Kapitel 12 - Das erste Mal am Set

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Maddison's Sicht:

Nachdem Louis mich vor ein paar Stunden ohne weitere Zwischenfälle nach Hause zu Kira gefahren hatte, hielt diese mir erstmal eine Standpauke. Und genau in dieser Situation befand ich mich gerade.
,,Sag mal hast du noch alle Tassen im Schrank, Maddison?! Du kannst nicht einfach so lange weg bleiben ohne mir Bescheid zu sagen! Weißt du was für Sorgen ich mir gemacht habe?!", schrie sie mich an und ich verdrehte grinsend bei letzterem die Augen. Als hätte die große Kira sich Sorgen um mich gemacht. Na gut, vielleicht hat sie Sorge gehabt niemanden mehr zum Quälen zu haben... ,,Was gibt es denn da zu lachen?!", fuhr sie mich an und stemmte wütend die Hände in die Hüften. Abrupt hörte ich auf zu kichern und blickte unschuldig zu Boden. ,,Und dann hast du dich auch noch an der Hand verletzt! Wie dumm kann man nur sein?!", kreischte sie weiter und riss mir den Verband von meinem Arm. Leider so unsanft dass dieser sofort wieder anfing zu Blüten und daher musste ich auch die Zähne zusammenbeißen um nicht vor Schmerzen los zu schreien. Meine Schwester hingegen scherte sich nicht darum, sondern gab mir einfach eine Backpfeife und verschwand dann kopfschüttelnd aus dem Raum. Meine Hand glitt wie von alleine an meine linke Wange, welche abgesehen von meinem Arm jetzt auch ungeheuer schmerzte. Dieses Mal ließ ich meinen Tränen freien Lauf und bückte mich vorsichtig nach dem mittlerweile Blut befleckten Verband, welcher neben mir auf dem Boden lag. Mit letzter Kraft griff ich nach meiner Tasche und schleppte mich die Treppen in mein Zimmer bis hin zu dem abgegrenzten Bad hinauf. Dort ließ ich mich dann auf der Toilette nieder, schnappte mir einen neuen Verband und fing an sorgfältig meinen Arm einzuwickeln. Danach stand ich auf um in mein Zimmer zu gehen, blieb allerdings vor dem großen Bad Spiegel hängen und sah mein Spiegelbild traurig an. Meine langen blonden Haare waren fertig und hingen in einzelnen Strähnen an mir herunter. Die Augen welche sonst immer vor Freude glänzten, hatten ihre Farbe verloren. Mein gesamter Körper war ziemlich abgemagert und von Verletzungen übersät, was aber eher an mir lag. Meine Hand berührte kurz meine immer noch rote pochende Wange, ließ dann aber wieder ab. Was war nur aus mir geworden? In der letzten Zeit hatte ich mich so verändert, ins positive aber auch ins negative. Der Tod meines Vaters hatte alles verändert und ich wünschte mir immer noch dass alles anders gekommen wäre. Anderseits hätte ich dann nie Louis kennen gelernt, welcher mich schon so oft vor anderen oder auch vor mir selbst beschützt und gerettet hatte. Er war mir in letzter Zeit echt ans Herz gewachsen und ich bin froh ihn meinen Freund nennen zu dürfen. Mit einem letzen Blick auf das verheulte Mädchen vor mir, begab ich mich in mein Zimmer, ließ mich dort erschöpft auf mein Bett fallen und driftete langsam in einen tiefen festen Schlaf.

,,Maddison Rose Johnson! Aufwachen! Maddison, steh gefälligst auf!", schrie meine Schwester mich schon so früh am Morgen an und ich fuhr erschrocken hoch. ,,Was ist denn, Kira?", fragte ich und gähnte dabei herzhaft. ,,Du musst deine Arbeits Sachen anziehen und dann geht es los zum Set!", antwortete sie und sah wieder auf die Uhr. Ach ja, heute war ja mein erster Arbeitstag... Heute Abend würde die erste Show von 'We want you to sing a song' ausgestrahlt werden und ich konnte mich, wie Kira es sagte, glücklich schätzen ein Teil dieser Show zu sein. Auch wenn nur ein Mini kleiner Teil, der keinem auffällt und den niemand, außer vielleicht Kira, vermissen würde. Ich ließ meine Schwester nicht länger zappeln und stand seufzend auf. Dann ging ich ins Bad putzte wie immer meine Zähne gründlich, wusch mein Gesicht, machte mir, nachdem ich meine Haare gekämmt hatte, einen Pferdeschwanz und schminkte mich dezent. Als dass alles erledigt war gesellte ich mich wieder zu Kira, welche mir irgendein altes graues Kleid vor die Füße warf. ,,Entschuldigung, was ist das?", fragte ich etwas überrascht und zeigte auf das Kleid. Eigentlich hatte ich damit gerechnet mir selbst etwas raus suchen zu dürfen, was ich anziehe, wie es alle normalen Menschen tun. ,,Das ist dein Arbeitskleid!", erwiederte Kira als wäre es das normalste der Welt. ,,Ich habe mir gedacht es kann ruhig was altes sein. Ich meine es wird heute sowieso schmutzig und da kannst du einen auf Aschenputtel machen.", hing sie noch hinten dran und ich seufzte einmal laut auf, bevor ich mich in das Teil rein quetschte. Dann zog ich mir noch Schuhe an und griff nach einer Strickjacke, welche ich noch darüber zog. Fertig angezogen betrachtete ich mich im Spiegel, obwohl ich dieses Outfit ja so oder so akzeptieren musste, da Kira niemals nachgeben würde. Mich kannte dort ja sowieso keiner und von daher kann ich meinetwegen auch das 'Aschenputtel' spielen, oder nicht? Meine Schwester klatschte hinter mir freudig in die Hände und schob mich dann einfach aus meinem Zimmer raus nach unten, wo ich, während Kira sich auch noch in Schale warf, einen schlichten Apfel aß. Ein paar Minuten später kam sie dann schließlich in einem langen wunderschönen Kleid (Bild) mit High Heels die Treppe runter gestakst und sah mich abwartend an. ,,Sieht ganz gut aus.", meinte ich schlicht und schnappte mir dann mein Handy, fertig um zu gehen. ,,Warte mal! Es sieht ganz gut aus? Ich sehe unglaublich hübsch und heiß aus, ja?!", sagte sie und verschränkte selbstsicher die Arme vor der Brust. Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern und lief dann mit Kira im Schlepptau raus, wo schon eine weiße Limousine auf uns wartete. Wir stiegen schnell ein und dann ging es auch schon los zur ersten Folge von 'Wwytsas' .

Background - Just the little Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt