Thomas POV
"Hey, Mann. Alles klar? Tut mir voll leid, die kleine weiß noch nicht ganz wie man bremst.", ein junger Mann mit braunem, perfekt gestyltem Haar schaute entschuldigend auf mich hinab, aber ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
Ich zwang mich ein "Alles okay, danke." zu antworten. Der Hund, der mit voller Wucht gegen mich geschlittert ist, fing an um mich herum zu tänzeln, sie machte ihre Vorderpfoten lang und streckte ihr Hinterteil in Luft. Sie war ein wirklich schöner Hund, wahrscheinlich ging sie mir bis etwas unters Knie, ihr schwarz-weißes Fell war lang und glänzte. Hunde hatte ich schon immer toll gefunden, also begann ich sie zu streicheln und zu kraulen. Mittlerweile lag sie auf dem Rücken und ich kniete neben ihr, um ihr den Bauch zu kraueln.
"Sie scheint dich echt zu mögen.", lachte der Typ, dem der Hund anscheinend gehörte. Sein Begleiter gaffte mich nur mit unfreundlicher Miene an.
Was soll man auf so eine Aussage antworten? Also sagte einfach gar nichts und nickte nur.
"Sind das deine Zeichnungen? Die sind echt klasse!", Fönfrisur stand über meinem Zeichenblock und blätterte durch verschiedene Landschaftszeichnungen. Langsam erhob ich mich, während er mich von Kopf bis Fuß musterte. Erneut nickte ich nur und ging zu ihm rüber, um meine Sachen zusammenzupacken. Immer noch schaute mich der Typ an, ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Jetzt schaute ich ihn mir genauer an, er hatte braune Augen, war etwas größer als ich, allgemein sah er sehr freundlich aus. Als ich jedoch bemerkte, dass er mich beobachtete, wie ich ihn anstarrte, kroch mir wieder die Röte ins Gesicht und schnell senkte ich meinen Blick auf den Boden. Er trug Vans.
Leise lachte er, hob den Tennisball hoch und hielt ihn mir hin. "Ava würde sich bestimmt freuen, wenn du ihr den Ball mal wirfst."
Vollkommen verwirrt schaute ich erst den Ball, dann Fönfrisur und dann wieder den Ball an.
Ich kann nicht werfen, in der Schule war ich schon schlecht drin gewesen. Mein Herz begann zu rasen, wenn ich den Ball jedoch nicht nehmen würde, konnte der Typ mich für unhöflich halten, oder noch schlimmer wütend werden. Mit zitternder Hand nahm ich ihm den Tennisball aus der Hand. Ava, so schien die Hündin zu heißen, saß einen Meter vor mir und schaute mit großen Augen zu mir hoch. In meinem Kopf ratterte es, werfen konnte ich den Ball nicht, ich würde mich nur blamieren und die zwei Fremden würden sich nur über mich lustig machen. Also legte ich den Ball vor mich auf die Wiese, ich spürte die Blicke von Fönfrisur und Ava auf mir. Schließlich holte ich mit meinem rechten Bein aus und schoss den Ball mit voller Wucht weg. Sofort rannte der Hund hinterher und nach gut fünfundzwanzig Metern hatte sie ihn im Maul und kam wieder zurück getrottet.
"Nicht schlecht.", kommentierte der andere Typ, den ich mir vorher nicht genau angesehen hatte. Dieser hatte schwarze Haare, ebenfalls gut gestylt, sein Blick war schwer zu deuten mit dem er mich betrachtete, seine Hände steckten in den Taschen seiner Lederjacke. Ich zuckte nur mit den Achseln und streichelte Ava, als Lob für das Ball wieder herbringen.
Den Blick auf den Boden gerichtet, griff ich nach meiner Tasche und hängte sie mir um, dann kontrollierte ich noch einmal, ob ich alles eingesteckt hatte und wandte mich zum Gehen. Ich nickte den zwei Kerlen zu und krauelte Ava am Kopf.~ • ~
Zu Hause angekommen ließ ich meine Tasche aufs Bett fallen und kehrte in den Flur zurück, um meinen Mantel aufzuhängen. Schließlich ging ich zu meinem Schreibtisch und packte die Zeichnungen aus, die ich heute angefertigt hatte. Ich war noch lange nicht fertig, aber die zwei Typen hatten mich nervös gemacht, keine Minute hätte ich mehr arbeiten können.
Seufzend ließ ich mich auf meinen Stuhl nieder und begann mit den Schattierungen und kleineren Details, die ich jetzt aus dem Gedächtnis zeichnen musste.
Stundenlang geisterte der braunhaarige Typ noch in meinem Kopf herum. Wieso hatte er sich nicht entschuldigt und war weitergegangen, wie jeder andere es auch getan hätte? Sein Freund wollte weitergehen, das hatte man gemerkt, allein schon wie er sein Gewicht erst auf den einen dann auf den anderen Fuß verlagert hatte.
Geistesabwesend schüttelte ich meinen Kopf, ich musste aufhören alles zu überanalysieren. Das war eine ziemlich schlechte Angewohnheit von mir. Wahrscheinlich würde ich den Typen nicht mal mehr wiedersehen.
Ab jetzt machte ich einfach einen großen Bogen um den Park, das erhöhte die Wahrscheinlichkeit.
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Hold Me Now. (Dylmas AU) [abgeschlossen]
FanfictionHold Me Now. ist eine AU über den schüchternen, in sich gekehrten Kunststudenten Thomas. Und über Dylan, der ein selbstbewusster und extrovertierter junger Arzt ist. Durch Zufall treffen sie sich und Dylan will Thomas beibringen, wieder anderen zu v...