,,Na, wieder da?"
Ich fuhr erschrocken herum und sah Draco auf meinem Bett sitzen: „Draco! Du hast mich erschreckt! Was machst du hier?"- „Ich wollte mit dir reden und deine Mutter meinte, dass du dich auf unserem Zimmer befindest."-,,Uh, unser Zimmer, ja? Tut mir leid, ich hatte noch etwas wichtiges zu klären."- „Keine Sorge, es ist schließlich nichts Neues, dass du auf einmal verschwindest"
Ich setze mich neben ihn auf's Bett und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen: „So also worüber wolltest du reden, Mister Malfoy."
Er legte seinen Arm um mich und fragte: ,,Hattest du heute ein Gespräch mit Snape?"-,,Ja, warum?"-,,Wurdest du auch dazu verdonnert wieder zurück in diese Drecksschule zu gehen?"-,,Ja, weil meine Magie weg ist, aber warum sollst du gehen?"-,,Ich war das ganze Jahr nur ab und zu da, hatte oft keine Lust und bin hier geblieben. Deswegen muss ich jetzt zum Strafnachsitzen."-,,Haha!"-,,Du bist selbst nicht besser dran Slytherin: Privatstunden mit Snape."-„Hä, was?"-,,Hat man dir das etwa nicht mitgeteilt? Du wirst jeden Tag bei ihm Spezialunterricht bekommen, damit deine Magie schneller zurückkehrt."-,,Och ne! Da bringe ich mich doch lieber direkt um!"-,,Das ist leider nicht möglich. Du bist die Geheimwaffe von Du-Weißt-Schon-Wem und somit wertvoll."-,,Danke, du Trottel."
Ich stand auf und ging aus dem Raum hinaus, weil ich Hunger hatte. Draco rief mir hinterher: „Wo willst du hin?"- „Essen!"- „Das war ja klar."
Doch kurz bevor ich die Küche betrat, hörte ich wie sich Lucius und Narzissa stritten.
„Du hast was getan?!"- „Narzissa, bitte denk doch an unsere Zukunft!"- „Lucius, das ist mit Abstand das Schlimmste, dass du je getan hast!"- „Das reine Blut der Slytherins zusammen mit unserer Blutlinie! Das konnte ich nicht dem Zufall überlassen."- „Verrate mir eins, weiß es Draco?"- „Selbstverständlich, nicht. Es war zwar zu einem früheren Zeitpunkt seine Idee, jedoch hätte er es niemals durchgezogen."- „Das arme Mädchen.."-,,Narzissa..., ich bitte dich. Es wird ihr niemals auffallen - dafür ist der Trank zu mächtig."
Das ganze traf mich wie ein Blitzschlag und ich rannte ziellos weinend weg. Es hatte anscheinend draußen geregnet und dementsprechend war es ziemlich rutschig und mit dem ersten Schritt aus der Tür heraus rutschte ich aus und fiel hin.
,,Diese verf*ckten Fliesen! So eine Scheiße!"
Ich sah von oben Draco heruntergucken: „Schatz? Wo willst du hin?"-,,Nenn mich nicht so und wag es dir mich noch einmal in deinem gottverdammten Leben anzusprechen!"- „Eleanor, was ist denn..."
Ich hörte den Rest seines Satzes nicht mehr, da immer weiter Richtung Ausgang rannte. Mir reichte es! Ich brauchte jetzt einfach ein bisschen Abstand. Ohne Nachzudenken apparierte ich nach Wilton, aber nicht um unser altes Haus zu besuchen, sondern um die einzige Freundin aufzusuchen, die immer von Anfang an für mich da war. Nachdem ich ungefähr sieben mal heftig geklopft hatte, machte ein Mann mit Bart die Tür auf: „Hallo?"- „Guten Abend, Mister Grayson. Es tut mir Leid für die späte Störung, aber ist Marlin da?"- „Ähm ja.. Einen kleinen Moment, bitte. Marlin! Besuch für dich."- „Komme!"
Keine fünf Sekunden später stand Marlin vor mir. Sie guckte zuerst überrascht an, aber dann bemerkte sie mein verschmiertes Make-up: „Dad? Ist es ok, wenn ich heute bei Eleanor übernachte?"- „Und was ist mit deinen Koffern?"- „Die hole ich morgen früh ab."- „Ok, Spätzchen bis dann."- „Tschüß!"
Kaum hatten wir das Gelände verlassen, fragte sie: „Ich hoffe es ist ok, dass ich bei dir schlafe?"- „Ja, na klar. Meine Eltern sind sowieso nie da."- „Bevor du mir erzählst, warum du eigentlich hier bist. Wie um alles in der Welt bist du aus Askaban entkommen?!"- „Oh Marlin. Das ist echt 'ne verdammt lange Geschichte."- „Nur zu. Wir haben die ganze Nacht lang Zeit."
Also erzählte ich hier alles, von der Verwandlung Umbridges bis zum Todesserquartier. Sie kam aus dem Schock gar nicht wieder heraus: „Da..Das heißt du bist jetzt eine von den Todessern?"
Ich sah mich um, aber weil wir uns immer noch auf der offenen Straße befanden flüsterte ich: „Später."
Sie nickte und wir betraten unser Haus.
„Warte..."
Ich führte einen Zauber aus, um zu schauen ob wir tatsächlich alleine waren und zum Glück waren wir es diesmal auch.
„So, zu deiner Todesserfrage, theoretisch ja praktisch nein."- „ Bitte was? Muss man das verstehen?"- „Ich bin sozusagen Undercover bei den Todessern. Es heißt ich spiele Voldemort vor, dass ich böse und so 'nen Quatsch bin, liefer aber Harry und den anderen Infos."- „Ah, ich verstehe! War das deine Idee?"
Ich schaute etwas betrübt nach unten, bevor ich ihr antwortete: „Nein, es war tatsächlich die Idee von Dumbledore." – „Wow... Damit hätte ich nicht gerechnet. Schließlich heißt es ja, dass du ihn umgebracht hättest... Was ich aber ehrlich gesagt bis heute nicht geglaubt habe." – „Eigentlich Marlin, habe ich Dumbledore umgebracht. Ich kann dir aber keine weiteren Details liefern da es tödlich wäre, wenn du es wissen würdest und ich dich keiner Gefahr aussetzen möchte. Du musst mir bitte vertrauen." – „Keine Sorge, das habe ich immer, Eleanor. Sorry, dass ich dich abgelenkt habe, denn eigentlich warst du doch wegen etwas Anderem hier, oder?"- „Ja.."
Wir setzten uns beide auf die Couch im Wohnzimmer und ich zündete, damit es ein wenig gemütlicher wurde, noch ein paar Kerzen an.
„Ok, ich bring's auf den Punkt. Es war so, dass ich zufällig mitgekommen habe, wie sich Draco's Eltern in der Küche gestritten haben und das Thema war, dass Draco und Lucius den Plan haben, die reinerbige Blutlinie der Slytherins und der Malfoys weiterzuführen und er deswegen Draco täglich Amortentia verabreicht, damit er mich liebt."- „Was?! Diese miese Ratte! Ach du meine Güte...Len, das tut mir so Leid für dich. Weiß Draco, dass er es jeden Tag einnimmt?"- „Lucius meinte, dass die Ursprungsidee für diesen Plan von Draco stammte."- „Oh man, das wird ja immer besser. Ich hätte diesem Giftzwerg und seinem machtgeilen Vater ja viel zugetraut, aber sowas? Das ist einfach nur krank."- „Ich frage mich ehrlich gesagt derzeit nur wie lange dieser Plan schon am Laufen ist. Es war mir immer ein wenig suspekt, dass Draco an unserem ersten Tag in Hogwarts auf einmal so nett zu mir war. Es ist wirklich meine größte Befürchtung, dass all das, all diese Erinnerungen nur die Macht eines Zaubertranks waren."
Plötzlich überkamen mich meine Emotionen und ich brach in Tränen aus. Es ist einfach eines der schlimmsten Gefühle der Welt, wenn man von seinen Liebsten und denen den man am Meisten auf der Welt vertraute, hintergangen wurde.
„Pscht, Len. Du kennst meine Meinung zu Malfoy, aber ich muss leider auch objektiv betrachtet zugeben, dass du ohne mit ihm zu reden keine voreiligen Schlüsse ziehen solltest. Egal was passiert, ihr findet doch irgendwie immer wieder zueinander zurück. So etwas passiert nicht ohne Grund."
Sie wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht und im nächsten Moment holte sie den Feuerwhiskey aus ihrer kleinen Tasche: „Ich konnte mir schon denken, dass wir den noch gebrauchen könnten."
Ich holte zwei Snapsgläser aus der Küche und schon begann das Besäufnis.
„Marlin, du weißt schon, dass wir morgen Schule haben? "– „Ach scheiß egal, nach den Ferien ist eh erst mal alles voll entspannt und bei den neuen Lehrkräften wird der Feuerwhiskey wohl dieses Jahr öfter zum Einsatz kommen."
Wir tranken wir gewöhnlich viel zu viel, bis wir schließlich in unserem Rausch genüsslich einschliefen.
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Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]
FanfictionDer Name Slytherin genießt in der magischen Welt zweifelsohne einen gewissen Bekanntheitsgrad. Allerdings stellt dies mitunter eine Herausforderung dar. Eleanor steht vor der Herausforderung, dass dunkle Mächte ihr Leben bestimmen und ihr ein norm...