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ONE

Niemand hätte wissen können, dass es so endet. Aufjedenfall nicht, dass es wegen mir so enden würde.

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Es fing alles an einem regnerischen Samstag an, als schwere Regentropfen gegen die Fenster schlugen und der Wind um die Häuser zog und Lieder sang. Wie oft auch saß ich in dem kleinen Tonstudio, das nur einen winzigen Teil des großen Gebäudes ausmachte, und kritzelte mit einem schwarzen Stift verschwommene Linien auf ein Blockblatt.

Eigentlich müsste ich gar nicht arbeiten, wenn man das was ich Tat überhaupt arbeiten nennen konnte, doch regnerische Tage zogen mich schon immer an.

Eine andere Sache war, dass niemand auf mich zu Hause wartete und das Tonstudio mich immer geborgen fühlen ließ.

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Ein nicht erwartetes Klopfen an der Tür ließ mich aufzucken und ich wand meinen Blick vom Fenster ab, doch versprach mir, dass ich die Blitze, die im Himmel miteinander tanzten und die dunkeln Wolken für einen Moment erhellten, bald wieder beobachten würde.

Ich wusste nicht mit wem ich gerechnet hatte, vielleicht mit Mark, der schon eine Weile Andeutungen machte sich mit mir treffen zu wollen oder Nari, die mich fragen würde, warum ich an einem arbeitsfreien Tag im Studio war, doch ich hatte sicher nicht mit einem grünhaarigen Jungen, eher Mann, gerechnet.

Natürlich wusste ich sofort wer er war. Wie auch nicht, wenn hunderte von Plakaten von ihm und seinen Freunden in den Fluren hinging und sich die letzten Wochen alles um sie gedrehte hatte.

Es war auch zum Teil seine Schuld, dass ich die meisten Tage hier verbrachte, um Songtexte zu schreiben für die er, Min Yoongi, zum Schuss belohnt wurde.

Jedoch konnte ich es ihm nicht übel nehmen, wenn ich ihn jetzt so sah. Völlig müde mit dunklen Einkerbungen unter den Augen. Seine Haare, die im Licht der Blitze schimmerten hingen schlapp hinunter und sein Gesichtsausdruck war auch starr.

Ich wendete meinen Blick von ihm ab und richtete meine Augen wieder dem Fenster zu, als ich merkte, dass er nichts von mir wollte, sondern sich an einen der Tische setzte und den Laptop anmachte.

Ich wunderte mich, wieso er dann überhaupt geklopft hat, doch vergaß diesen Gedanken sofort, als mir neue Wörter einfielen und ich diese schnell auf das Blatt schrieb, bevor ich sie vergessen konnte.

Ich sah wie Yoongi sich Kopfhörer, die auf einem Schrank neben ihm lagen schnappte und sie sich mit einer schnellen, jedoch geschmeidigen Bewegung aufsetzte. Da er genau vor dem Laptop saß konnte ich nicht sehen was er tat, doch sein Bein, das sich nach einem bestimmten Rhythmus auf und ab bewegte zeigte mir, dass er sich wahrscheinlich etwas anhörte.

Müde versuchte ich mich wieder auf den Text vor mir zu konzentrieren und übte mehr Druck auf den Stift, den ich festhielt aus, doch mir schien nichts mehr einzufallen, weswegen ich laut seufzte und meinen Kopf gegen die Wand lehnte.

Es wurde plötzlich leise. Das sich immer wiederholende Stampfen von Yoongis Fuß setzte aus und ich schlug meine Augen wieder auf, um zu sehen, wie sich sein Kopf etwas nach rechts drehte und seine Hände sich anspannten.

Auf einer Seite war ich mir sicher, dass es nicht meinetwegen sein konnte. Die Kopfhörer, die er trug hätten mein Seufzen unmöglich hörbar gemacht und auch wenn das der Fall wäre, würde er sich deswegen nicht so verhalten, ich hatte ihm schließlich nichts angetan.

Doch ein kleiner Teil meines Kopfs spielte nochmal die letzten paar Minuten ab und ich sah seine Augen vor mir, als er die Tür geöffnet und mich angeblickt hat. Es war ein kurzer Moment, scheinbar unwichtig, doch die Wucht mit der seine Augen mich gemustert haben spürte ich noch immer.

Und auf einmal wunderte ich mich, ob er überhaupt Musik hörte und wenn nicht, ob er mich beobachtete, ohne es offensichtlich zu machen.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf, geschockt von meiner eigenen Paranoia und legte den Block und den Stift zur Seite, um aufzustehen.

Als ich jetzt den Jungen mit den grünen Haaren wieder ansah, saß er ganz entspannt auf dem Lederstuhl und seine Finger trommelten über die Tischplatte.

Der Regen der eben noch wie aus Eimern geschüttet hatte verstummte und ich sah das als Zeichen nach Hause zu gehen, also schnappte ich mir meine Jacke, die auf einem kleinen braunen Sofa lag und stülpte sie mir über.

Als ich gerade dabei war meine Tasche vom Boden zu heben und danach aus der Tür zu gehen, hörte ich eine Stimme, die ich heute nicht erwartet hatte zu hören.

„Du hast deine Sachen vergessen"

Er sagte es nicht ohne Respekt, im Gegenteil, er sprach mich höflich an, doch seine Stimme, die Tonlage und die Aussprache der Wörter klang nicht einladend.

Es dauerte etwas bis ich mich aufraffte mich umzudrehen. Meine Gedanken, die mir verschiedene Dinge an den Kopf warfen und das Herzrasen, das einfach nicht aufhören wollte, machte es nicht einfacher.

Erst als ich ihn direkt anblickte, sah ich was er meinte. Er saß nicht mehr an dem Tisch, sondern kniete in der Ecke, in der ich zuvor gesessen hatte und hielt meinen Block und Stift in der Hand.

Verwirrt von der Tatsache, dass ich nicht gehört habe, wie er seine Position gewechselt hatte, verfluchte ich mich selber und kniete mich auch neben ihn, damit er mir meine Sachen überreichen konnte.

Ich flüsterte ein leises ‚Danke' vor mich hin, als ich dabei war die verkrumpelten Blätter und den Stift in meine Tasche zu stopfen und bekam ein leises Geräusch, das wie ein erstickendes Lachen klang, zurück.

„Park MiRae?", fragte er mich, als er aufstand und mir ohne zu fragen aufhalf. Unvorbereitet seine Stimme ein weiteres Mal zu hören wusste ich nicht genau was er meinte, doch mir fiel ein, dass mein Name auf meinem Block gestanden haben muss und ich nickte ihm zu.

„Aber ich bevorzuge nur Rae", antwortete ich ehrlich.

Seine Lippen zogen sich für einen kurzen Moment nach oben, doch er ließ sie sofort wieder fallen, als ob ich es mir nur eingebildet hatte.

Noch immer verwirrt, warum ich mich in seiner Nähe so klein, so eingeschüchtert fühlte räusperte ich mich und schaute auf den Boden.

Ich hatte ihn schon öfters beobachtet, natürlich ohne aufzufallen und auch ohne den Gedanken es absichtlich zu tun. Es waren ganz normale Tage, als er zum Beispiel in der Cafeteria des Entertainments gegessen hatte und ich mich rein zufällig ganz nach hinten in eine Ecke gesetzt habe, um einen besseren Blickwinkel auf ihn zu haben, oder bei Besprechungen, bei dem das ganze Team anwesend sein musste und der Raum so überfüllt war, dass es niemanden interessierte, wer wen anstarrte.

Jedoch hatte ich noch nie mit ihm interagiert, geschweige denn geredet, was ich jetzt im Nachhinein bereute, da ich vielleicht nicht so steif wirken würde.

„Und du schreibst also unsere Lieder? Na ja, die meisten?", fragte er wieder.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er eine Konversation nur aus Nettigkeit aufbaute, also versuchte ich sie so schnell wie möglich zu beenden. „Fast alle", sagte ich knapp, noch immer mit Blick auf den Boden gerichtet, doch drehte mich um, um zu gehen.

„Na dann, wir sehen uns morgen auf der Konferenz, Park MiRae!", rief er mir hinterher, als ich schon aus der Tür war und ich atmete aus, ohne zu bemerken, dass ich die Luft anhielt.

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Wie ihr an dem Cover und der Überschrift erkennen könnt, wird das hier eine Min Yoongi/Suga Fanfiction :) Natürlich muss man kein Kpop Fan sein, um sie zu lesen, da es nichts geben wird, was man als Nicht-Kpop Fan nicht wissen wird und wenn ihr doch Fragen habt, dann traut sie euch zu stellen :)

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rainy days | m.ygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt