Maddison's Sicht:
Ich folgte meiner Schwester durch die Haustür ins Innere der riesen Villa und sah mich staunend um. Mein Blick flog an den zahlreichen Gemälden, welche natürlich alle Selbstporträts waren, vorbei und blieb an einer weiteren Tür hängen, welche sich als Wohnzimmertür herausstellte. Meine Füße trugen mich wie von selbst zu dem schwarz glänzenden Flügel, welcher etwas verstaubt in der linken Ecke stand. Vorsichtig strichen meine Finger über die weißen Tasten und ich konnte nicht anders als mich auf den kleinen Hocker vor dem Klavier fallen zu lassen. Der erste Ton erklang, der zweite und dann fing ich richtig an. Meine Finger schwebten nur so über die Tasten und ich sang lautstark dazu. Plötzlich nahm ich eine Bewegung neben mir war und im nächsten Augenblick lag ich auch schon vor Kira auf dem Boden. Unsicher sah ich zu ihr nach oben. Direkt in ihre vor Wut glühenden Augen, welche mich durchlöcherten. ,,Sag mal was fällt dir eigentlich ein, du kleine Missgeburt?!", schrie sie mich an und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. ,,Aber- aber ich wollte doch nur-", fing ich an, doch sie rief wieder dazwischen. ,,Es ist mir scheiß egal was du wolltest und was du nicht wolltest, fass mein Klavier nie wieder an, verstanden?!" ,,Aber-", versuchte ich es nochmal, aber ihr vernichtender Blick brachte mich zum Schweigen. ,,Ich frage dich nur noch einmal. Hast du das verstanden?!", fragte Kira mich und spuckte jedes Wort verachtend aus. Obwohl ich wusste dass ich damit nichts erreichen würde, schwieg ich. ,,Maddison!" ,,J-ja, ich habe verstanden.", antwortete ich eingeschüchtert. ,,Gut, dein Zimmer ist im oberen Bereich, die dritte Tür rechts.", sagte meine Schwester und stolzierte dann davon. Seufzend sprang ich auf und suchte meinen Koffer. Als ich im Flur fündig wurde, schnappte ich ihn mir und machte mich auf den Weg zu meinem neuen Zimmer. Auch wenn Kira mir nicht die beste Beschreibung gegeben hatte, bevorzugte ich es eher mich selbst auf die Suche zu machen als sie erneut zu fragen und am Ende gelangte ich auch an mein Ziel. Das Zimmer war nicht sonderlich groß und wirkte durch die schwarzen Möbel und die graue Wand ziemlich dunkel und unheimlich. Es gab nur ein einziges Fenster, welches den Raum etwas erhellte. Erschöpft ließ ich den Koffer auf den Boden fallen und öffnete eine weitere Tür, die ein kleines Bad preisgab. Trotzdem war alles drin was man brauchte und ich konnte nicht meckern, denn Kira hatte es sicher viel Überwindung gekostet mich nicht im Schuppen bei den Schweinen unterzubringen. Von daher war ich echt zufrieden, was das betraf. Ich begab mich wieder in mein Zimmer und fing an meine Klamotten in den riesigen Schrank zu verfrachten.
Eine Stunde später hatte ich mir mein neues Zimmer einigermaßen zurecht und gemütlich gemacht und war jetzt auf dem Weg zu einem der bekanntesten Clubs in ganz London, um mal wieder richtig feiern zu gehen. Na ja, feiern wollte und konnte ich nicht wirklich... Es war eher Ablenkung, damit ich nicht andauernd an meinen Dad denken musste. Ich hatte mir zwar versucht einzureden, dass Alkohol die Situation auch nicht besser macht, aber hatte letztendlich nicht auf mich gehört. Nun saß ich angetrunken auf einem Hocker vor der Bar und unterhielt mich ein bisschen mit dem Barkeeper, welcher echt nett zu sein schien. Plötzlich wurde mein Sitzplatz einmal gedreht und ich sah direkt in die smaragdgrünen Augen eines mir bis jetzt noch unbekannten Jungen (Bild). ,,Na Schätzchen, amüsierst du dich gut?", fragte er mich mit einem fetten dreckigen Grinsen im Gesicht. ,,Bevor du gekommen bist, ja!", gab ich schnippisch zurück und lächelte ihn zuckersüß an. Doch der junge Mann ignorierte meine Antwort einfach und fuhr fort: ,,Also Süße, wie wär's, du und ich gehen-" ,,Nein Danke!", unterbrach ich ihn und drehte mich wieder zu dem Barkeeper um, doch prompt sah ich auch schon wieder in das Gesicht des Fremden. ,,Was willst du eigentlich von mir?!", fragte ich langsam etwas genervt. Er nickte zu den Toiletten uns gegenüber, doch ich seufzte nur und stand auf um zu gehen. ,,Warte! Ich bin Harry. Harry Styles.", sagte er und hielt meinen Arm weiterhin fest. Ich antwortete mit einem kurzen ,,Und ich bin nicht interessiert!" und riss mich dann von ihm los, aber ich kam nicht weit, da Harry mich gegen die Wand drückte und anfing mich zu küssen. Auch wenn ich mich versuchte zu wehren, hinderte sein starker Griff mich daran und ich gab letztendlich auf. Von außen ließ ich seine Küsse mit geschlossenen Augen über mich ergehen, aber in meinem Inneren schrie ich und wollte nichts als weg hier. Dieser Wunsch erfüllte sich, denn aufeinmal wurde Harry von mir weg gerissen. Sofort riss ich meine Augen auf und sah mich um. Dann erblickte ich ihn. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wer die beiden waren und was für Auswirkungen sie auf mein Leben haben werden. Vielleicht war es gut sie kennengelernt zu haben. Vielleicht würde ich es auch irgendwann bereuen in den Club gegangen zu sein. Mein erster Tag in England war wirklich ein Reinfall.
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Background - Just the little Sister
FanfictionNach dem Tod ihres Vaters muss die 17 jährige Maddison bei ihrer großen Schwester Kira leben, welche vor kurzer Zeit ihren großen Durchbruch als Moderatorin gehabt hat. Kira stellt ihre Schwester sofort als Assistentin ein und macht ihr das Leben sc...