Schlechte Nachricht

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Grade als ich mir Suppe auffüllte klopfte es an der Haustür. Wir drei sahen uns verwirrt an und Mum legte das Handtuch das sie hielt auf den Tisch. Ich folgte ihr zur Haustür.

Vor der Haustür stand ein hochgewachsener Mann mit blonden Haar. Er hielt in der einen Hand einen Helm und in der anderen einen Brief. Seine grauen Augen leuchteten warm als er uns erblickte. Er trug die Uniform eines Wächers. Eine schusssichere Weste, blaue Jacke und blaue Hose. Ich kannte ihn irgendwoher. In meinen Kopf klingelte es, doch ich wusste nicht warum genau. Mum strahlte ihn an und schlang die Arme um ihn.„Henry was tust du denn hier", fragte sie und plötzlich klang sie viel jugendlicher und gelöster als ich sie kannte. Verdutzt beobachtete ich die beiden. Der Wächter, Henry, lächelte sie an und tätschelte ihr den Kopf. 

„Lange nicht mehr gesehen, Sophie. Es muss bestimmt drei Jahre her sein." „Was tust du hier?" Er wurde etwas ernster und blickte mich an. Ich zuckte zusammen und biss mir auf die Lippe. „Ich bin wegen Amilia hier." „Wegen mir?Aber... ich kenne sie nicht! Und ich habe nichts unrechtes getan",erwiderte ich fast panisch und er lachte schallend. Das verwirrte mich nur um so mehr. Er kam ins Haus und Mum schloss die Tür hinter ihm. Auch Joe kam jetzt zu uns und musterte den Wächter zögerlich.Wenn jemand von seinen Glücksspiel erfuhr war er geliefert, denn das war ziemlich illegal. Kein wunder, dass er sich sorgen machte. Wir setzten uns aufs Sofa und der Wächter ließ sich auf einen Sessel nieder. Er betrachtete mich abschätzend. „Ich bin Henry Stone. Ich war ein Kollege deines Vaters und sein bester Freund." Ich zuckte zusammen und faltete meine Hände im Schoß. „Und warum sind sie hier?" „Deswegen." Er hielt mir einen Brief hin und ich nahm ihn zögernd entgegen. Darauf war das Siegel des Königreiches. Ein Adler dem die Augen verbunden war. Es sollte sowohl die Freiheit als auch das nicht vergessen symbolisieren. Das hatte ich aus den Geschichtsbüchern.

Ich brach das Siegel und zog einen Brief heraus. Das Papier war schwer und edel. Darauf warwieder das Siegel des Königreiches.


Sehr geehrte Miss Amilia Jackson,


hiermit bestätigen wir ihre Teilnahme an der Auswahl und teilen ihnen mit,dass sie zu den 1000 Mädchen gehören die sich in der Vorrunde befinden.

Vorrunde heißt, dass sie sich bitte an folgenden Datum im Rathaus einfinden.Sonntag der 20.09.2695 um 12:00.

Dort wird zu erst ein Foto von ihnen gemacht und danach erfahren sie ob sie zu den 15 Auserwählten gehören.

Im Falle der Auswahl bekommen sie Zeit sich zu verabschieden. Gepäck wird nicht benötigt.


Hochachtungsvoll


Richard Walles

Vorsitzender des Auswahlkomitees


Ich starrte den Brief einen Moment an. Wie bitte? War das ein schlechter Scherz. Ich schaute in die Runde. Wächter Henry wirkte ganz normal.Er schien zu wissen was in diesen Brief stand und anscheinend schien er sich auch etwas darüber zu freuen.

Mum nahm mir den Brief aus der Hand und las ihn mit gerunzelter Stirn.Sie schien überrascht zu sein und ich kannte sie gut genug. Sie hätte mir das nie angetan, denn sie wusste wie ich zur Auswahl stand.

Mein Blick fiel auf meinen Stiefvater der nervös an seiner Nagelhaut herum zupfte und meinen Blick mied. Natürlich dachte ich und in mir Fing es an zu kochen. Warum sollte er es nicht gewesen sein? Er sah darin eine Gelegenheit Geld zu bekommen. Wenn ich den Prinzen bekam hatte er wirklich ausgesorgt. „Joe, das ist nicht dein ernst",schrie ich und sprang auf. Er zuckte zusammen und sah zu mir auf.Seine braunen Haare fielen ihn in die Augen und er schob sie nervös aus seinen Gesicht. „Was denn", erwiderte er unschuldig. Als ob ich ihn jetzt noch etwas glauben würde!

„Du warst das. Du hast mich bei diesen Zirkus angemeldet, nicht wahr?Damit du Geld bekommst. Du miese kleine Ratte!" Ich zerrte ihm vom Sofa und stieß ihn zur Haustür. Er taumelte und blickte mich verwundert an. „Amy bitte... Ich kann es dir erklären..." „Was willst du da erklären? Das du darin eine Chance gesehen hast noch mehr Geld zum verschleudern zu ergattern? Damit du deine Schulden bezahlen kannst?" Ich ballte die Fäuste und war kurz davor ihn eine rein zu hauen. „Sehe es positiv! Du hast die Chance den Prinzen zu bekommen. Davon träumen doch alle Mädchen." Ich schnaubte undamenhaft und ging einen Schritt auf ihn zu. „Ich will den Prinzen nicht. Du elender Hund!" Mir kamen die Tränen und ich stürzte mich auf ihn. Der erste Schlag saß. Ich verpasste ihn eine blutige Nase und holte zum zweiten aus. Doch jemand hielt meine Handfest und zog mich von Joe runter. „Ganz ruhig Tieger", lachte Wächter Henry und ich strampelte mit den Füßen in der Luft. „Ich will das nicht", heulte ich und schüttelte den Kopf. „Ich melde mich ab. Das wurde ohne meines Wissens gemacht. I- Ich will nicht!"

„Schatz,beruhige dich." Mum trat vor mich, den Brief immer noch in der Hand und ich wurde losgelassen. Ich fiel ihr weinend um den Hals und sie strich mir beruhigend übers Haar. „Das du in der Vorrunde bist heißt noch gar nichts. Es wird wahrscheinlich so sein, dass du gar nicht weiter kommst. Es sind fünfzehn Mädchen, Amy. Fünfzehn von Tausend." „Und wenn doch?" Sie lächelte und hob mein Kinn an.„Dann genießt du es, solange es dauert. Wenn der Prinz doch was für dich ist, dann kämpfe um ihn. Wenn nicht... dann iss dort soviel du kannst." Widerwillig lachte ich und sah zu Wächter Henry.Er grinste mich an und erwiderte halb scherzend: „Das Essen im Palast ist wirklich gut." Ich schluckte schwer. Ich würde wahrscheinlich gar nicht ausgewählt werden. Also warum machte ich so einen Aufstand?



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So es geht weiter mit der Geschichte.

Ich weiß immer noch nicht wieso, aber hin und wieder sind drei Wörter zusammen geschrieben. Ich versuche so gut wie möglich das zu beheben.

liebe grüße

UndercoverCat24



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