Maddison's Sicht:
,,Also Maddison, das ist die berühmteste Boygroup der Welt, One Direction!" Genervt hob ich meinen Kopf und sah geradewegs in die mir nur zu allbekannten blauen Augen von Louis. Erst starrte ich ihn nur verwirrt an, doch dann fiel bei mir der Groschen, nachdem ich eins und eins zusammen gezählt hatte. Mir klappte der Mund auf und ich versuchte krampfhaft meine Tränen zurück zu halten. ,,Sagt mal, soll dass ein Scherz sein?!", brachte ich heraus und mein Blick glitt, wie der von einer strengen Lehrerin tadelnd von Louis zu Harry, welche beide nur schuldbewusst den Kopf hängen ließen. Es war ein Stich ins Herz zu wissen dass die beiden mich belogen und hintergangen hatten, aber dass sie jetzt noch nicht einemmal den Anstand hatten mir in die Augen zu sehen, enttäuschte mich einfach nur. ,,Was ist denn los, Maddison?", fragte meine Schwester ohne die fünf Jungs vor uns aus den Augen zu lassen. Ganz besonders ihr dreckiger Blick, welcher Louis galt störte mich, obwohl ich gerade ganz andere Sorgen hatte. Ich schüttelte einfach nur den Kopf und versuchte das Geschehen zu verarbeiten. Es tat so weh! ,,Maddie, es tut mir- nein- uns Leid! Ich-", fing Louis an, doch ich machte einfach einen Schritt nach vorne und gab ihm eine Backpfeife. Seine Hand glitt zu der roten Wange und ich sah wie er erneut ansetzen wollte, doch ich ließ dass nicht zu. ,,Weißt du was, Louis? Ich dachte ich offenbare mich einem normalen Jungen in meinem Alter, aber stattdessen warst du ein verlogener Superstar! Weltbekannt, aber dass ich nicht wusste wer du bist, hast du schön ausgenutzt! Und du genauso Harry! Ich dachte du hättest dich geändert und wir können Freunde werden, aber sowas hätte ich nie erwartet! Am schlimmsten ist es ja noch dass du mich wahrscheinlich noch Monate lang weiter belogen hättest, Louis! Und dass obwohl ich deine Freundin bin! Spätestens dann hättest du mir es sagen sollen! Ich habe dir vertraut, Louis William Tomlinson!", sagte ich alles einfach geradeaus und blickte meinem sogenannten Freund dabei die ganze Zeit durchdringend in die Augen. ,,Maddie, ich-" ,,Nein, lass es einfach! Ich will dich nie wieder sehen! Harry, Louis verpisst euch beide aus meinem Leben!", schrie ich die beiden an und rannte dann einfach an meiner verwirrten Schwester vorbei. Weg von One Direction. Weg von Harry. Weg von Louis. Und weg vor der Wahrheit. Von außen wirkte ich vielleicht für neutrale Personen, abgesehen von meinen Tränen, stark, aber in meinem inneren sah alles komplett anders aus. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf, sodass ich das Gefühl hatte dass dieser jede Sekunde platzen und in seine Einzelteile zerspringen könnte. Mein Körper war derweil abwesend, zwar richtig da jedoch gleichzeitig auch so weit weg. Ich hatte auf Automodus umgeschaltet und realisierte nicht wirklich was ich tat und wohin ich mich bewegte. Meine Füße waren selbstständig geworden und liefen einfach so wie sie es wollten quer durch den mir unbekannten Teil Londons. Plötzlich hielt ich inne und mein Blick fixierte sich auf ein graues Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es war das Gebäude oder besser gesagt der Club in dem ich das erste Mal auf Harry und Louis getroffen war. Damals hatte ich die beiden für normale, naja mehr oder weniger normale, Jungs in meinem Alter gehalten, doch ich würde des besseren gelehrt. Die ganze Zeit hatte ich zwei Weltstars vor mir und ich war so blind und erkannte sie nicht mal. Jedes Mädchen wäre über Leichen gelaufen um mit mir tauschen zu können und ich hab es einfach nicht kapiert. So naiv wie ich bin, habe ich vor allem Louis sofort vertraut und nun bin ich mit ihm zusammen. Sind seine ganzen Worte überhaupt wahr gewesen oder ist das seine Masche gewesen? War alles was er mir gesagt hat gelogen? Aus meiner Hosentasche zog ich ein weißes Taschentuch hervor und trocknete schnell meine immer wieder aufkommenden Tränen ab. Ohne weiter Nachzudenken setzte ich meinen Weg zu dem noch unbekannten Ziel fort und setzte einfach einen Fuß vor den anderen. ,,Fallen ist okay, aber Liegen bleiben kommt gar nicht in Frage!", hatte meine Mum früher immer gesagt. Mum. Meine Hand griff wie automatisch nach der silbernen Kette mit dem Herzanhänger, welche um meinen Hals hing und öffnete diese. Sofort stahl sich ein kleines Lächeln auf mein trauriges Gesicht, als ich das Foto von meiner kleinen Familie betrachtete. Genau dass war der Moment in dem ich einen Entschluss fasste und zwar mich nicht so leicht runter kriegen zu lassen. Mit neuer Lebensmut, aber immer noch gebrochenem Herzen, drehte ich mich auf dem Absatz um und ging den Weg, welchen ich eben erst so verzweifelt gegangen war, zurück bis zum Set in dem ich schon Sehnsüchtig erwartete wurde.
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Background - Just the little Sister
FanfictionNach dem Tod ihres Vaters muss die 17 jährige Maddison bei ihrer großen Schwester Kira leben, welche vor kurzer Zeit ihren großen Durchbruch als Moderatorin gehabt hat. Kira stellt ihre Schwester sofort als Assistentin ein und macht ihr das Leben sc...