auf die Tür zu. Dann hielt ich an und sagte:" Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung." "Danke, gefällt mir aber genauso wenig wie dir deine Ehe mit Yong. Du weißt es von Wilhelm." "Ja" "Und er weiß auch was Yong dir gezeigt hat oder?" "Ja" "Das dachte ich mir schon. Na gut. Dann macht er halt mit." Ich lächelte. Dann drückte ich endlich die Klinke runter und ging hinaus.
Friedrich hatte sich in den letzen Jahren verändert. Er war erwachsener geworden und verantwortungsbewusst. Ich strich mir langsam über den Bauch. Der sich seid ein paar Tagen deutlich zeigte. Irgendwie hat er in den letzten Tagen einen Schuss gemacht. Meine Haut zog auch ziemlich schlimm.

Ich trat auf eine Treppenstufe und sie knarrte. Schnell sprang ich wieder zurück. "Psst Louise. Du kannst doch in der Zeit nicht alles vergessen haben. Die 3. Knarrt. Die 7. Und die 15." Wilhelm lacht. Es war Abend geworden und wir versuchten ins Kaminzimmer zu schleichen. Das ganze gelang uns er weniger. Andauernd raschelte mein Kleid. Oder meine Schuhe klackerten. Aber Wilhelm hatte nicht geringer Probleme. Mit seinem Säbel, der eigentlich mehr zur Deko gedacht ist. Schlug er andauernd irgendwo an, wenn er sich unüberlegt drehte. Aber endlich sah ich die Tür. Ich versuchte auf Zehenspitzen zu gehen und mit meinem Kleid nirgendwo hängen zu bleiben.
Endlich angekommen, riss ich die Tür auf und Wilhelm und ich traten ein. Friedrich wartete schon auf uns. Mit Jonas. "Okay ihr seid endlich da. Dann fangen wir an."

Drei Tage später

Ich hatte das Kleid für die Beerdigung meines Vaters schon an. Meine dicken Augen Ringe hatte ich einigermaßen kaschiert. Ich war die halbe Nacht wach gewesen und hatte gelernt, wie ein Auto funktioniert. Auch die Tage davor waren stressig abgelaufen. Wir hatten zuerst gelernt, was es alles gab und das war sehr viel und dann wie man einzelne Sachen benutze und wozu.

Wilhelm hatte zusätzlich auch noch Training in Kampfsportarten gehabt, obwohl er viele beherrschte, gab es bei ihm noch Lücken, schließlich war er nur der zweitgeborene. Plötzlich ertönten erneut Fanfare. Den ganzen Morgen ging das schon so. Immer wenn Gäste anreisten würden die Fanfare gespielt. Ich blickte aus dem Fenster. Yong war angekommen. Wir wussten, dass es jetzt zu gefährlich war weiter zu trainieren und zu lernen. Friedrich befürchtete, dass Yong mich im Auge behalten wollte. Und deshalb mit mir in einem Raum schlafen wollte. Und es wäre sehr auffällig, wenn ich Abends gehen würde und erst nach Mitternacht wieder auftauchen würde.
Sobald wir zurück in China wären, würde Jonas mich weiter unterrichten. Jonas hatte mir geschworen, dass er von der Bibliothek nichts gewusst hat und das er nur nichts gesagt hat, weil er nicht wusste, ob Friedrich das wollte.
Schnell ging ich aus dem Zimmer. In der Eingangshalle wimmelte es nur vor Menschen. Ich schritt die Treppe runter. Als ich Unten ankam stürzte sich meine Tante sofort auf mich:"Louise, mein Schätzchen. Ach ich hatte leider keine Gelegenheit dich auf deiner Hochzeit anzusprechen..." "Und es tut mir Leid das sich dir schon wieder keine Gelegenheit bietet, aber ich muss Louise leider entführen." Und schon hatte mich Friedrich weggezogen.

Wir gingen in einen Nebenraum, während die Diener alle Gäste zur Kirche brachten. Wir würden mit dem Sarg gemeinsam reingehen. Plötzlich hörten wir jemanden schreien:"Lassen sie mich zu meiner Frau. Ich bin der zukünftige Kaiser von China. Lassen sie mich durch." Ich rollte mit den Augen. Friedrich nickte mir zu und sagte:"Wimmel ihn ab."
Ich trat nach Draußen in die Eingangshalle. Yong lief auf mich zu und küsste mich. "Louise, Liebling. Die wollen mich nicht zu dir lassen." "Yong meine Familie und ich würden gerne vor der Beerdigung noch etwas besprechen. Du gehörst natürlich auch dazu, aber wir wollen es im kleinsten Kreis besprechen. Meine Mutter, meine fünf Brüder und ich. Geh schonmal in die Kirche. Ich sitze neben dir."

Yong schien zu zögern. Doch dann nickte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand in Richtung Kirche. Ich ging wieder zurück in den kleinen Raum. Mittlerweile waren alle da. Meine Brüder waren alle älter und größer, was dazu führte, dass ich mich wie ein Zwerg fühlte. Auch noch wie ein dicker Zwerg.
Friedrich erhob sich. Dann erklärte er allen, dass er als König vorhat die Moderne zurückzuholen.
"Wenn mir etwas passieren sollte. Oder den Königen nach mir. Dann hoffe ich ihr werdet der neue König und vertretet genau das Ziel. Kann ich mich auf euch verlassen?" Alle nickten. "Louise falls dein Mann uns alle abschlachtet, dann wirst du Königin. Bitte lass ihn nicht an die Macht. Er wird versuchen, dass er als dein Mann den Thron übernehmen kann. Aber verspricht mir, dass du es nicht zulassen wirst." "Ja. Ich werde für meine Heimat kämpfen."

Aus dem Tagebuch einer PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt