Kapitel 6

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„Eleanor, steh auf! Du verpasst noch den Zug, weil du so faul bist", schrie meine Mutter mich wie gewöhnlich jeden Morgen an.
„Wie spät ist es denn?", fragte ich noch schlaftrunken.
„10:00 Uhr und du brauchst noch was zum Anziehen und ein Frühstück wäre auch nicht schlecht. Los, aufstehen, der Zug wartet nicht auf dich!"
Also quälte ich mich aus dem Bett. Schließlich war heute mein erster Tag an der neuen Schule und meinen Zug zu verpassen wäre nicht gerade ein guter Start. Ich entschied mich für einen Pullover und eine Jeans mit hoher Taille. Die Haare hatte ich zu einem Dutt zusammengesteckt und machte mich auf den Weg nach unten.„Guten Morgen, auch schon wach?" fragte meine Mutter ärgerlich. Ich antwortete nur mit einem Kopfnicken, da ich jetzt keine Lust auf ein Gespräch hatte.
Sie fragte mich, ob ich meinen Koffer schon gepackt hätte und bat mich, mich zu benehmen, da wir für eine lange Zeit hier bleiben würden und ein weiterer Schulverweis nicht angebracht wäre. Nachdem wir gefrühstückt hatten, holte ich meinen Koffer mit Snow und wir machten uns bereit zu apparieren. Ich hoffte nur, dass wir nicht splittern würden. Denn ich hatte keine Lust, meinen ersten Tag in der Krankenstation zu verbringen. Blitzschnell waren wir da und ich machte mich auf den Weg zum Gleis 9 3/4. Plötzlich sah ich einige Kinder durch die Wand rennen und im nächsten Moment waren sie weg. Das musste wohl der Weg zum Zug sein. Als ich mich von meinen Eltern verabschieden wollte, sah ich, dass meine Mum bereits Narcissa entdeckt hatte und ihr zuwinkte. Ich konnte die Malfoys um diese Zeit nicht ertragen, also beeilte ich mich und rannte durch die Wand, bevor sie bei uns waren. Auf der anderen Seite stand ein Zug, der noch sehr altertümlich aussah. Da waren wir also schon ein ganzes Stück weiter in Amerika. Ich nahm die erste Tür, die ich sah und kurz nachdem ich eingestiegen war, merkte ich, dass dies eine schlechte Entscheidung war, weil dort alle Slytherins saßen und verstummten, als sie mich sahen. Nun, bald werde ich wohl zu ihnen gehören. Bis dahin konnte ich es kaum abwarten! An der nächsten Abteiltür waren noch einige andere Gesichter, die nicht so düster und arrogant aussahen. Ich ging hinein und suchte nach bekannten Menschen. In einer Abteilung sah ich Marlin, Kane, Fred und George sitzen.
„Good Morning, Miss Grayson."
Sie sah mich mit strahlenden Augen an und umarmte mich sofort
„Auch Ihnen wünsche ich einen wunderschönen guten Morgen, Miss Slytherin."
Ich verstaute meine Koffer über den Sitzbänken und setzte mich neben Marlin.
„Und was gibt's bei euch so Neues?", fragte ich in die Runde.
„Fred und ich haben beschlossen, dieses Jahr einige unserer neuen Scherzartikel zu verkaufen. Wenn du also zum Beispiel krank aussehen musst, allerdings nur so lange, bis die Lehrer dich sehen, bist du bei uns an der richtigen Adresse"
Das ging noch eine ganze Weile so. Wir diskutierten über ihre Artikel und bewarfen die vorbeigehenden Mitreisenden mit Schokofröschen. Dann fragte ich Marlin, wo denn hier die Toiletten seien und sie meinte, am Ende des inoffiziellen Slytherin-Abteils wäre die nächste. Mit einem Stöhnen stand ich auf und machte mich auf den Weg nach Slytherin. Doch kurz davor packte mich eine Hand an der Kehle und drückte mich gegen die Wand. Es war eine Braunhaarige, die ich noch nie gesehen hatte, und sie sagte: „So Bitch, jetzt hörst du mir mal gut zu! Solltest du es wagen, Draco noch einmal zu küssen. Dann werde ich dich höchstpersönlich umbringen und dir das Leben zur Hölle machen, verstanden?"
Jetzt musste ich lachen, weil sie wirklich dachte, sie hätte eine Chance, etwas gegen mich zu unternehmen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schlug ich ihr mit der Faust ins Gesicht und stellte ihr ein Bein. Sie blieb am Boden liegen und ich sagte zu ihr: „Pass besser auf, mit wem du dich anlegst, Miststück".
Danach ging ich in das Abteil der Slytherins und natürlich fiel ich wieder hin, diesmal allerdings nicht aus Versehen. Nein! Draco hatte mir ein Bein gestellt. Da er sich nicht gerade den besten Zeitpunkt ausgesucht hatte, um mir einen Streich zu spielen, verlor ich die Beherrschung. Seinen Hals drückte ich gegen die Wand, während sich meine Fingernägel immer tiefer in seine Haut gruben.
„Du miese Schlange, solltest du es noch einmal wagen, mir ein Bein zu stellen, dann lernst du mich richtig kennen. Auch wenn unsere Eltern befreundet sind, genießt du keinen Babybonus. Übrigens kannst du dich gleich wieder bei deiner kleinen Freundin ausheulen. Sie wollte sich auch gerade gegen mich stellen, also viel Spaß euch beiden Süßen."
Ich lockerte meinen Griff und setzte meinen Weg mit hoch erhobenem Haupt fort. Bis mich schließlich ein Mädchen mit dunklen Haaren abfing: Hey, ich bin Daphne und ich wollte dir nur sagen, dass ich das, wie du dich gegen die anderen behauptest, echt genial finde! Das klang jetzt sicher total komisch, sorry."
Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet
,,Ähm, Danke."
Ich lächelte ihr zum Abschied zu und ging schließlich auf die Toilette. Als ich zu meinem Platz zurückkehrte, rührte sich Draco nicht mehr. Er sah mich nicht einmal mehr an, ebenso wenig wie das Flittchen, dessen Namen ich immer noch nicht kannte. Als ich wieder bei den anderen war, fragte mich Marlin, warum es so lange gedauert hatte, und ich erzählte ihr alles.
„Typisch Slytherin, diese arroganten Vollid-... Oh äh, sorry, aber du weißt, was ich meine."
„Ja, kein Thema. Ich werde sowieso bald dazugehören. Das wird lustig."
Nach der langen Fahrt stiegen wir endlich aus und fuhren mit der Kutsche zu dem gigantischen Schloss. Es war enorm und sehr abwechslungsreich gestaltet. Ganz im Gegensatz zu meiner alten Schule in Amerika. Bevor wir in die große Halle gingen, bat mich eine Lehrerin namens Professor McGonagall, ihr zu folgen. Wir gingen in einen kleinen Raum, der wie ein Wohnzimmer aussah, aber ich dachte, es wäre ein Büro. Nach einer kurzen Erklärung, nahm sie einen alten Hut und setzte ihn mir auf. Dieser begann plötzlich zu sprechen: „Oho, sehr interessant, ein Mädchen aus der Gründerfamilie und sogar den Namen hat sie behalten. Normalerweise hätte ich bei dir keine andere Wahl, als dich nach Slytherin zu schicken, aber du hast so viele Eigenschaften, die auch eine echte Gryffindor besitzt, aber warte, ich sehe noch mehr. Ah, da ist sie ja, deine schwarze Blutlinie. Mh... was mache ich nur, was mache ich nur... Slytherin!"
Ich atmete erleichtert auf, denn meine Eltern hätten es mir wahrscheinlich nie verziehen, wenn ich nach Gryffindor gekommen wäre. Alle aus unserer Familie waren in Slytherin. Vor meiner Geburt hatten sie in England gelebt, waren aber nach dem Zaubererkrieg nach Los Angeles geflohen. Ich kehrte daraufhin zurück und stellte mich wartend vor die große Halle, da die Türen verschlossen waren und ich kein Aufsehen erregen wollte. Plötzlich kam ein Mann mit schwarzen, schulterlangen Haaren auf mich zu und fragte in gelangweiltem Ton: „Was haben Sie vor der Tür der Halle zu suchen? Sie sollten dort drinnen, bei den anderen Nichtsnutzen sitzen."
„Schon, aber ich wollte kein Aufsehen erregen und hier ist es ziemlich angenehm."
Er schnalzte und öffnete die Tür mit großem Schwung. Plötzlich drehten sich alle herum und starrten mich an.
Dann sagte der Mann laut: „Eleanor Slytherin - Slytherin."
Der Tisch der Slytherins jubelte und ich verstand nicht ganz, worum es sich handelte, aber ich ging auf den Tisch zu und setzte mich neben Daphne. Sie machte einen netten Eindruck, und das war bei diesem Abschaum sicher selten. Der Schulleiter, Dumbledore, erzählte etwas über das kommende Jahr, doch plötzlich räusperte sich eine Frau, die ganz in rosa gekleidet war, und unterbrach ihn. Bei ihrem Anblick konnte einem schon schlecht werden. Mir wurde es langsam zu viel. Die Frau plapperte nur die Neuigkeiten aus dem Ministerium nach, dass der Dunkle Lord nicht zurückgekehrt und alles Friede, Freude, Eierkuchen sei. Aus diesem Grund versteckte ich meinen Zauberstab in meinem Umhang, sodass ihn niemand sehen konnte. Dann murmelte ich Aguamenti.
Nun sammelte sich ein Haufen Wasser über ihr und die anderen Schüler schauten schon neugierig nach oben. Kurz bevor sie den Haufen bemerkte, ließ ich ihn fallen und sie war klatschnass. Sie schrie: „Wer war das?! Ich frage noch einmal. Wer war das?! Derjenige wird sofort zur Verantwortung gezogen!"
Ich ließ meinen Zauberstab wieder verschwinden und keiner ahnte, dass es aus meiner Richtung kam. Daphne grinste mich schadenfroh an. Anscheinend hatte doch jemand meinen kleinen Anschlag auf Umbridge mitbekommen, aber bei ihr konnte ich mir ziemlich sicher sein, dass sie niemandem etwas verraten würde. Schließlich bekamen wir alle einen Zimmerplan und ich sah, dass ich mit Daphne und einer gewissen Frostana Freya in einem Zimmer war. Ich fand das gar nicht so schlecht, hoffte nur, dass Freya nicht Draco's Flittchen war.

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Daphne - Maude Apatow

New Cast:Daphne - Maude Apatow

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Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt