Als wir die Treppe herunterkamen, befanden sich alle Slytherin Schüler im Gemeinschaftsraum: „Gibt es hier irgendetwas gratis oder warum stehen hier alle wie die Sardinen in der Dose?" – „Das hat etwas mit den neuen Regeln zu tun. Wir müssen in den sogenannten Ordnungsblocks zum Essen gehen, damit alles reibungslos abläuft."– „Oh man, das wird ja immer besser!"– „Wart's ab, bis du die große Halle siehst."
Die zwei Bodyguards verkündeten schließlich: „Vollzählig!" und wir gingen alle im selben Schritt wie in der Armee hintereinander her.
Freya hatte wirklich nicht untertrieben mit ihrer Beschreibung der großen Halle. Alles war finster und keiner sagte auch nur ein Wort – da war mir ja schon fast Askaban lieber.
„Was ist hier nur passiert?", murmelte ich.
Dann setzte ich mich an den Slytherin-Tisch und ich begrüßte die Restlichen, mit denen ich bis jetzt noch nicht gesprochen hatte. Sie sahen alle genauso fertig aus wie ich Daphne und Freya vorgefunden hatte. Dann blickte ich zu Parkinson, die über beide Ohren strahlte und nahezu unversehrt war. Da mir das ein bisschen seltsam vorkam, wandte ich mich an Blaise: „Warum sehen hier alle so fertig aus bis auf Parkinson?" – „Dir auch erstmal einen wunderschönen guten Abend. Mir war klar, dass du das irgendwann fragst. Es wird vermutet, dass sie ein Verhältnis mit fast jedem Ordnungshüter hat."-„Ih, sind die alle blind?"- „Keine Ahnung...Es ist aber schön, dass du wieder da bist. Wo hast du denn deinen Draco Schatz gelassen?"
Ich verdrehte die Augen: „Erwähne seinen Namen nicht, sonst muss ich kotzen."- „Was ist los? Habt ihr schon wieder Stress?"-„Es ist Schluss."- „Warum das denn?"-„Er hat mich verarscht. Ich weiß nicht wie lange schon, aber fest steht, dass er sich jeden Morgen Amortensia in seinen Kaffee gekippt hat."- „Bitte was?! Das glaub ich nicht! Draco ist zwar machtgierig und dumm, aber sowas würde selbst ich ihm nicht zutrauen."- „Das dachte ich auch, aber da haben wir uns anscheinend beide geirrt."
Ich aß mein Essen auf und fragte Blaise danach: „Wie ist das jetzt? Kann ich aufstehen und einfach gehen oder gibt's da auch ne' bestimmte Regel?"- „Snape beendet das Essen und dann erhebt sich zuerst Slytherin, dann Gryffindor, Hufflepuff und zum Schluss Ravenclaw."- „Das ist doch bescheuert! Er hat jetzt auch leichte Gott-Komplexe, oder?"
Blaise zuckte nur mit den Schultern, aber stur wie ich war ließ ich mir das ganze Geschehen nicht mehr länger gefallen. Noch schnell den Kürbissaft ausgetrunken und schon stand ich auf und wollte die große Halle verlassen. Ich merkte wie Blaise mich noch am Ärmel zog und mich flehend ansah, aber das war mir jetzt recht egal. Sofort spürte ich, dass alle Blicke auf mir lagen und es dauerte dementsprechend nicht lange, dass die sogenannten Ordnungshüter mich umkreisten und mit ihren Zauberstäben bedrohten.
„ ich möchte euch den Mut ja wirklich nicht nehmen – aber...Denkt ihr wirklich ihr hättet eine Chance gegen mich?"
Ohne auch nur ein Widerworte geben zu können, mischte sich Snape ein und erhob sich: „Das reicht. Das Essen ist beendet."
Nun gingen die Anderen genauso aus dem Raum wie Blaise es mir erzählt hatte. Dann sagte Snape zu den Ordnungshütern: „Bringt sie her!"
Sie hielten mir beide Arme auf dem Rücken umklammert fest und schliffen mich zu ihm nach vorne.
„Geht."
Die Ordnungshüter verbeugten sich und verließen anschließend die große Halle. Er ergiff wieder das Wort: „Warum widersetzt du dich meinen Regeln?"- „Warum?! Das alles hier ist total bescheuert und übertrieben! Selbst in Askaban wird man besser behandelt als hier und ich muss es ja wissen. Was ist nur mit Ihnen los Severus? Das sind doch nicht wirklich Sie!"
Er legte einen Anti-Lausch-Zauber auf die Tür und antwortete: „Alles läuft so wie der Dunkle Lord es wünscht."- „Ach lassen Sie jetzt mal das Voldemortgequatsche und reden Sie Klartext. Ich habe den Schmerz in Ihren Augen gesehen, als er getötet wurde und als wir danach im Wald waren, ist Ihnen eine Träne die Wange heruntergeflossen, also was tun Sie hier?"
