Kapitel 22 - Alleine vor einem Millionen Publikum

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Kapitel 22 - Alleine vor einem Millionen Publikum (+5sos Fanfiction?)

Maddison's Sicht:

Als ich ein paar Stunden später wieder zurück im Studio, so auch bei meinem herzlich geliebten Job und meiner wundervollen Schwester Kira war, erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich mit einem leichten Lächeln durch das Fenster auf die Bühne sah und Louis beobachtete. Eigentlich wollte ich ja, währenddessen ich den Boden schrubbte, immer noch ein Auge auf die Show und die Kandidaten haben, aber irgendwie klappte das nicht richtig und ich wachte erst aus meinen zerstreuten Gedanken auf, als jemand mit der flachen Hand vor meinem Gesicht herumfuchtelte. Verwirrt sprang ich aus der Hocke hoch und starrte in die schokoladenbraunen Augen meiner Schwester.

,,Was ist denn?", fragte ich mit einem leicht genervten Unterton und wollte mich gerade wieder an die Arbeit machen, doch Kira zog mich hoch und drückte mich an die gegenüberliegende weiße Wand.

,,Sing gefälligst nicht beim Putzen!", sagte sie bedrohlich und gerade noch so leise, dass ich es überhaupt verstehen konnte. Nachdenklich zog ich eine Augenbraue hoch. Ich hatte gesungen?

,,Sorry, ich hab's nicht bemerkt und ich-", wollte ich mich verteidigen, aber die Blondine vor mir unterbrach mich schnippisch und schon wieder auf 180, obwohl ich doch gar nichts getan hatte. Na ja, jedenfalls nichts schlimmes und dass auch noch unbewusst. ,,Willst du mir wirklich weiß machen, dass das ausversehen war?! Du weißt ganz genau, wie gut du singen kannst und willst das dich irgendeiner hört und du berühmt wirst, nicht wahr? Berühmter als ich!"

Mein Blick der gerade eben noch auf der Tür gelegen hatte, huschte nun in schneller Geschwindigkeit zu Kira und ich sah sie mit einem schiefen Grinsen an. Dass war doch gerade nicht ihr verdammter Ernst. Sie war schon immer das beliebtere, schlauere, hübschere, coolere und talentiertere Mädchen von uns beiden gewesen und jetzt wollte sie mir aus heiterem Himmel verdeutlichen, dass ich etwas besser als sie konnte. Das ich, Maddison, singen konnte? Klar, hatten mir einige schon gesagt, dass ich eine schöne Stimme hätte, aber Kira? Sie hatte doch nicht etwa Angst, dass ich mehr Erfolg als sie haben könnte?

,,Was grinst du denn jetzt auch noch so blöd?! Ich weiß ganz genau was dein Plan ist, aber damit wirst du nicht durch kommen! Hast du das verstanden?! Du bist eine hässlich dumme kleine Missgeburt und niemand kann dich leiden! Du-", fing meine Schwester schon wieder an mich anzuschreien und zu beleidigen, wurde aber durch eine männliche Stimme unterbrochen. ,,Kira, dass reicht! Lass sie in Ruhe!"

Erschrocken fuhr die angesprochene herum und auch ich versuchte durch den Schleier von Tränen, jemanden ausfindig zu machen. Nach mehreren Versuchen schaffte ich es und konnte in die blauen Augen meines Freundes sehen. Kira war schon längst verschwunden und hatte uns alleine gelassen. Schluchzend rutschte ich die Wand herunter und spürte ein paar Sekunden später einen muskulösen Arm um mich. Sofort kuschelte ich mich noch enger an Louis und krallte mich an seinem hellen Shirt fest, welches immer mehr von meinen Tränen durchnässt wurde.

,,Hey Maddie. Alles wird gut.", flüsterte er mir, wie so oft zu und half mir somit mal wieder aus dem schwarzen Loch, sodass ich langsam aufhörte zu heulen, als gäbe es keine Zukunft. ,,Ich kann dass nicht mehr, Louis.", erwiderte ich und schniefte noch einmal. Der Junge aus Doncaster griff nach meinen Händen und streichelte mich beruhigend. ,,Die ganze Zeit, die ganzen Jahre, habe ich all das in mich rein gefressen. Die ganzen Beleidigungen und Beschimpfungen von Kira, aber ich bin auch nur ein Mensch und irgendwann ist eine gewisse Grenze erreicht...", hing ich noch hinten dran und gab meinem Freund einen kurzen Kuss auf die Wange. ,,Das ist doch verständlich. Du bist eine starke Person, aber du solltest trotzdem mit mir oder einem der Jungs reden und dich anvertrauen.", antwortete er lächelnd und ich nickte langsam. Dann erhoben wir uns, wie auf Knopfdruck und liefen langsam wieder in Richtung Bühne, da der heutige Show - Teil ja schließlich noch lange nicht zu Ende war. ,,Ach ja und du kannst wirklich wunderschön singen. Überleg dir ob du dein Talent wirklich für die behalten willst.", flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor er mit den anderen wieder zu den Fans auf die Bühne verschwand. ,,Lauschen ist unhöflich!", schrie ich Louis noch als Antwort hinterher und konnte noch sein Lachen hören, was noch länger wie Musik in meinen Ohren immer wieder abgespielt wurde.

Kopfschüttelnd sah ich auf die große Digitaluhr und erkannte das mir noch gute zehn Minuten blieben, um auf der Bühne einmal kurz sauber zu machen. Kurzerhand schnappte ich mir Besen, Eimer und Wischmop und ging schnurstracks, ohne das Publikum zu beachten, von Stelle zu Stelle, wo ich zwei dreimal drüber wischte.

Fertig mit meiner Arbeit, brachte ich die Sachen zurück und blickte dann gespannt auf die Bühne, wo es gleich weiter gehen würde, als mir plötzlich der Wischmop auffiel, welchen ich wahrscheinlich liegen gelassen hatte. Was ist, wenn jemand der Kandidaten darüber stolpern und dann hin fallen würde?

Ohne zu Überlegen sprintete ich raus und wollte gerade nach dem Ding greifen, als mir plötzlich von einem Mann im Anzug das Mikrofon in die rechte Hand gedrückt wurde und die Titelmusik anfing zu spielen. Von der Seite konnte ich die mahnenden Blicke von Kira erkennen, aber auch die verwirrten von One Direction blieben bei mir nicht unbemerkt.

,,Hallo und willkommen zurück bei 'We want you to sing a Song'!", begrüßte meine Schwester mit einem aufgesetzten Lächeln das Publikum vor dem Fernseher. Ich bekam gar nicht mehr mit was sie noch alles sagte, denn erst als der Lichtstrahl auf mich traf und mich die Masse von Leuten, inklusive die vor dem Fernseher, mich wortwörtlich alle aufgeregt anstarrten, kam ich wieder zu mir selbst.

,,Ehhm... Hi?", fing ich vorsichtig an und versuchte mir meine Aufregung nicht anmerken zu lassen, obwohl dass wahrscheinlich jeder Blinde sah und auch mein Zittern ziemlich verdächtig war. ,,Das- das ist eine Verwechslung! Ich bin kein Kandidat! Ich bin nur-", wollte ich mich rausreden, doch bevor ich auch nur richtig anfangen konnte, gab Louis ein Zeichen und schon startete der mir bekannte Song. Die Lichter gingen aus und ich stand hier, ganz alleine auf einer riesigen Bühne vor einem Millionen Publikum. Wo war ich da nur wieder hineingeraten?

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Hey, nur noch kurz zum Schluss. Ich wurde von ein paar Leuten angeschrieben und gebeten, als nächstes eine 5 Seconds of Summer Fanfiction zu schreiben. Also vorstellen könnte ich es mir schon. Nun meine Frage an euch: Soll ich? Wer ist dafür? Und wer von den vier Jungs soll die Hauptrolle kriegen? Danke für's Lesen!
Love you all!❤️

Background - Just the little Sister Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt