Ganz unten angekommen, wurde ich von Freya und Daphne umarmt.
„Merlin sei Dank! Sie haben dich in Ruhe gelassen."
„Was?! Ihr wusstet davon und habt mir nichts gesagt?"
„Ja, aber erst seit letzter Nacht. Sie haben überall nach dir gesucht. Als du nirgends zu finden warst, gab es für sie nur eine Erklärung: Du hängst wieder mit den Gryffindors rum. Es gab einen Riesenaufstand. Die Slytherins diskutierten, was sie nun mit dir anstellen sollten. Es war, nun ja, grauenvoll."
„Sollen sie es doch versuchen. Lieber lande ich in Askaban, als deren Marionette zu sein."
„Das ist die richtige Einstellung. Ich habe mir schon gedacht, dass du so reagieren würdest. Natürlich, sind wir auf deiner Seite, wenn es hart auf hart kommt. Darum kümmern wir uns aber später. Jetzt wird erst einmal gefeiert."
„Man muss Prioritäten setzen."
„Stimmt, und weil wir dich kennen und davon ausgegangen sind, dass du bestimmt vergessen hast, ein Kleid zu kaufen, haben wir dir eins mitgebracht."
„Daphne, das wäre ..."
„Pst, nein. Wir haben es gerne gemacht"
Sie holte eine Schachtel unter ihrem Bett hervor und gab sie mir.
„Komm, mach es auf! Ich will deine Reaktion sehen!"
Ich legte die Schachtel vorsichtig auf ihr Bett und öffnete sie. Vor Erstaunen stand mir der Mund offen. Vor mir lag ein wunderschönes rotes Ballkleid.
Ich hob es hoch und sah es mir fassungslos an: „Das ist zu viel. Das kann ich nicht annehmen."
„Quatsch, es ist perfekt! Rot ist deine Farbe."
Über ihren letzten Kommentar musste ich schmunzeln. Die Slytherins würden bestimmt durchdrehen, wenn ich auch noch in den Farben Gryffindors zum Ball gehen würde. Eine gekonnte Provokation - ich liebte es. Bevor ich jedoch mit dem Styling anfing, entschied ich mich dafür, erst einmal zu duschen. Ich war noch ganz verschwitzt vom Quidditch. Es wäre ziemlich eklig, so in den Abend zu starten.
Nachdem das alles erledigt war und wir alle unsere Klamotten anhatten, halfen wir uns gegenseitig mit unseren Haaren. Am Ende habe ich mich für einen Sleek Look Dutt entschieden, weil ich lieber keine Haare im Gesicht haben wollte, falls es noch zu einem Kampf kommen sollte. Daphne trug ein elegantes Satinkleid und lockte ihr Haar mit dem Glätteisen. Freya sah aus wie eine Märchenprinzessin. Sie trug ein schulterfreies Kleid mit Perlen und hatte ihre Haare ebenfalls hochgesteckt.
Als wir fertig waren, schauten wir uns alle drei im Spiegel an.
„Wir sehen großartig aus.", bemerkte Daphne.
„Da kann ich nicht widersprechen. Danke nochmal für das Kleid. Sonst hätte ich bestimmt irgendein altes Kleid aus meinem Schrank genommen."
„Kein Problem. Es steht dir ausgezeichnet."
„Schade, dass du gestern nicht mit zum Last Minute Shopping gekommen bist. Wir haben dich überall gesucht, aber du warst nirgends zu finden."
„Hätte ich gewusst, dass ihr einen Ausflug macht, wäre ich bestimmt mitgekommen. Ich wollte nur meinen Kopf frei bekommen und habe beschlossen, mich mit Marlin zu betrinken.!
„Das ist auch eine Art Therapie. Kannst du heute überhaupt noch was trinken? Ich habe gehört, dass einige Leute den Punsch mit Alkohol versetzen wollen."
„Puh, da bin ich mir noch nicht so sicher. Meinem Magen geht es langsam besser und die Kopfschmerzen sind auch weg. Kommt auf das Drama an."
Plötzlich zog Daphne drei Schnäpse aus den versteckten Taschen ihres Kleides. Sie gab uns allen eine kleine Flasche und wir erhoben unsere Drinks.
„Auf das Drama.", sagte ich.
„Auf das Drama."
Wir tranken die Shots schnell aus und machten uns auf den Weg.
„Mit wem geht ihr eigentlich auf den Ball?"
Freya begann: „Ich wurde tatsächlich von Graham Montague gefragt. Daphne dagegen ist genauso verrückt wie du. Sie geht tatsächlich mit Neville Longbottom von den Gryffindors zum Ball."
„Ach, Daphne. Ich glaube, damit stehen wir heute beide auf der Abschussliste der Slytherins."
„Sollen sie es doch versuchen. Ich bin bereit."
„Sieht so aus."
„Wir sollten auf unseren Punsch aufpassen, damit sie uns nicht vergiften."
„Stimmt."
„Freya, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich deinem Date gedroht habe, ihn im Schlaf umzubringen oder zu foltern."
„Das ist in Ordnung. Er hat es verdient. Das macht den Abend wieder so aufregend."
„Oh ja, ich weiß nur noch nicht, ob ich ein Fan dieser Spannung bin ..."
Blaise und Montague warteten schon im Aufenthaltsraum auf uns. Daphne verabschiedete sich von uns, um zu Neville zu gehen, der draußen auf sie wartete. Letztendlich standen die beiden Herren auf und kamen zu uns. Ich streckte Blaise elegant die Hand entgegen. Wie ein Gentleman nahm er sie und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken: „Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war, dich zu bitten, mich zu begleiten. Du siehst atemberaubend aus, Eleanor."
„Du schaust heute tatsächlich auch ganz passabel aus, Blaise. Auch wenn es mir mehr Ärger als Freude bereitet hat, deine Begleitung zu sein."
„Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir."
„Das werden wir sehen."
Ein paar Meter weiter standen Monatgue und Freya. Plötzlich trafen sich unsere Blicke und er musterte mein Kleid.
„Gibt es ein Problem, Montague?"
„Natürlich nicht. Ich habe nur dein außergewöhnlich schönes Kleid betrachtet."
„Wenn das ein Kompliment sein sollte, dann danke. Mir gefällt vor allem die Farbe. Rot ist einfach so ausdrucksstark, findest du nicht?"
Ich sah, wie er den Kiefer anspannte. Er wusste genau, worauf ich in diesem Moment anspielte. Mit zusammengebissenen Zähnen antwortete er: „In der Tat."
Daraufhin nahm Freya seine Hand, um ihn zu beruhigen: „Das Kleid habe ich persönlich ausgesucht. Schön, dass es dir gefällt."
Er nickte und wir verließen den Aufenthaltsraum. Bevor es in die große Halle ging, sollte jedes Paar ein gemeinsames Foto machen. Eigentlich hatte ich keine große Lust auf ein Erinnerungsfoto mit Blaise. Er nervte mich damit aber so lange, dass mir nichts anderes übrig blieb, als zuzustimmen. Kurz bevor wir dann den Saal betraten, kam Draco mit Pansy im Arm die Treppe herunter. Ich musste zugeben, dass Pansy heute nicht so schlecht aussah wie sonst. Sie machte es einem damit tatsächlich schwer, sie abgrundtief zu hassen und zu beleidigen. Blaise bemerkte meinen Blick und sprach mich an: „Hey, sei nicht traurig. Er ist nur mit ihr hier, weil er allen anderen, die ihn gefragt hatten, einen Korb gegeben hat und weil du mit mir hier bist."
„Danke, das ist sehr beruhigend.", sagte ich ironisch.
Auf einmal legte jemand seine Hand auf meine Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen. Es war Draco. In seinen Augen sah ich dieses Funkeln, das ich so liebte.
„Slytherin, ich wollte mich bei dir entschuldigen."
„Nicht nötig, es war schließlich..."
Ich konnte den Satz nicht beenden, weil Pansy mich unterbrach: „Draco, lass uns jetzt ein Foto machen, okay?"
„Parkinson, entschuldige mich einen Moment, ich..."
Sie zog ihn einfach weg, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Ich nickte ihm nur traurig zu und signalisierte ihm damit, dass es in Ordnung war. Dann wandte ich mich wieder Blaise zu und er fragte: „Len, kann ich dir eine persönliche Frage stellen?"
„Würde es etwas ändern, wenn ich die Frage verneine?"
„Natürlich nicht. Ich beobachte das alles schon eine ganze Weile und ich frage mich, ob das zwischen dir und Draco vielleicht doch mehr als nur Freundschaft ist?"
„Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich wurde erst vor kurzem von jemandem sehr verletzt und ich habe wirklich kein Interesse daran, noch einmal so eine Erfahrung zu machen."
„Ich verstehe. Es tut mir leid."
„Wow, zwei Entschuldigungen nacheinander. Heute scheint mein Glückstag zu sein."
„Sieht ganz so aus."
Dann gingen wir zusammen in die große Halle. Dumbledore hielt eine Rede, aber meine ganze Aufmerksamkeit galt Dolores. Sie trug ein rosafarbenes, glänzendes Kleid und ihre Haare waren lockig. Dieses Bild war so weit von meiner Vorstellung entfernt, dass ich es verwirrt betrachtete. Holy moly Merlin, das war schon wieder zu viel für mich. Natürlich wurde der Ball mit einem Kreiswalzer eröffnet. Es kam durchaus vor, dass man den Partner wechselte. Ich fing zwar mit Blaise an, aber wenige Minuten später war ich bereits bei Draco. Die Zeit war leider viel zu kurz. Wir haben uns nur angestarrt und keiner hat ein Wort gesagt. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Moment eine Ewigkeit dauerte. Doch so schnell dieser Moment auch kam, so schnell war er auch wieder vorbei. Nach dem Walzer wurde die Tanzfläche unverzüglich freigegeben und Draco eilte auf mich zu: „Mylady, darf ich um diesen Tanz bitten?"
„Ausnahmsweise ja, Mr. Malfoy."
Es war wieder ein Walzer und wir tanzten sehr eng zusammen.
Draco begann schließlich das Gespräch: „Ich gebe es zu. Ich bin der größte Narr der Welt. Parkinson treibt mich noch in den Wahnsinn. Deine Gesellschaft wäre mir viel lieber."
Ich lachte kurz und antwortete: „Nun, es war nicht ganz deine Schuld. Ich war auch eine kleine Bitch. Ich hätte Blaise nie zusagen dürfen."
„Warum hast du es dann überhaupt getan?"
„Ich hasse Bälle. Und um ehrlich zu sein, hatte ich keine Lust, hier alleine aufzukreuzen. Deshalb habe ich sein Angebot angenommen, ohne weiter darüber nachzudenken."
„Hm, okay, ich verstehe. Ich glaube, wir waren beide etwas engstirnig. Möchtest du vielleicht etwas trinken?"
„Ja. Sehr gerne."
Er lächelte mich noch einmal an, ging dann zum Buffet und nahm sich etwas von der Bowle. Doch plötzlich wanderte mein Blick unbewusst von Draco zur Eingangstür. Entweder war es noch der Restalkohol oder ich hatte schon Wahnvorstellungen. Ich hätte schwören können, dass gerade drei ganz in schwarz gekleidete Gestalten vorbeigelaufen waren. Sie sahen zwar nicht gerade wie Schüler aus, aber es konnten ja wohl kaum Todesser sein, oder...? Wie sollten sie hier reinkommen? Oder was wollten sie hier? Der Gedanke ließ mir keine Ruhe.
Also schnappte ich mir mein Kleid und rannte zur Tür hinaus. Draußen angekommen, sah ich die dunklen Schatten um die Ecke verschwinden. Deshalb zog ich so schnell wie möglich meine Schuhe aus und rannte ihnen barfuß hinterher. Jetzt war ich nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt und belauschte sie: „Der Junge hat Informationen. Wir müssen etwas finden!", schrie eine von ihnen.
Doch plötzlich stieß mich jemand gegen die Wand. Es war Lucius Malfoy: „Es ist unhöflich, die Gespräche anderer Leute zu belauschen. Warum spionieren wir schon wieder herum, Slytherin?"
„Es ist auch unhöflich, Leute gegen die Wand zu drängen, Lucius."
Da kam die Frau, deren Stimme ich schon gehört hatte, herbeigelaufen und sprach: „Ah, das ist also das Würmchen der Slytherins. Was machen wir jetzt mit ihr?"
„Auf keinen Fall töten, Bellatrix, wenn das dein Plan war."
„Warum denn nicht?"
„Mir ist zu Ohren gekommen, dass der Dunkle Lord ein gewisses Interesse an ihr hat."
„Tz, wenn es sein muss. Dann wird sie uns anderweitig behilflich sein."
Bevor ich erfuhr, was sie mit mir vorhatten, biss ich Lucius in den Arm und rannte davon. Doch ich kam nicht weit, weil ich direkt in Dracos Arme lief. Sein Vater und die anderen kamen um die Ecke und Lucius prahlte: „Gut gemacht, Draco. Der Dunkle Lord wird das sicher zu schätzen wissen."
Draco sah ihn immer noch etwas schockiert an und ich flüsterte ihm zu: „Lass mich sofort gehen. Ich warne dich."
Zuerst sah er mich besorgt an, doch plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck und wurde eiskalt. Er festigte seinen Griff und hielt mich eng in seinen Armen. Zusammen mit dem Gesindel lief ich zu den Gryffindors. Dort standen sie nun und rätselten über das Passwort.
Bellatrix schlug vor: „Lass uns Slytherin fragen. Die weiß bestimmt etwas."
„Warum sollte ich?"
„Deine Bekanntschaft mit dem Haus Gryffindor hat sich herumgesprochen.", informierte mich Lucius.
„Ich frage mich, wer euch wohl davon erzählt hat.". Mein Blick ging direkt zu Draco.
„Sprich!", schrie Bellatrix mich an.
„Ich denke gar nicht daran."
„Crucio."
Ohne große Vorwarnung quälte sie mich mit dem Cruciatus-Fluch. Wieder spürte ich die unerträglichen Schmerzen. Wenn ich so sterben würde, wäre es in Ordnung. Diesmal ließ sie allerdings nach kurzer Zeit von mir ab. Als ich schließlich nach Luft rang, wandte sie eine andere Methode an: „Imperio! Sag uns das Passwort!"
Nun musste ich beweisen, dass ich dem Imperius-Fluch widerstehen konnte. Das war verdammt schwer, denn Bellatrix wiederholte den Zauber immer wieder. Außerdem war sie bekanntlich eine ziemlich mächtige Hexe. Doch schließlich gelang es mir. Das kleine Zeitfenster, das ich jetzt hatte, um klar zu denken, nutzte ich sofort. Ich lächelte sie noch einmal an. Im nächsten Moment sprang ich die Treppe hinunter und rief Accio Feuerblitz. Kurz vor dem Aufprall kam der Feuerblitz und ich sprang darauf. Dann schoss ich wieder hoch in die Luft. Als ich aber dort ankam, wo eben noch die Todesser standen, war niemand mehr da, nur Draco.
Ich landete neben ihm und fragte: „Wo sind sie hin?"
„Er hat sie zurückgerufen."
„Wie sind sie überhaupt hier reingekommen?!"
„Alle waren durch den Ball abgelenkt. Umbridges Kamin wird nicht bewacht."
Ich wandte den Blick ab, lächelte und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht: „Du bist so ein Weichei! Wie kannst du es wagen, dich gegen mich zu stellen? Für diese Arschlöcher von Todessern. Draco Malfoy, das war das Feigste, was du je getan hast!"
„Verdammt Eleanor ich ..ich ... Ich kann mich nicht gegen meinen Vater stellen. Ich wäre der Nächste."
„Du redest dir deine Feigheit immer schön. Du hast ihnen die Informationen über mich gegeben!"
Er hielt plötzlich meine beiden Hände fest, mit denen ich wild hantierte, und küsste mich. Trotz meines Zorns küsste ich ihn zurück. Denn auch wenn er heute wieder mein Vertrauen gebrochen hatte, wollte mein Herz etwas anderes. Nachdem wir uns wieder getrennt hatten, sagte er: „Das ist alles, was ich die ganze Zeit wollte."
Doch ich stieß ihn wieder von mir.
„Draco... das ist ja alles schön und gut, aber solange ich dir nicht vertrauen kann, wird das mit uns nicht funktionieren. Es tut mir leid."
Ich lief zurück zum Ball und unerwarteterweise rannte er mir hinterher. Am Eingang zur großen Halle hatte er mich eingeholt und rief: „Eleanor, warte!"
„Was, Draco? Was willst du mir jetzt noch sagen?"
„Ich will dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst."
„Ach ja? Und wie?"
„Ich werde mir etwas einfallen lassen, versprochen."
Als wir die große Halle wieder betraten, starrten uns alle an. Also tat ich das, was fast immer funktionierte. Ich hob beide Hände in die Luft und schrie: „Party!"
Alle jubelten und tanzten weiter, als wäre nichts gewesen. Gerade als ich mir etwas vom Buffet holen wollte, kam Marlin auf mich zu.
„Na, wie gefällt es dir bis jetzt?"
„Gute Frage, ich hatte bisher noch nicht viel davon."
„Dann trink doch mal was von der grünen Bowle. Fred und George haben dort etwas Feuerwhisky reingemacht."
„Obwohl ich noch genug von gestern habe, kann ich ein solches Angebot nicht ablehnen."
Plötzlich kamen Fred und George mit einem Tablett voller Becher, auf denen die besagte grüne Bowle stand.
„Meine Damen, Lust auf eine Extraportion Spaß?"
Wir nahmen alle ein Glas und stießen an.
„Du Lenny, weißt du schon von dem Treffen der DA am Mittwoch? Das ist das Letzte vor den Ferien."
„Nein. Ich habe schon lange nicht mehr auf meine Münze geschaut. Gut, dass du mich daran erinnerst."
Sie nickte und plötzlich merkte ich, wie die Slytherins mich verachtend anstarrten. Deshalb regte ich mich lautstark auf: „Mein verdammtes Haus ist eifersüchtig darauf, dass ich so viel Zeit mit euch verbringe. Deshalb musst du mich jetzt auch anschreien, damit es wie ein Streit aussieht."
Die Slytherins standen weit genug weg, um den genauen Wortlaut nicht zu verstehen. Deshalb hoffte ich insgeheim, dass mein Plan funktionieren würde.
Sie schrie genauso laut zurück: „Okay, Eleanor. Was haben sie mit dir vor?"
„Ich weiß es nicht genau, aber sie drohen mir mit einer Art Verbannung."
„Bei Merlins Bart! Eleanor, du schüttest dein Getränk über mein Kleid, um diesem Streit den letzten Schliff zu geben!"
„Marlin, nein! Das würde ich nie tun!"
„Doch, tu es!"
Sie nickte mir nur zu. Ich wusste, dass Marlin eine echte Freundin war. Ohne weitere Zeit zu verlieren, schüttete ich ihr den Rest meiner Bowle über das Kleid. Marlin sah mich schockiert und wütend an, zwinkerte mir dann aber unauffällig zu. Um dem Ganzen eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen, verließ sie wütend mit Fred und George zusammen den Raum. Als die Zwillinge an mir vorbeigingen, schüttelten sie enttäuscht den Kopf. Wenn man es nicht wüsste, würde man denken, sie wollten nichts mehr mit mir zu tun haben - perfekt. Aus dem Augenwinkel sah ich die Slytherins lachen. Schließlich kam Montague als Erster auf mich zu und sagte: „Gut gemacht, Slytherin."
„Danke, sie hatte es verdient."
So neigte sich der Abend langsam dem Ende zu. Ich tanzte noch eine Weile mit Daphne und Freya, bis ich schließlich müde wurde und ins Bett ging.
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Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]
FanfictionDer Name Slytherin genießt in der magischen Welt zweifelsohne einen gewissen Bekanntheitsgrad. Allerdings stellt dies mitunter eine Herausforderung dar. Eleanor steht vor der Herausforderung, dass dunkle Mächte ihr Leben bestimmen und ihr ein norm...