20. 2

2.2K 183 18
                                    

TWENTY . TWO

Mein Körper handelte von selber.

Nachdem durchlesen von Yoongis Nachricht, sendete ich nur eine Frage, bevor ich irgendwelche Kleidung - ohne auch nur nachzugucken ob sie farblich passte - aus meinem Schrank griff und mich sofort auf den Weg machte.

[23:16] Mirae: Wo treffen wir uns?

-

Es wunderte mich nicht besonders, dass die Türen des BigHit Gebäudes nur zugezogen und nicht abgeschlossen waren.

Es gab immer ein paar Mitarbeiter oder Trainees, die die Nacht durcharbeiteten und wenn es sein musste, auch in den dafür vorgesehenen Räumen übernachteten.

Mich selber konnte man oftmals unter diesen Leuten finden.

An Tagen, an denen ich eifrig an Liedern arbeitete und nicht merkte wie schnell die Zeit verging, bis es schon zu spät war alleine nach Hause zu gehen oder an Tagen, an denen es regnete, denn die Regentropfen, die dann gegen die Fensterscheiben meines Studios prasselten, hatten mich schon immer fasziniert.

Deswegen war es keine große Sache alleine durch die vielen Gänge zu laufen und den Fahrstuhl nach oben zu nehmen, da da das Tanzstudio war.

Oft war Soohyun auch eine dieser Personen gewesen, die länger blieben, um neue Tänze zu choreographieren, doch da Yoongi mich gebeten hatte uns dort zu treffen, bezweifelte ich, dass heute einer dieser Tage war.

Doch trotzdem war Yoongi nicht alleine.

Als ich blondierte Haare sah, die zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gesteckt waren, blieb ich abrubt stehen.

Ich will ja nicht stören Hyung, aber ich kann Nari nicht finden. Sie ist nicht mehr im Keller, obwohl alle Boxen noch überall rumstehen.

Jungkooks Worte spielten sich in meinem Kopf ab und ich spürte, wie ein unangenehmer Schauer meinen Rücken hochlief.

Ich hatte mir nicht viele Sorgen um Nari gemacht, als Jungkook sie nicht finden konnte. Sie war erwachsen und handelte selber. Ich hatte angenommen, dass sie einfach eine Pause brauchte oder sonst welche Angelegenheiten zu regeln hatte.

Mich hatten sogar Schuldgefühle geplagt, da ich sie ohne eine Erklärung ganz alleine gelassen habe.

Wenn ich sie jetzt im Türrahmen stehen sah – mit dem Blick von mir abgewandt – erinnerte ich mich wieder an das merkwürdige Gefühl, das ich nach Jungkooks Aussage hatte; diese verwirrende Angst.

„Na..."

Die zweite Silbe ihres Namens wurde von mir verschluckt.

Ich bin mit dem Ziel mit Yoongi zu reden aus dem Haus gegangen und jetzt, als ich sah wie er hinter Nari aus dem Türrahmen vom Tanzstudio auf mich zu kam war es wieder so, als ob mein Körper von selber handelte.

„Yoongi!", rief ich aus, obwohl das Geräusch, das aus meinem Hals kam, nicht mehr als ein Hauchen war.

Ich machte ein paar Schritte nach vorne, da auch er auf mich zuging; ohne Nari weiter zu beachten.

Doch ich sah nicht das, was ich hätte bemerken müssen.

Ich sah nicht, wie sich sein Gesicht verhärtet hatte, wie die sonst sanften Linien etwas anders verliefen. Ich sah nicht, dass das umwerfende Lächeln, mit dem er mich sonst anschaute, verschwunden war.

Ich sah es nicht – oder wollte es nicht sehen.

Denn das Einzige an das ich dachte, war der Kuss und seine Worte.

Es ist mir egal was Bang PD sagen wird

Wahrscheinlich war ich einfach zu naive und hatte ihm geglaubt; dachte, dass sich nichts verändert hat – doch das war falsch.

Denn ich sah nicht, wie seine Hand nach vorne Schoss und seitlich in meinem Gesicht landete.

- - - - -

Erstmal muss ich klarstellen, dass das eine Fanfiction ist.

Ich könnte mir niemals vorstellen, dass Yoongi einer Frau irgendetwas in dieser Art antun würde und es nagt an mir, dass ich ihn in dieser Geschichte so darstelle.

Außerdem tut es mir leid, dass ihr ganz andere Erwartungen von der Fortsetzung hattet, jedoch habe ich die letzten Kapitel auf dieses Ende zugearbeitet und bin jetzt erstmal glücklich, dass es endlich fertig ist.

Nein, das ist noch nicht das Ende.

Zum Schluss wird alles einen Sinn ergeben.

rainy days | m.ygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt