Nach einer etwas längeren Pause wieder ein neues Kapitel!
Tut mir leid, dass es wieder gedauert hat, aber ich war im Urlaub ;)
Ich hoffe, es gefällt euch und wie immer hab ich mich über alle Kommentare riesig gefreut <3
Viel Spaß beim Lesen :*
___________________________________Thomas POV
Etwas stimmte nicht. Ich wusste nicht genau was, aber etwas war falsch.
Meine Augen öffneten sich wie von alleine und ich war schlagartig wach. Sofort suchte meine rechte Hand nach dem warmen, weichen Körper, den meine Hände mittlerweile auswendig kannten.
Jetzt wurde mit bewusst, was nicht stimmte. Die andere Betthälfte war leer. Nicht mal mehr warm.
Langsam setzte ich mich hin und rieb mir die Augen. Aus der Küche konnte ich Geräusche hören. Dylan war vermutlich schon dabei Frühstück zu machen.
Leise stöhnte ich.
Dylan war nicht sonderlich gut gelaunt gewesen nach dem Zusammentreffen mit Chris. Weder auf mich noch auf Tyler war er gut zu sprechen gewesen. Tyler war genauso verwirrt wie ich gewesen, als Dylan durch den Schnee gestapft kam, uns auseinander riss und zu mir meinte, dass wir wohl besser nach Hause gehen sollten.
Meine Stimmung war eh nicht mehr auf die Party ausgelegt, also hatte ich ohne groß zu zögern zu gestimmt. Erst auf dem nach Hauseweg war mir aufgefallen, dass Dylan sehr still war.
Allerdings war ich auch nicht in Redelaune gewesen, also hatten wir Seite an Seite geschwiegen.
Zuhause hatte dann das nächste Drama begonnen. Offensichtlich war Dylan über die ganze Situation nicht wirklich begeistert gewesen. Weil ich aber keine Lust hatte irgendwas zu erklären, war ich mitten im Gespräch einfach ins Bett gegangen.
Ich fuhr mir seufzend durch die Haare. Das neue Jahr fing ja super an. Mir war bewusst, dass ich nicht einfach die Diskussion hätte verlassen sollen. Aber ich konnte nicht gut mit Streitereien umgehen und aus dem Weg gehen war einfachen. Nur war ich ihr nicht aus dem Weg gegangen. Mit der ziemlich dämlichen Aktion hatte ich es vermutlich nur verschlimmert...
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, Dylan von vorne herein von Chris gestern zu erzählen. Dann wäre es jetzt keine so große Sache mehr.
Mit einem ziemlich schwarzem Gewissen kletterte ich aus dem Bett und spähte in die Küche.
Dylan stand mit dem Rücken zu mir am Herd und hantierte mit einer Pfanne. Leise taperte ich auf den kalten Fliesen zu ihm herüber.
Falls er mich hörte, ließ er sich nichts anmerken. Erst als ich ihn von hinten umarmte und meinen Kopf auf seine Schulter legte, drehte er leicht seinen Kopf, um mich aus den Augenwinkeln anzusehen. Sagen tat er allerdings nichts.
„Es tut mir leid.", meinte ich kleinlaut.
„Was genau denn?", mich erschrak es wie kühl er klang.
„Alles. Gestern. Ich...", mein Herz schlug wie wild. Seit langem hatte ich mich nicht mehr so schlecht gefühlt. Die Worte blieben mir im Hals stecken, ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.
„Ja?", Dylan starrte weiterhin auf die Pfanne, in der er Rührei machte.
„Ich hätte mit dir reden sollen.", gab ich zu und schluckte die Tränen runter. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Dylan schaute mich nicht an; erwiderte meine Berührungen nicht wie gewohnt.
Was wenn ich den Bogen überspannt hatte? Was wenn Dylan festgestellt hat, dass er mit meinem Stalker-Ex nicht zurecht kommt? Was wenn er denkt, dass ich den Aufwand nicht wert war?
Die Gedanken rasten in meinem Kopf umher und ich konnte die Tränen nicht mehr aufhalten. Stumm liefen sie meine Wangen herunter und ich löste mich von Dylan, um sie schnell wegzuwischen. Aber Dylan hatte sie nicht einmal bemerkt.
„Hättest du. Willst du es mir jetzt erklären?", seine Stimme verschlimmerte alles nur noch. Ich hielt es nicht mehr aus, allein der Gedanke, Dylan könnte mit mir Schluss machen, führte dazu, dass ich noch heftiger weinte. Angestrengt unterdrückte ich ein Schluchzen.
Es waren nur eineinhalb Meter zwischen uns, aber es fühlte sich an, als würde ein Ozean dazwischen passen.
Dylan stellte den Herd ab, füllte das Rührei in eine Schüssel und stelle sie in den vorgeheizten Ofen, um es warm zu halten.
Schließlich drehte er sich doch zu mir um. Eilig versuchte ich die Tränen mit meinem Handrücken wegzuwischen, aber Dylan hatte sie schon gesehen. Sofort wich die Kälte aus seinem Gesicht, trat aber auch nicht näher zu mir. „Wieso weinst du, Thommy?", fragte er und zog mich nun doch an sich ran. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte, aber es hatte nicht den gleichen Effekt wie sonst.
Statt zu antworten zuckte ich nur mit den Achseln, unterdrückte einen weiteren Schluchzer und schaute auf sein Shirt.
Dylan seufzte. „Du musst mit mir reden. Ich kann weder deine Gedanken lesen noch aus dem, was gestern passiert ist, schließen was los ist."
„Ich hab gestern Chris getroffen.", kam es endlich aus mir raus.
„Das weiß ich auch. Aber was war das?", bohrte Dylan nach und drückte leicht meine Hüfte. Es fiel mir etwas leichter, seitdem er mich wieder ansah und nicht mehr so abweisend zu mir war.
„Nein. Ich hab ihn schon mittags getroffen.... als du noch arbeiten warst und ich mit Ava in den Park gegangen bin.", gab ich kleinlaut zu.
Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Deswegen warst du gestern so merkwürdig drauf. Ich hab dich gefühlt hundert mal gefragt, was los ist. Wieso hast du nichts gesagt?", natürlich war er wütend. Ich hab gestern jedes Mal gelogen, wenn er mich gefragt hatte.
„Ich wollte dich nicht beunruhigen... ich dachte, ich hätte es im Griff... Ich...", neue Tränen liefen mir die Wangen hinab, ein schluchzen konnte ich nicht mehr zurückhalten und noch immer traute ich mich nicht, ihm ins Gesicht zu sehen.
„Haben wir ja gesehen, wie toll du das im Griff hattest. Weißt du eigentlich was hätte passieren können? Wenn nicht so viele draußen gewesen wären? Wenn Stephen und Nick dir nicht geholfen und Chris von dir Fernsehantenne hätten? Wenn Tyler ihn nicht zusammengeschlagen hätte?" Ich weinte nur noch heftiger. Dylan klang bestimmt und seine Worte halten in meinem Kopf wider. „Weißt du eigentlich, was für Vorwürfe ich mir gemacht hätte, wenn dir oder jemand anderem was passiert wäre? Ich liebe dich, Thommy, und ich will nicht, dass du irgendwas vor mir geheim hältst. Dafür bin ich doch da, dass wir zusammen nach Lösungen suchen und es gemeinsam durchstehen.", seine Hand lag unter meinem Kinn und zwang mich, ihn anzusehen, die andere Hand wischte sanft die Tränen weg.
Wie von alleine schlangen sich meine Arme um seinen Körper und ich schluchzte nur noch schlimmer. Dylan fuhr mir mit seiner Hand durch die Haare und streichelte mit der anderen meinen Rücken.
„Es tut mir leid.", wiederholte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
„Ich weiß. Kannst du mir jetzt noch mal vernünftig erzählen, was Chris gestern wollte?"So gut es ging, erzählte ich Dylan von dem Zusammentreffen am Mittag und berichtete dann, dass Chris uns offensichtlich zu Tyler und Isas Wohnung gefolgt war und -in Gesellschaft von einer Menge Alkohol- dort gewartet hatte, um mich zu überzeugen mit ihm zu kommen. Bei dem Rest war er dann ja Zeuge gewesen.
Aufmerksam hörte mir Dylan zu und beruhigte mich. Mittlerweile hatte ich aufgehört zu weinen, jetzt da ich wusste, dass Dylan nicht vor hatte mit mir Schluss zu machen.Als ich fertig war, fuhr sich Dylan durch die Haare. „Ich muss wohl heute noch mal Tyler anrufen und mich bei ihm bedanken. Ich war gestern so am Ende, dass ich das nicht mehr gemacht hab.", gab er zu und schaute schuldbewusst drein.
„Es sah mehr so aus, als wärst du wütend auf uns.", bemerkte ich leise.
„Zugegebenermaßen bin ich kein Fan davon, wenn mein Freund mit einem anderen kuschelt.", meinte Dylan trotzig.
„Wir haben nicht gekuschelt! Ich hab mich bedankt. Tyler hätte das nicht machen müssen."
„Ich weiß. Tyler ist ein ziemlich guter bester Freund."Wir standen noch eine Weile eng umschlungen in der Küche, bis Dylan meinen Kopf küsste und fragte, ob wir frühstücken wollten.
Danach telefonierte er mit Tyler, offensichtlich war es ihm sehr wichtig, das schnell mit ihm geklärt zu haben.
Den restlichen Tag verbrachten wir im Bett mit Ava und Netflix und gingen nur raus, um Ava laufen zu lassen.
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Hold Me Now. (Dylmas AU) [abgeschlossen]
FanfictionHold Me Now. ist eine AU über den schüchternen, in sich gekehrten Kunststudenten Thomas. Und über Dylan, der ein selbstbewusster und extrovertierter junger Arzt ist. Durch Zufall treffen sie sich und Dylan will Thomas beibringen, wieder anderen zu v...