Er blickte mich geschockt an: „Ihre Vorstellungen sind absurt!"- „Severus Snape! Jetzt hören Sie mir mal zu! Ich weiß, dass Sie Voldemort nicht zu 100% dienen, sonst hätten Sie keinen Schmerz Dumbledore gegenüber gezeigt. Also noch einmal die Frage: was machen Sie hier?"- „Das Schlimmste verhindern."
Er verließ die große Halle und ich folgte ihm wenig später. Ich trat aus der Tür heraus und plötzlich konnte ich mich nicht mehr richtig bewegen. Wenig später sah ich Scabior vor mir, der den Kopf schüttelte: „Ne ne ne.. Slytherin, das hätte nicht sein müssen."
Er nahm mich hoch und transportierte mich in einem Bereich der Schule, welcher mir nicht ganz geläufig war.
Oh nein!
Das musste der Ort sein, an welchem sie die Schüler foltern. Na das konnte ja noch lustig werden. Sie schmissen mich auf den Boden und keine Sekunde später bekam ich Fesseln um die Arme. Na toll, jetzt wussten die Schwachmaten auch noch über meine Kräfte Bescheid. Ich erhob meine Stimme: „Was fällt euch eigentlich ein?! Denkt ihr Voldemort wird begeistert sein, wenn er erfährt, dass ihr mich gefoltert habt? Mich, Eleanor Slytherin. Mal überlegen... vielleicht ist das ja auch ein guter Grund, um die Seite zu wechseln. Ich denke Harry Potter würde sich über meine Unterstützung sicherlich freuen."
Sie guckten sich alle an und der eine Typ mit der Glatze flüsterte: „Wenn wir daran schuld sind, dass sich die Prophezeihung nicht erfüllt, wird er uns alle umbringen!"
Scabior guckte mich nachdenklich an: „Ach Quatsch, sie spielt nur mit uns! Sie hat Dumbledore getötet, da nimmt Potter die bestimmt nicht zurück"- „Hm, wenn ihr meint, nur zu."
Die anderen zwei Todesser und der Glatzkopf traten zurück und guckten Scabior verängstigt an. Er verleierte die Augen: „Echt jetzt?! Noar.."
Er hob den Zauber auf, der mich bewegungsunfähig machte auf und nahm mir die Fesseln wieder ab: „Glück gehabt, Slytherin."- „Dir auch einen schönen Tag und grüß' Onkel Tom freundlich von mir."
Ich ging schließlich wieder zurück, aber kaum war ich einmal um die Ecke, stieß ich mit Marlin zusammen. Normalerweise hätten wir jetzt ein kleines Schwätzchen gehalten, aber in diesem Moment kamen die drei Ordnungshüter, die mich foltern wollten. Der Glatzkopf schrie: „Was habt ihr da zu suchen?! Es ist bereits Ausgangssperre."
Plötzlich feuerte er Petrificus Totalus auf Marlin und zog sie an den Haaren Richtung Kerker. Ich war wie versteinert, aber ich konnte noch rechtzeitig handeln und schoss den Schockzauber auf den Typen. Er wurde nach hinten geschleudert Finite und Marlin konnte gehen.
Ich schrie: „Renn!"
Sie guckte mich geschockt an: „Und was ist mit dir?"- „Ist egal! Geh' jetzt!"
Der Glatzkopf wollte wieder auf mich zugehen, aber ich entwaffnete ihn und er rannte weg. Der andere Typ sagte: „Das lohnt sich eh nicht." und ging einfach.
Scabior guckte ihm verwirrt hinterher: „Was soll das denn schon wieder?"
Ich richtete meine Hand nun auf ihn: „Und was willst du jetzt machen?"
Er lächelte mich an und kam auf mich zu. Dann nahm er meine Hand herunter und flüsterte in mein Ohr: „Das muss doch nicht sein, Kleine."
Jetzt blickte er mir tief in die Augen und begann mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss, obwohl ich immer noch an Malfoy hing, aber der Schmerz konnte ja auch durch etwas Ablenkung überbrückt werden. Doch plötzlich hörte man einen lauten Knall und direkt neben uns war jemand appariert. Ich löste mich von Scabior und sah Draco. Er guckte schmerzerfüllt, aber ich ignorierte es und sagte zu Scabior: „Bis später, Schatz.", gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und ging provokant an Draco vorbei. Keine Sekunde später hörte ich wie er seinen Koffer fallen ließ und sie sich gegenseitig Flüche an den Kopf warfen. Aber ich hatte keine Lust dazwischen zugehen, wenn Draco gewinnen sollte, schön für ihn, wenn Scabior gewinnen sollte, war es mir auch egal. Ich liebte Draco, aber diesmal reichte es endgültig!
![](https://img.wattpad.com/cover/57960578-288-k543711.jpg)
DU LIEST GERADE
Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]
FanfictionDer Name Slytherin genießt in der magischen Welt zweifelsohne einen gewissen Bekanntheitsgrad. Allerdings stellt dies mitunter eine Herausforderung dar. Eleanor steht vor der Herausforderung, dass dunkle Mächte ihr Leben bestimmen und ihr ein norm...