Kapitel 1 - Tot?!

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Hey Leute,
hier ist das erste Kapitel meiner neuen Story!!! Hoffe es gefällt euch. Lasst mir ein paar Kommentare da. Jetzt noch viel Spaß beim Lesen, eure Laura. :)

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Maddison's Sicht:

Fröhlich vor mich hin pfeifend holte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss zügig die Tür auf, da es draußen echt kalt war, aber es war ja Winter und da ist es nun mal Arsch kalt. Drinnen zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus und warf meinen Schlüssel achtlos auf die Kommode. ,,Dad! Ich bin wieder zu Hause!", schrie ich durch das ganze Haus, doch ich bekam keine Antwort. ,,Dad? Dad, wo bist du?", rief ich erneut. Langsam fing ich mir echt an Sorgen zu machen. Also lief ich flink durch das ganze Haus und sah in jedem Raum nach, doch mein Vater war nicht da. Vielleicht war er noch mit seinem besten Freund Rico weg oder er war einkaufen. Es gab sicher eine logische Erklärung, dafür dass er noch nicht neben mir auf der Couch saß. Schultern zuckend schaltete ich den Fernseher ein und griff nach der herumliegenden Wasserflasche, um einen Schluck zu trinken. ,,Wir stehen hier live vor der Unfallstelle in der Nähe des Brandenburger Tor's. Nach dem schrecklichen zusammen Knall eines Lastwagens und einem Fußgänger, ist hier die Hölle los. Wir sind für sie dran und fragen den besten Freund des Opfers. Herr Naumann was genau ist hier passiert?" Gerade wollte ich den Sender wechseln als tatsächlich der beste Freund meines Vater neben die aufgeregte Moderatorin trat und mit traurigen Blick anfing zu erzählen. ,,Mein bester Freund und ich waren wie jeden Mittwoch zusammen spazieren. Ich habe nicht richtig aufgepasst und bin vor ein Auto gelaufen, Piet hat mich gerettet, dabei aber sein Leben verloren. Ich- ich-"
,,Das tut mir sehr Leid für sie. Die Familienangehörigen von Piet Johnson werden in ein paar Minuten auch über das Unglück informiert, derweile-"  Ich spuckte das Wasser förmlich aus dem Mund. Das konnte nicht sein! Mein Vater konnte nicht tot sein! Vielleicht gab es ja noch einen Piet Johnson, denn das musste einfach ein Irrtum sein! So schnell ich konnte, sprang ich von der Couch, schlüpfte in meine Schuhe und rannte nach draußen. Meine Füße trugen mich wie von alleine die Strecke zum Brandenburger Tor entlang. Die Strecke, die mein Dad fast jeden Tag zurück legte. Tief in meinem Inneren schrie ich. Ich konnte es nicht ertragen noch einen geliebten Menschen zu verlieren, nicht nach meiner Mum. Schon von weiter weg erkannte ich die Menschenmassen, die um den Platz versammelt waren. Unter ihnen die Polizei, Ärzte und ein Haufen von Reportern, die hofften ein gutes Bild für eine neue Schlagzeile zu erhaschen. Mit ganzer Kraft schubste ich mir den Weg frei und das nicht ohne Beleidigungen. Dann lag er da. Mein Dad. Er wurde gerade von zwei Sanitätern untersucht, doch ihren Gesichtsausdrücken nach, sah es schlecht aus. Die erste Träne rollte meine Wange hinunter, dann die zweite, die dritte und dann konnte ich mich nicht mehr halten. Mir wurde das alles einfach zu viel. Ich sah noch wie ein paar Leute, unter denen Rico, auf mich zu rannten und auf mich einredeten, doch ich brach unter dem ganzen Druck einfach zusammen.

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,,Mrs. Johnson, können sie mich hören? Aufwachen, mrs. Johnson!", waren die ersten Worte die ich am nächsten Morgen wahr nahm. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah mich um. Da das ganze Zimmer in weiß gehalten war und es nach Desinfektionsmittel stank, tippte ich auf Krankenhaus und meine Vermutung bestätigte sich erneut als ein Mann im weißen Kittel vor mich trat. Sofort fiel mir alles wieder ein und ich wollte mich aufsetzten, aber meine Kopfschmerzen hinderten mich daran. ,,Bitte bleiben sie liegen, Mrs. Johnson! Sie müssen sich ausruhen, bevor-", fing der Arzt an, doch ich unterbrach ihn einfach. ,,Wo ist mit mein Vater und was ist mit ihm?"
,,Mrs. Johnson-" ,,Nennen Sie mich bitte Maddison!", unterbrach ich ihn erneut. ,,Gut, Maddison. Dein Vater ist gestern bei dem Unfall leider ums Leben gekommen. Mein Beileid." , beendete er seinen Satz. Mein Körper fiel kraftlos zurück auf das Kissen und ich starrte einfach nur die Decke an. Mein Vater war Tot. Das einzige was mir nach Mum's Tod noch geblieben war, war weg und er würde auch nie wieder kommen. Ich hatte ihn verloren. Ich würde meinen Dad nie wieder in den Arm nehmen können und ihm nie wieder sagen, wie sehr ich ihn doch lieb habe. Er war weg. Einfach aus dem Leben gerissen und meins direkt mit zerstört. Obwohl mir schon wieder die Tränen in die Augen stiegen und ich fertig mit der Welt war, versuchte ich stark zu bleiben. ,,Wo- wo muss ich jetzt hin?", stellte ich die Frage, die mich wahrscheinlich am meisten beschäftigte. Der Arzt seufzte und antworte:,,Tut mir Leid, aber das geht mich nichts an. Mr. Naumann hat dafür gesorgt und er würde gerne mit Ihnen sprechen. In Ordnung?"  Auch wenn ich nicht wusste ob ich bereit war der Person unter die Augen zu treten, für die mein Dad sich geopfert hatte, nickte ich langsam. Der Arzt erhob ich und öffnete dann die Tür. Kurz darauf stand Rico auch schon mit dem Kopf gesenkt im Zimmer und kam auf mich zu. ,,Hey Maddie. Es- es tut mir alles so Leid! Dein Dad hätte mich nicht retten dürfen, er-", kam es von ihm, aber ich unterbrach ihn. ,,Es ist nicht deine Schuld und außerdem hat er das richtige getan! Ich bin dir nicht böse." Zum ersten Mal seitdem er das Zimmer betreten hatte, blickte er mir in die Augen. Als ich den Schmerz in ihnen erblickte, umarmte ich ihn einfach. ,,Du bist schon so erwachsen! Dein Dad wäre stolz auf dich gewesen, Maddie.", sagte er unter Tränen. ,,Wo muss ich jetzt hin, Rico?", fragte ich nun voller Hoffnung auf eine Antwort, doch Rico versteifte sich augenblicklich und versuchte meinem Blick auszuweichen. ,,Was ist?", versuchte ich es noch einmal. ,,Sorry, aber nach den Papieren deines Dads musst du nach London zu- zu deiner Schwester, Kira."

Background - Just the little Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt