Kapitel 7 - Die Stadt Tour (Teil 2)
Maddison's Sicht:
,,Alsoooo, wo gehen wir als erstes hin??", fragte ich noch immer etwas traurig, darüber dass wir nicht zu Madame Tussauds gehen würden. ,,Wir sind doch schon da, Maddie!", erwidertete Louis lachend und drehte mich einmal um die eigene Achse. Tatsächlich standen wir vor Big Ben, welcher echt größer war als ich gedacht hatte. ,,Wow..", rutschte es mir heraus und ich lief staunend noch näher ran. Dad hätte es in London sicher gut gefallen... Plötzlich musste ich wieder an den Tag zurück denken, wo ich noch nichts ahnend nach Hause gekommen war. Hätte ich vor ein paar Tagen gewusst, dass mein Vater nicht mehr viel Zeit blieb, wäre vielleicht alles anders gekommen. Jetzt war ich hier in einer überdimensionalen Stadt, in der ich mich nicht auskannte und ließ mich von einem fast fremden Jungen rumführen. In was war ich hier nur schon wieder rein geraten? ,,Maddison? Wollen wir weiter oder willst du den ganzen Tag dort rum stehen?", rief Louis auf einmal und holte mich so wieder in die Realität zurück. ,,Ich komme schon.", erwiderte ich kurz und drehte mich dann um, um wieder zu Louis zu laufen. ,,Alles in Ordnung?", fragte dieser als ich wieder neben im stand und ich nickte nur mit einem schwachen Lächeln. Er schüttelte nur grinsend den Kopf und wischte mir mit seinem Daumen eine Träne aus dem Gesicht. ,,Bist du dir sicher?", hakte er noch einmal nach und sah mich dabei durchdringend an. ,,Ja, ich hab eben nur was ins Auge bekommen...", antwortete ich und hoffte dass das Thema damit erledigt war. Ich weiß dass ich Louis irgendwann alles über meine Mum und jetzt auch meinen Dad erzählen muss, aber gerade war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Dafür war das alles noch zu frisch. ,,Bereit London von oben zu sehen?", unterbrach mein Gegenüber mich plötzlich und ich nickte einfach, obwohl ich mal wieder keinen Plan hatte wo wir waren. Erst als Louis mich weiter zog erkannte ich das bekannte
Riesenrad 'London Eye' vor uns. Davor eine Schlange von unzähligen Menschen, welche alle die Attraktion besuchen wollten. ,,Louis, wenn wir da hoch wollen, müssen wir hier Stunden warten, bis wir dran sind!", flüsterte ich ihm zu, doch er winkte nur ab und drängelte sich durch die Reihen. Ein paar Sekunden später kam er wieder zurück und wer's glaubt oder nicht, er hatte 2 Tickets ergattert. ,,Du- Aber- Hä?!", stotterte ich rum und starrte ihn wie ein Auto an. ,,Ich kenn den Typ und er lässt und früher rein, also los.", war seine einzige Antwort, bevor er mich einfach durch die Menschenmassen hindurch in eine der Kapseln zog. Jetzt saß ich hier, noch etwas verwirrt, und konnte über ganz London sehen. Es war wirklich ein atemberaubender Ausblick. ,,Und gefällt es dir?", fragte Louis mich lächelnd und sah dabei kurz nach draußen, bevor er mich wieder fragend anblickte.Louis' Sicht:
,,Ja, es ist wirklich wunderschön. Die vielen Menschen im Stadttrubel, die Sehenswürdigkeiten, die Natur und einfach der ganze Ausblick, nein, der ganze Moment ist einfach perfekt! Danke, Louis!", antwortete Maddison glücklich, wobei ihre Augen einmal kurz aufleuchteten. Bis jetzt war der Tag echt gut gelaufen, denke ich. Hoffentlich empfindet sie das genauso. ,,Kein Problem, Kleine!", erwiderte ich grinsend und griff nach ihrer Hand. Ein kurzes Zischen erklang, die Tür öffnete sich und mir wurde erst jetzt bewusst, dass wir langsam mal aussteigen sollten. Schließlich wollen ja noch andere die Aussicht genießen. Gesagt getan stiegen wir aus und quetschten uns durch die Menschen, wobei ich den Kopf gesenkt hielt damit mich niemand erkennt, zu einem Café. Dort ließen wir uns erstmal auf eine gemütliche Bank fallen und bestellten uns beide ein belegtes Brötchen und einen Kakao. Ein paar Minuten später stand alles auf unserem Tisch und ich sah Maddie dabei zu, wie sie hungrig in ihr Brötchen biss. ,,Schmeckt's?", fragte ich und bekam einen Daumen nach oben als Antwort, welcher mich zum Lachen brachte.
*Ein paar Stunden später*Mittlerweile standen Maddison und ich schon wieder vor ihrer Haustür und wussten beide nicht wo wir richtig anfangen sollten, aber da ich der Mann bin, muss ich das wohl tun. ,,Hat dir der Tag gefallen?", fragte ich etwas unsicher und hoffte auf eine positive Antwort. Vor Aufregung kniff ich meine Augen zusammen und biss mir leicht auf die Unterlippe. Kurz darauf ertönte ein schallendes Lachen ihrerseits. ,,Warum kneifst du die Augen zu, Louis? Glaub mir, es war heute echt toll und ich finde das können wir mal wieder holen.", antwortete Maddie und sah mich abwartend an. ,,Ja, ich fand's auch schön.", erwiderte ich und musste auch über mich selber lachen. Auf einmal fing es leicht an zu nieseln und es wurde immer stärker, aber es war mir egal. Hauptsache ich war hier bei Maddison. ,,Louis, ich hab da eine Frage an dich und-", fing sie an doch ich unterbrach sie hoffnungsvoll. ,,Schieß los!" ,, Na ja, mein Dad ist vor ein paar Tagen bei einem Unfall ums Leben gekommen, weshalb ich auch hier bin und morgen ist die Beerdigung und-" ,,Und du willst das ich mit komme?", konterte ich und sie nickte etwas schüchtern. ,,Klar, mach ich, wann soll ich hier sein?", fuhr ich fort und sah wie sich ihre Miene aufhellte. ,,Da die Beerdigung hier in London gleich um die Ecke statt finden wird, reicht es wenn du um 14 Uhr da bist.", antwortete sie. ,,Okay, dann bis morgen Maddison.", flüsterte ich und wir umarmten uns noch kurz. ,,Ja, tschau!", ertönte es noch, bevor sie sich umdrehte und die Treppen zur Haustür hoch ging. ,,Chance vertan, Tomlinson!", sagte ich zu mir selber und machte mich ohne einen Kuss auf den Weg nach Hause.
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Background - Just the little Sister
FanfictionNach dem Tod ihres Vaters muss die 17 jährige Maddison bei ihrer großen Schwester Kira leben, welche vor kurzer Zeit ihren großen Durchbruch als Moderatorin gehabt hat. Kira stellt ihre Schwester sofort als Assistentin ein und macht ihr das Leben sc...