Kapitel 23 - Mein erster Auftritt und Louis' verrückte Idee
Maddison's Sicht:
Die Lichter gingen aus und ich stand hier, ganz alleine auf einer riesigen Bühne vor einem Millionen Publikum. Wo war ich da nur wieder hineingeraten?
Ängstlich umklammerte ich das silberne kalte Mikrofon mit meinen kleinen Händen und versuchte den Jungs vor mir klar zu machen, dass sie mir helfen sollten, doch die fünf grinsten mich bloß an und machten keine Anstalten mich irgendwie zu retten. Für mich gab es jetzt genau zwei Möglichkeiten. Jede Möglichkeit konnte mein Leben, besser gesagt meine ganze kleine Welt, komplett auf den Kopf stellen, wenn das nach Louis und dem ganzen Drama überhaupt noch möglich war.
Entweder ich würde jetzt einfach auf der Stelle stehen bleiben und nichts tun, wodurch ich wahrscheinlich zum Gespött von ganz England werden würde und dass wollte ich unbedingt vermeiden. Oder ich würde mich zusammenreißen, meine Chance nutzen und auf die Leute vertrauen, welche mir schon so oft gesagt hatten, dass ich sehr gut singen könnte. Peinlichkeit und Gespött vs. Singen?
Entschlossen atmete ich noch einmal durch und auch wenn ich meine Entscheidung in ein paar Stunden oder sogar Minuten höchstwahrscheinlich bereuen würde, schon alleine wegen Kira, fühlte es sich in diesem Moment einfach richtig an.
Mit einem letzten Blick zu meinem Freund, welcher mir sonst ja eigentlich immer bei stand, fing ich an die Wörter und Sätze des mir zum Glück bekannten Songtextes runter zu leiern. Meine anfangs leise und unsichere Stimme wurde mit jeder Sekunde lauter und bei jedem noch so kleinen Applaus wurde ich auch mutiger. Am Ende sang ich mir überaus glücklich die Seele aus dem Leib, sprang hin und wieder auf der großen Bühne rum und starrte manchmal einfach nur ungläubig in das jubelnde Publikum.
Jetzt wo ich auch mal die Chance gehabt hatte auf die Bühne zu gehen, konnte ich nur zu gut nachvollziehen, wie die Jungs sich wohl immer bei ihren Konzerten auf der ganzen Welt fühlen mussten. Es war einfach unglaublich. Wunderschön. Befreiend. Und ich hätte niemals auch nur im Traum daran geglaubt, dass ich das jemals erleben würde.
,,Why can't I say that I'm in love?
I wanna shout it from the rooftops
I wish that it could be like that
Why can't we be like that?
Cause I'm yours
Why can't we be like that?
Wish we could be like that"Die letzten Zeilen waren über meine Lippen gekommen und schon war dieser unrealistische, aber doch reale Moment vorbei. Trotzdem würde ich diesen Tag nie vergessen.
Kaum stoppte die Musik, fingen die Zuschauer wie wild an zu klatschen, pfeifen und manche auch leise zu tuscheln. Nervös und unwissend was zu tun war, blieb ich einfach vor den ganzen Menschen stehen und wartete ab, was passieren würde.
,,Wow. Das war echt unglaublich. Man hat gesehen was dir an dem Singen liegt. Das es deine Leidenschaft ist und auch eine Menge Gefühle kamen zum Einsatz.", hörte ich Harry's Stimme und musste automatisch erleichtert ausatmen. Zum Glück hatte ich mich doch nicht so blamiert, wie erwartet und bis jetzt war da auch noch keine Spur von Bereuen, aber spätestens zu Hause würde das Auftreten, denn meine Schwester wird mich richtig fertig machen.
,,Da hat er hundertprozentig Recht. Wunderschöne Stimme, wirklich. Hier und da waren noch ein paar schiefe Töne, eher am Anfang, aber für das erste Mal war das echt super.", fügte Liam noch hinzu und lächelte mich ermutigend an, was ich sofort erwiderte.
,,Ich habe deine Stimme zwar schon gehört, aber das du so gut bist, hätte ich nicht gedacht. Du hast echt Potential und Talent. Amazing.", stimmte Louis den beiden vorherigen zu und sah dann fragend zu Zayn, welcher ihm bloß zustimmend zu nickte und noch ein: ,,Bester Auftritt bis jetzt!" hinzugefügte.
,,Wenn wir an den schiefen Tönen, von denen Liam eben gesprochen hat, noch ein bisschen feilen, wirst du schon in kurzer Zeit ganz groß raus kommen.", erwiderte Niall nun und sah dabei nachdenklich in meine Richtung. Es schien fast so als würden in diesem Moment alles die Luft anhalten, da Niall noch etwas sagen wollte, doch ich unterbrach ihn bevor er überhaupt anfangen konnte.
,,Danke für die Komplimente und die Kritik. Aber wie gesagt ist das hier ein Missverständnis. Ich arbeite nur Backstage und bin kein Kandidat."
Schon jetzt konnte ich die wütenden und eifersüchtigen Blicke der jungen Fans sehen, welche mich möglicherweise umbringen sollten, denn jeder andere an meiner Stelle hätte natürlich direkt gefragt ob man denn noch mitmachen könnte oder irgend sowas.
,,Willst du denn ein Kandidat werden?", fragte Zayn mich plötzlich, wie aus dem nichts und ich musste einen Lachanfall unterdrücken. Ich? Meinte er das jetzt Ernst?
Bevor ich überhaupt antworten konnte, tauchte Kira wieder auf und flüsterte dem schwarzhaarigen der Band irgendwas ins Ohr, worauf dieser bloß traurig nickte. ,,Mir wurde gerade gesagt, dass wir keine Kandidaten mehr annehmen, da das wirklich zu spät ist. Tut mir sehr Leid.", sagte er und sah mich entschuldigend an.
,,Kein Problem. Ich wollte ja sowieso nicht-", fing ich an, aber Louis unterbrach mich aufgeregt.
,,Wartet! Ich habe eine andere Idee! Maddison, willst du morgen vielleicht mal bei Simon (Bild) im Büro vorbei kommen. Ich denke er kann dir da was gutes anbieten."
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Background - Just the little Sister
FanfictionNach dem Tod ihres Vaters muss die 17 jährige Maddison bei ihrer großen Schwester Kira leben, welche vor kurzer Zeit ihren großen Durchbruch als Moderatorin gehabt hat. Kira stellt ihre Schwester sofort als Assistentin ein und macht ihr das Leben sc...