Kapitel 10

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Hey! Das Kapitel widme ich @TischtennisStreberin , vielen Dank fürs Follown!! :D
Dann enthält das Kapitel Gewalt, sexuellen Missbrauch und Erniedrigung!
Wenn das jemand nicht lesen will, dann tut es auch bitte nicht!
Dem Rest von euch wünsche ich viel Spaß beim Lesen!
<3

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Thomas POV

Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen alleine sein und Einsamkeit.
Im Allgemeinen genoss ich das alleine Sein, aber stattdessen fühlte ich mich gerade einsam.
Ich saß auf meinem Bett und fuhr mir durch die Haare und sah mich in meiner Wohnung um. Es war alles aufgeräumt und sauber gemacht. Schon seit Ewigkeiten war es nicht mehr so ordentlich wie jetzt gewesen. Ich hatte alle Schränke ausgeräumt, sauber gemacht, unnötiges Zeug aussortiert und weggeworfen. Jetzt roch es in meinem Zimmer nach Glasreiniger, im Badezimmer könnte man glauben, dass mir der Chlorreiniger runtergefallen ist, so wie es dadrin riecht, weil ich die Fliesen auch noch geschrubbt hatte. Sogar meinen Kühlschrank habe ich ausgewischt... Jetzt war ich fertig und wartete nur noch darauf, dass meine Waschmaschine mir ankündigte, dass meine Klamotten auch wieder sauber waren. Es war die dritte Maschine, die ich heute angemacht hatte. Und nun hatte ich nichts mehr zu tun. Keine Ablenkung mehr.
Mein Blick wanderte zum Schreibtisch, da lagen endlos viele Skizzen, angefangene Bilder und fertige Bilder rum. Ich hatte sie sortiert und alle Bilder von Dylan und Ava in eine leere Schublade gesteckt.
Gefühle gingen mir auf die Nerven. Wieso fühlte ich mich so beschissen? Warum vermisste ich Dylans Gesellschaft so sehr?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Ohne groß nachzudenken öffnete ich die Haustür mit dem Summer und warte an meiner Wohnungstür bis der- oder diejenige mein Stockwerk erreicht hatten. Viele Möglichkeiten gab es ja nicht, wer es sein konnte. Ich tippte auf Danny oder Daniel, die wissen wollten wieso ich mich seit Tagen in meiner Wohnung verschanzte.
Die Überraschung war groß als ich Chris die Treppe hochkommen sah.
Er hatte sich nicht verändert vom Äußeren. "Chris.", ich versuchte meine Stimme kalt und gefühllos klingen zu lassen. Hoffentlich hatte er das Zittern am Anfang nicht bemerkt.
"Hey Baby.", er grinste mich schief an, wie immer, wenn er sich entschuldigen wollte für etwas, dass er getan hatte. "Wie geht's dir? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen."
"Mir geht es gut, danke. Was willst du hier?"
"Ist das nicht offensichtlich? Ich will dich wieder haben. Du fehlst mir.", es war das erste Mal, dass ich Chris hab Schwäche zeigen sehen. "Und das fällt dir nach über acht Monaten auf? Ist ja spitze.", meinte ich sarkastisch, drehte mich auf dem Absatz um und lief in meine Wohnung. Ich bemühte mich gar nicht die Tür zu versuchen zu schließen, wenn Chris reinkommen wollte, würde er es. So oder so.
"Och komm schon Tom. Immerhin bin ich jetzt hier. Was sagst du?", ich lehnte gegen die Küchentheke, die Arme vor der Brust verschränkt. Chris kam auf mich zu und stellte sich so dicht vor mich, dass sich unsere Hüften fast berührten.
Wie von alleine zuckten meine Schultern in die Höhe, mein Blick auf meine Arme geheftet. "Nein, denke ich."
"Nein? Ist das dein beschissener Ernst?!", und da war er wieder, Chris wie ich ihn kannte. Impulsiv, aggressiv und schnell angepisst. "Ich bin garantiert nicht hier her zu dir gekommen, um mir sagen zu lassen, dass du mich nicht willst. Also denk noch mal über deine Antwort nach. Außer mir wird sich keiner um dich bemühen.", seine Stimme klang bedrohlich, er hatte nicht mal geschrien, seine Stimme war leise und in dem Tonfall lag eindeutig eine Warnung.
Mir war das egal. "Das ändert nichts.", war alles was ich sagte. Chris schaute mich überrascht an. "Bist du dir da ganz sicher?", er hatte sich vorgebeugt, seine Hände stützten sich zu beiden Seiten von mir ab, sein Mund war direkt an meinem Ohr. Ich war zwischen ihm und der Küchenzeile gefangen.
