Kapitel 45

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Wir betraten den Raum der Wünsche und ich sah wie Draco anfing zu zittern und nervös wurde. Seine Atmung beschleunigte sich und ich fragte vorsichtig: ,,Draco, ist alles ok?"-,,Ich glaube, ich kann das nicht."
Ich blieb stehen und sah ihn verwirrt an: ,,Das ist jetzt nicht dein ernst? Ich steh' dir bei also los! Das ist dein Moment, um dich zu beweisen."
Er nickte und wir stellten uns schließlich alle beide vor das Verschwindekabinett. Es dauerte ewig, bis man etwas hörte und keine Sekunde später stieg Bellatrix aus dem Kabinett heraus. Sie lächelte mich und Draco an und umarmte uns schließlich: ,,Na, bist du bereit für deine große Aufgabe, Malfoy-Junior?"- „Selbstverständlich"-,,Hahaha, wunderbar!"
Ich rollte mich den Augen und sie sah mich wieder mit ihrem Bitchblick an.
,,Was guckst du so, Slytherin?!"-,,Was willst du eigentlich immer von mir?! Merlin, du bist so eine nervige Psychopathin."
Sie hielt mir ihr Messer an die Kehle und sagte: ,,Zügel deine Zunge, sonst hast du bald keine mehr."
Ich schlug ihr Messer weg und packte sie an der Kehle: ,,Du solltest mir ein bisschen mehr Respekt erweisen, Bellatrix. Noch so ein Vorfall und dein Messer fliegt dir in dein loses Mundwerk, verstanden?"
Ich ließ wieder locker und schleuderte sie gegen ein Sofa: ,,Sitz!"
Die anderen Todesser kamen nach und nach und dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Astronomieturm, da Snape uns vorher den Tipp gab, Dumbledore dort anzutreffen. Ich hörte wie Dumbledore oben zu Harry sagte, dass er nun Snape bräuchte, aber Harry mit niemandem sprechen dürfte.
Also flüsterte ich zu den Anderen: ,,Ihr bleibt hier und Draco und ich probieren es zunächst alleine. Ich gebe euch ein Zeichen,wenn wir eure Hilfe benötigen sollten."
Sie nickten und Draco und ich stiegen gemeinsam die Treppe zu Professor Dumbledore hinauf, welcher uns mit den Worten begrüßte: ,,Guten Abend Draco und Eleanor. Was führt euch an diesem wunderschönen Frühlingsabend hierher?"
Draco, der wie ein Bekloppter den Zauberstab auf Dumbledore richtete, antwortete:,,Wer ist noch hier? Ich hab' Sie reden hören."
Ich wusste, dass Harry hier noch irgendwo sein musste, aber wenn alles nach Plan verlaufen sollte, musste ich so tun, als ob ich von nichts wusste. Dumbledore meinte, dass er öfters Selbstgespräche führen würde, was für mich aber nur eine billige Ausrede war, aber um Draco zu täuschen reichte es. Ich sah, wie Dumbledore versuchte Draco auszureden, dass er es tun sollte, weshalb ich auf den Verdacht kam, dass er eine andere Person meinte, der ich helfen sollte ihn umzubringen. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass Dumbledore in wenigen Sekunden tot sein könnte, aber ich musste jetzt stark bleiben. Ich umfasste das Medaillon in meinem Mantel fester und gab Bellatrix ein Zeichen, aber bevor die Anderen hinzukamen entwaffnete Draco Dumbledore plötzlich, ohne dass er auch nur probierte sich dagegen zu wehren. Er sagte noch Worte wie: ,,Sehr gut, sehr gut."
Spätestens jetzt müsste Harry doch merken, dass es nicht Dumbledore selbst ist und er das alles geplant hatte. Denn er würde sich im Ernstfall nie so schnell geschlagen geben.
Er wollte danach wissen, wie Draco das geschafft hatte und er antwortete: ,,Das Verschwindekabinett im Raum der Wünsche. Ich habe es repariert. So konnte Bellatrix sich auch schon am ersten Schultag hierher schleichen."
Ich blickte ihn wütend an und schrie: ,,Das warst du?! Wie konntest du mir das nur antun? Sie wollte mir an die Kehle!"
Draco stand nun das Wasser in den Augen, aber ich konnte nichts machen, um ihm helfen. Er stotterte: ,,Ich wollte nicht.. ich.. Ähm.."
Dumbledore fuhr fort: ,,Draco und Eleanor. Ich kannte einen Jungen, der vor ein paar Jahren eine völlig falschen Weg eingeschlagen hat. Lassen Sie mich Ihnen helfen."
Am Liebsten würde ich sagen: ,,JA! Bitte Bitte retten Sie uns alle! Helfen Sie uns dieses Irrenhaus zu vernichten.", aber es ging nicht. Draco aber antwortete: ,,Ich will Ihre Hilfe nicht! Wollen Sie es nicht verstehen? Wenn ich Sie nicht töte, dann tötet er mich."
Aber schon im nächsten Moment kamen Bellatrix und die Anderen dazu. Bellatrix tat überrascht und sagte: ,,Oh, was haben wir denn da?"
Dann stellte sie sich hinter Draco und flüsterte: ,,Gut gemacht, Draco."
Dumbledore begrüßte die Anderen freundlich, was es noch viel unerträglicher machte. Draco, der seine Zauberstab noch immer auf Dumbledore gerichtet hatte, wurde von Bellatrix angeschrien: ,,Tu' es!", aber ich sah, dass Draco das notwendige Selbstvertrauen fehlte. Also legte ich ihm die eine Hand auf die Schulter und die andere auf die Seine, welche den Zauberstab hielt: ,,Lass es sein, Draco. Das bist nicht du."
Jemand von der Seite rief: ,,Siehst du. Der Junge ist genauso ein Weichei wie sein Vater, lass ihn mich auf meine Weise erledigen."
Die Wut stieg in mir auf Petrificus Totalus und er war versteinert. Bellatrix guckte mich wütend an: ,,Wofür war das?!"-,,Er hat Draco beleidigt und ist nochmal davongekommen. Mit Stupor wäre er jetzt tot, weil er vom Turm gefallen wäre, also kannst du mir danken, dass ich heute noch großzügig bin."
Bellatrix rümpfte ihre Nase und fuhr fort, als ob nichts gewesen wäre: ,,Tu' es. Mach schon Draco! Jetzt!"
Aber Snape stellte sich wie aus dem Nichts vor ihn und sagte: ,,Lass es!"
Dumbledore guckte ihn flehend an, aber nicht, weil er um sein Leben flehte, sondern weil er wollte, dass er ihn tötete. Ich sah, dass es Snape schwer fiel und Dumbledore bemerkte das anscheinend auch und wandte sich an mich: ,,Eleanor..Bitte."
Ohne, dass noch jemand etwas sagen konnte, zog ich meinen Zauberstab und formte mit den Lippen die Worte Es tut mir Leid.
Dumbledore nickte mir kaum erkennbar zu und nachdem Severus und ich nochmal kurz unsere Blicke ausgetauscht hatten, sagten wir zeitgleich Avada Kedavra! Unsere Lichtstrahlen vereinigten sich und trafen ihn. Das führte dazu, dass er vom Turm gestoßen wurde. Diesen Anblick würde ich sicherlich bis an den Rest meines Lebens niemals vergessen.
Bellatrix schrie begeistert: „Slytherin! Yaha!" und warf das dunkle Mal an den Himmel. Wir rannten kurze Zeit später die Treppe hinunter, da wir nicht viel Zeit hatten, um zu verschwinden und plötzlich flüsterte Snape neben mir: ,,Das hätten Sie nicht tun müssen."-,,Ich hatte keine andere Wahl. Dumbledore meinte, dass er das Vertrauen zu uns beiden bräuchte."
Ich hatte jetzt keine Zeit ihm das zu erklären, da wir sozusagen auf der Flucht waren. Draco guckte mich geschockt an und er wollte etwas sagen, aber wahrscheinlich fehlten ihm die Worte. Bellatrix lief in der großen Halle auf den Tischen. Sie zerstörte die Teller, Tassen, Fenster und schließlich blies sie alle Kerzen aus. Das konnte ich jedoch nicht länger mitansehen, also wartete ich eine kurze Sekunde zog meinen Zauberstab aus meinem Stiefel, da es somit schneller gehen würde und nun sprach ich anschließend die Zauber Reparo und Incendio. Wir gingen ein kleines Waldstück entlang und plötzlich, als wir an Hagrids Hütte, die Bellatrix abgefackelt hatte, angekommen waren, hörte ich Harrys Stimme: ,,Snape! Er hat Ihnen vertraut!"
Die Anderen gingen tiefer in den Wald hinein und Harry beschoss uns mit Flüchen. Dann sprach er auf einmal einen Fluch, den ich noch nie zuvor, außer bei Draco, gehört hatte Sectumsempra, aber Snape wehrte ihn ohne Probleme ab. Snape stellte sich direkt über ihn: ,,Du hast die Kühnheit, meine eigenen Zaubersprüche gegen mich einzusetzen, Potter? Ja, ich bin der Halbblutprinz."
Das schockte sowohl Harry als auch mich. Ich wusste ja, dass Snape außerordentlich gut in Zaubertränke und VGDDK war, aber dass er so außergewöhnlich war, hätte ich niemals gedacht.
,,Sie sind der Halbblutprinz?"-,,Bist du etwa stumm, Slytherin?"-,,Ok, ich hab's ja verstanden."
Ich sah nur noch, wie Snape im Mondlicht eine Träne herunterrollte, die er sich aber sofort wegwischte. Jetzt wurde mir alles zu viel. Ich hielt es nicht mehr aus und da ich wusste, dass wir ins Malfoy Manor wollten, probierte ich es mit Apparieren. Keine zwei Sekunden später, war ich in meinem Zimmer vom Malfoy Manor und ich war froh, dass es mit dem Apparieren geklappt hatte. Zehn Minuten lang weinte ich komplett durch, bis ich wieder die Kraft hatte mich zu sammeln, um den Sieg zu feiern. Gegen meinen Willen stand ich auf und ging herunter zu den anderen Todessern. Voldemort empfing mich mit offenen Armen: ,,Ah da kommt sie, unsere Heldin."
Die Todesser jubelten und ich probierte mich ebenfalls zu freuen, da ich mir vorstellte, wie es wäre, wenn Voldemort endlich tot wäre und das alles ein Ende hätte. Später an diesem Abend suchte mich Severus auf und wir gingen wieder in einen Bereich des Gebäudes, wo man ungestört reden konnte. Als wir letztendlich dort ankamen begann ich: ,, Also Sie werden eh gleich fragen, warum ich ihn ebenfalls getötet habe, also leg ich schon mal los. Ich weiß, dass Voldemort seit 1-2 Jahren schon nach einem mächtigen Zauberstab sucht und raten Sie mal Professor, welcher Zauberstab nun frei geworden ist?"-,,Der Elderstab."-,,Richtig und das Gute ist, dass er mich nicht töten kann, da er mich für die Prophezeihung braucht und mein Zauberstab ihm nicht dienen wird, wie es auch jetzt ist. Deswegen wird er jetzt alles in der Macht stehende tun, um an den Elderstab heranzukommen und das Erste, was er tun wird, ist denjenigen zu töten, der Dumbledore getötet bzw. eigentlich entwaffnet hat. Außerdem wird er nun endlich Draco in Ruhe lassen, weil ich mich daran beteiligt habe. Es gab keine andere Möglichkeit."

Eleanor Slytherin [Draco Malfoy FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt