Nachdem Dumbledore noch einmal das Wort ergriffen und uns die neuen Lehrer vorgestellt hatte, gingen alle Schüler zu ihren Häusern. Ich folgte ihnen und war überrascht, dass meine Krawatte plötzlich die Farben meines Hauses hatte und sogar auf meinem Pullover stand nun der Schriftzug Slytherin. Wir gingen die Treppe hinunter und befanden uns am Eingang. Der Schulsprecher wollte uns gerade das Passwort mitteilen, als Malfoy plötzlich neben mir auftauchte: „Eleanor, jetzt bist du auch eine wahre Slytherin, hm?"
„Für den Fall, dass du es nicht bemerkt hast, ich war vorher auch eine, Draco."
„Das ist mir durchaus bewusst. Dennoch bin ich erfreut, dass du bei uns gelandet bist."
„Warum sollte es dir eine Freude sein, dass ich im selben Haus bin wie du?"
„So haben wir zumindest ein einigermaßen attraktives Mädchen unter uns."
Ich runzelte die Stirn und sah ihn verwirrt an.
Dann zog ich ihn zur Seite: „Draco. Was bei Merlins Bart machst du hier? Du hasst mich, du schubst mich, du bist ein Arschloch. Warum spielst du jetzt den Sunnyboy und flirtest mit mir? Willst du mich ins Bett kriegen oder was?"
Er schnaubte und sagte: „Bloß weil ich versuche, nett zu dir zu sein, brauchst du nicht immer gleich vom Schlimmsten auszugehen. Ich bin wahrlich nicht der Typ, der nur darauf aus ist, Frauen ins Bett zu kriegen. Das solltest du dir merken, Eleanor."
„Ach wirklich? Blaise, mit dem du ständig zusammen bist, ist nicht anders, und dein kleines Schoßhündchen, das alles und jeden von dir fernhalten will, bestätigt es."
„Das ist eben Parkinson. Sie verehrt mich."
„Merlin, hörst du dich manchmal selbst reden?"
„Ja, sogar sehr gerne."
Ohne ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln, entfernte ich mich von Draco und ging durch die Steinmauer in den Gemeinschaftsraum. Er war riesig und alles war in den Farben Slytherins dekoriert. Ich fühlte mich hier schon ein bisschen zuhause. Plötzlich hörte ich lautes Gelächter und sah Blaise mit seinen Freunden hereinkommen, darunter auch Malfoy. Blaise sah mich an und ich sah dieses Macho-Lächeln auf seinem Gesicht. Damit wäre meine Vermutung wieder bestätigt. Plötzlich kam Malfoy auf mich zu, nahm mich bei der Hand und führte mich die Treppe hinauf.
Bei der Hälfte blieb ich dann stehen und fragte: „Draco, was soll das jetzt werden? Habe ich es dir nicht deutlich genug gesagt, dass ich nichts mit dir zu tun haben will?!"
„Ich führe dich nur, wie es sich gehört, zu deinem neuen Schlafgemach."
„Ach und das kann ich nicht alleine?"
„Nein, und ehe du noch mehr Zeit hier verschwendest, komm endlich."
„Du hast mir gar nichts zu sagen, MALFOY."
Ich lief an ihm vorbei, und gerade als ich die Treppe verließ, sah ich, wie sie zu Eis wurde und Malfoy herunterflog. Anscheinend eine Art Jungenschutz. Wenigstens etwas Positives an diesem Tag. Ohne ihm auch nur eine weitere Sekunde meiner Aufmerksamkeit zu schenken, machte ich mich auf den Weg zu meinem eigentlichen Zimmer. Im ersten Flur stand mein Name nirgends an der Tür, also ging ich die Treppe weiter nach unten. Bevor ich weiterging, schaute ich noch einmal auf den Raumplan und sah, dass sich mein Zimmer im dritten Untergeschoss befand und es auf diesem Gang kein anderes Zimmer befand. Seltsam. Als ich unten ankam, sah ich Daphne und meine andere Mitbewohnerin beim Auspacken ihrer Koffer. Als sie mich bemerkten, kamen sie auf mich zu gerannt und umarmten mich. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich mit den beiden gut verstehen würde.
„Hey, ich bin Freya und das ist Daphne, aber wie ich gehört habe, kennt ihr euch bereits. Wir sind deine beiden neuen Mitbewohnerinnen.", jubelten sie.
Ich lachte sie an und antwortete: „Nun, ich bin Eleanor, aber bitte nennt mich Len oder Lenny. Ihr könnt mir gar nicht glauben, wie froh ich bin, dass ich solche Mitbewohnerinnen wie euch habe und nicht so eine Bitch wie Pansy."
„Da bin ich voll deiner Meinung! Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Dort ist sie die Königin und alle anderen sind das Hofvolk. Natürlich darf man ihren König Draco nicht vergessen. Denn auch nach all den Jahren der Zurückweisung glaubt sie immer noch, dass Draco sie eines Tages lieben wird. Langsam wird es ziemlich peinlich.", meinte Daphne.
„Das klingt nach Drama. Was genau war zwischen ihr und Draco?", erkundigte ich mich.
Da ich alles über meine neue Erzfeindin wissen wollte, fand ich das ziemlich interessant.
„Uh, Len, interessierst du dich zufällig für Draco Malfoy?"
„,Quatsch, das hast du doch im Zug gesehen, Daphne. Ich möchte nur herausfinden, womit ich ihn reizen kann."
„Das behaupten sie alle. Aber gut, ich erzähle dir die Geschichte. Letztes Jahr war ich zusammen mit Pansy in einem Zimmer und sie hat über nichts anderes geredet als über Draco. Es war so nervig! Eines Tages hat sie ihn auf einer Party abgefüllt und in unser Zimmer gezerrt. An diesem Tag war ich nicht auf der Party, weil ich mich nicht besonders gut fühlte. Ich habe mitbekommen, wie sie ihn aufs Bett gezerrt hat und die beiden angefangen haben, sich wild zu küssen. Ich wollte das nicht wirklich sehen und war gerade dabei abzuhauen, als ich hörte, wie er "Oh, verdammt!" schimpfte und sie ihn dann fragte, was los sei. Er meinte, er hätte sie mit jemandem verwechselt und übergab sich dann in ihr Dekolleté. Ich musste mir das Lachen so verkneifen, aber erzählte es dennoch überall herum, weil Pansy immer irgendwelche Lügen über mich erfand und ich es für gerecht hielt. Seit diesem Tag genießt sie ihren Ruf als Kotzbrocken, auch wenn es ein wenig bitter ist. Seit dem ersten Jahr ist sie hinter Draco her und wird wohl nie damit aufhören."
Spätestens nach dem Satz mit dem Erbrechen konnte ich nicht mehr aufhören zu lachen und es dauerte eine ganze Weile, bis wir uns alle wieder beruhigt hatten. Wir lästerten noch ein bisschen über Pansy und ich fragte nach einer Weile: „Eine ganz andere Frage: Wo ist eigentlich mein Bett? Ich sehe hier nur eure beiden."
„Du musst mal hinter den Pfeiler schauen, dahinter ist sozusagen ein kleiner Gang und dort ist dann dein Bereich. Es scheint so zu sein, dass man eine Sonderbehandlung bekommt, wenn man den Namen des Hauses trägt, no front."
Ich erhob mich von Freyas Bett und ging ans andere Ende des Zimmers. Mein Blick schweifte nach rechts und hinter einem Querbalken sah ich tatsächlich einen kleinen Gang und ging hindurch. Was mich dann erwartete, überraschte mich. Ein heller Holzfußboden und riesige Fenster mit Blick auf die Unterwasserwelt des Sees. Das Zimmer war komplett möbliert und auf der anderen Seite des Fensters stand mein Bett mit einem kleinen Schminktisch daneben. Sogar ein Plattenspieler lehnte an der hinteren Wand und unter den Fenstern stand ein kleines Sofa. Ich war überwältigt und sah einen Brief auf meinem Bett liegen.
Dort drinnen stand:Liebe Eleanor,
dein Vater und ich hoffen, dass dir die Lage und die Einrichtung deines Zimmers gefallen. Wir wissen, dass du manchmal deinen Freiraum brauchst, daher dachten wir, dass dieses Zimmer ideal für dich wäre. Falls es dir aber nicht gefällt, ruf bitte Ruben und Haris an. Wir wünschen dir viel Erfolg in der Schule und bitte benimm dich. Wie ich gehört habe, unterrichtet dort jetzt auch die erste Untersekretärin des Ministers. Darum bitte ich dich, uns nicht in ein schlechtes Licht zu rücken.Liebe Grüße deine dich liebenden Eltern
Das Zimmer war also eher eine Art Erpressungsversuch, damit ich mich benehme. Typisch Mum, sie konnte nirgendwo ihre Finger herauslassen, aber diesmal war ich ihr dankbar und schrieb ihr sofort einen Brief zurück. Ich packte meine Sachen aus und lud schließlich Freya, die entweder so oder Frosta genannt werden wollte, und Daphne in mein Zimmer ein. Es hatte etwas von einem gemütlichen Gemeinschaftsraum und war somit perfekt für unsere kleine Slytherin-Gruppe.
New Cast:
Frostana/Freya - Anya Taylor Joy
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Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]
FanficDer Name Slytherin genießt in der magischen Welt zweifelsohne einen gewissen Bekanntheitsgrad. Allerdings stellt dies mitunter eine Herausforderung dar. Eleanor steht vor der Herausforderung, dass dunkle Mächte ihr Leben bestimmen und ihr ein norm...