Natürlich wusste ich, was mein Verhalten für Konsequenzen haben würde, er würde mich -egal was ich jetzt sagte- schlagen und schließlich zu Sex drängen. Wahrscheinlich war er nur deswegen hier. Wenn ich jedoch jetzt eingab und das sagte, was er hören wollte, würde es aber die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es erträglicher für mich ausfiel. "Ich will nichts mit dir zu tun haben.", kam es einfach so aus mir heraus.
Sein Atem an meinem Ohr stockte, dann stieß er sich von der Küchenzeile ab und schaute mich an. Er legte seine Hand unter mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. "Denkst du echt, dass du jemand besseren als mich finden wirst? Du bist ein Niemand. Du bekommst nichts alleine auf die Reihe und du bist einfach nur armselig.", seine Hand verschwand von meinem Kinn, nur damit die andere mir gleich darauf ins Gesicht schlagen konnte. Chris Gesicht war Wut verzerrt, einen Ausdruck, den ich allzu gut kannte. Und ich wusste genau, was folgen würde...
Nachdem er mir ein paar Mal in die Rippen geboxt hatte, meine Lippe aufgeplatzt war, mein Schlüsselbein wehtat wie sonst was, schubste mich Chris Richtung Bett.
"Chris, lass das.", bettelte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
"Du mieses Miststück hast es doch nicht anders verdient.", knurrte er und stieß mich so fest, dass ich auf dem Bett landete. Keinen Augenblick später war er über mir. Ungeduldig knöpfte er mein Hemd auf, ich war überrascht, dass er es nicht einfach aufriss, aber das war mir nur recht so. Als es dann schließlich offen war, machte sich Chris an meiner Hose zu schaffen. "Chris, hör auf. Bitte. Geh einfach.", meine Stimme schwankte und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich versuchte ihn von mir wegzuschieben, aber er war zu schwer. Chris lachte nur leise und schüttelte seinen Kopf. Er stand auf nur um meine Hose runterzuziehen und sie auf den Boden zu werfen. Ich wollte von ihm weg krabbeln, aber er griff nach meinem Fußgelenk und zog mich zu sich, dann drehte er mich um, sodass ich auf dem Bauch lag und nur noch mein offenes Hemd trug. Das zog er mir auch noch aus, ich lag komplett nackt auf dem Bett und Chris stützte sich auf meinen Rücken, damit ich mich nicht zu sehr bewegen konnte. Er presste meine Beine auseinander und positionierte sich dazwischen. Wie von selbst gruben sich meine Hände in die Bettdecke unter mir, Tränen liefen mir über die Wangen und mein Atem ging unregelmäßig.
"Jetzt hab dich doch nicht so. Du solltest das doch wohl noch kennen.", meinte Chris, während ich hören konnte, wie er seinen Gürtel öffnete und seinen Reißverschluss runterzog. "Chris, bitte.", schluchzte ich, mein ganzer Körper tat weh vor lauter Anspannung und mit Chris Gewicht auf mir wurde langsam das Atmen schwer. Ich presste meine Augen zusammen in fürchterlicher Erwartung, was gleich kommen würde.
Dann spürte ich es. Wie es sich in mich hineinschob. "Entspann dich, Baby. Vielleicht wird es dann für dich auch gut." Ich entspannte mich nicht und es tat höllisch weh. Es war als würde sich mein ganzer Körper nur darauf konzentrieren können, wie es wehtat und wie falsch es sich in mir anfühlte. Er widerte mich an. Die Art wie Chris anfing zu stöhnen, wie er schneller wurde. Zum Glück brauchte Chris nie besonders lange, um fertig zu werden. Aber mir kam es trotzdem wie eine Ewigkeit vor, die er sich auf mir grunzend abstützte, bevor er erschöpft auf mir zusammenbrach und sich aus mir zurückzog.
Keine zehn Minuten später war Chris gegangen. Er hatte meinen Kopf geküsst und meinte, er würde mich die nächsten Tage mal anrufen. Ich lag noch immer auf dem Bett, zusammengerollt wie ein Fötus und weinte stumm vor mich hin.

Hold Me Now. (Dylmas AU) [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt