Nachdem wir einen gefühlt endlosen Lauf hinter uns haben schmeißt Noah die Einkaufstüten einfach in die Küche und lässt mich mit einem "Viel Spaß" alleine stehen. Arschgesicht.
Ich hole mir meine Kopfhörer von oben und stelle mir meine Lieblingssongs an, während ich durch die Küche tanze und alles einräume. Irgendwann kommt auch Max nach unten und nimmt sich einen Apfel aus der frisch befüllten Obstschale, grinst mich frech an und geht wieder. Augenrollend widme ich mich wieder dem einräumen. Bis ich fertig bin und komplett zufrieden mit allem aus der Küche gehe, sind zwei Stunden vergangen. Ich checke meine Nachrichten und beantworte die von ein paar Freunden aus meiner Heimatstadt, ehe ich auf Insta gehe und mich in den Bildern und Videos verliere. Ehe ich mich versehe ist eine weitere Stunde vergangen und ich entscheide mich bei Noah und Max nachzuschauen was die so treiben. Als ich bei Noah anklopfe kommt ein hektisches "Jetzt nicht!" und ich frage gar nicht erst weiter nach was er da gerade treibt. Bei Max habe ich mehr Glück und er lässt mich eintreten und ich schmeiße mich mit auf sein Bett. "Mir ist langweilig", schmolle ich und Max dreht sich auf den Rücken. "Und was willst du dagegen machen?", nachdenklich starrt er an die Decke. "Wenn ich das Wissen würde wäre ich nicht zu euch gekommen", grinse ich und ernte einen leichten Schlag auf die Schulter. "Natürlich wärst du das", grinst er zurück und ich wiege meinen Kopf hin und her. "Na gut, vielleicht", Kopfschüttelnd legt er sich wieder hin und ich beginne nach draußen zu sehen um die Vögel am Himmel zu beobachten.
"Wollen wir die Stadt etwas erkunden? In die Mall fahren oder so?", fragt er mich dann und ich nicke begeistert. "Gehst du Noah fragen? Ich will mich noch schnell umziehen", ich grinse ihn an und er nickt geschlagen. Schnell renne ich in mein Zimmer und reiße die Türen von meinem Kleiderschrank auf. Mein Blick fällt sofort auf meinen braunen Jumpsuit den ich auch gleich anziehe. Meine Haare lass ich offen und nur noch meine weißen Sneaker und fertig bin ich. Ich sprinte schnell nach draußen und steige zu den beiden ins Auto. "Na endlich", stöhnt Noah, aber Max antwortet sofort:" Sie ist zehnmal schneller als du, Bruder, komm mal klar." Lachend fährt er aus der Einfahrt und ich kann nicht anders als los zu prusten. "Alter solltest du nicht auf meiner Seite sein?" Verärgert schaut er unseren Bruder an aber der zuckt nur grinsend mit den Schultern. Zufrieden grinsend lasse ich mich in meinen Sitz sinken und beobachte die Menschen auf den Straßen. Es dauert nicht lang, und schon stehen wir auf dem Parkplatz von dem Einkaufszentrum der Stadt. Jugendliche treiben sich auf dem Parkplatz und neben dem Eingang herum und sehen doch etwas einschüchternd aus. Glücklich das ich mit meinen beiden Brüdern da bin, und nicht komplett alleine, gehen wir in die Mall und halten erstmal Ausschau nach einem Imbiss. Ich laufe neben meinen Brüdern und lächle glücklich, da ich mit beiden Zeit verbringen kann, als Noah raushaut :" Jo Max, guck mal die da drüben. Die starrt dich heftig an", augenbrauenwackelnd schiebt er seinen Ellenbogen in die Seite von Max, welcher sich daraufhin zu ihm umdreht und mit hochgezogenen Augenbrauen mustert. "Musst du mir deshalb gleich deinen Arm in meine Innereien schieben?", ein leichtes Lächeln ziert sein Gesicht und Noah zuckt mit den Schultern. "Klar, wieso denn nicht?", das freche grinsen was sein Gesicht ziert ist in der nächsten Sekunde wie weggewischt, als er ein stumpfes "Uff" entfliehen lässt und sich die Magengrube hält. "Oh das tut mir jetzt aber leid", grinsend legt Max ihm einen Arm um die Schulter, zieht ihn näher an sich heran und sagt: "Und weiter links steht ein hübsches Mädchen was dich gemustert hat, aber ich denke nachdem du so eine Miene gezogen hast wird sie sich lieber nicht erkundigen ob sie deine Nummer haben kann." "Du Arschloch", stöhnt Noah und reibt sich ein letztes Mal über seinen Bauch.
"Jungs dort ist die Essenabteilung, wollen wir schauen was es da gibt?", grinsend zeige ich in die Richtung aus der es schon herrlich duftet und springe leicht auf und ab. Lachend nicken beide und wir gehen von Restaurant zu Restaurant um zu schauen was alles so angeboten wird. Während sich die Jungs beide für Chinanudeln entscheiden, stelle ich mich bei einem Wrap Stand an und überlege welchen ich nehme.
Ohne das ich es merke stellt sich jemand neben mich und tippt mir auf die Schulter, was zur Folge hat das ich erschrocken aufschreie und die Aufmerksamkeit aller Menschen auf mir liegt. Keine fünf Sekunden später stehen meine Brüder neben mir und starren den Typen in Grund und Boden. "Was willst du?", fragt Noah wütend und der braunhaarige, ziemlich süße, Typ hält einen zwanzig Euro Schein in die Luft. "Ich wollte ihr den zurück geben, er ist aus ihrer Hosentasche gefallen", etwas eingeschüchtert reicht er mir den Schein, nickt mir unbeholfen zu und dreht sich um. "Dankeschön!", rufe ich ihm noch hinterher und er wirft mir über seine Schulter hinweg ein Lächeln zu das mich fast ohnmächtig werden lässt. Wow.
Die Jungs haben noch dreimal nachgefragt ob bei mir wirklich alles ok ist, dann sind sie sich wieder anstellen gegangen, was ich dann auch wieder getan habe.
Nach einer viertel Stunde sitzen wir mit unserem Essen da und verputzen es in Lichtgeschwindigkeit. Wir entscheiden uns nachdem wir fertig sind, noch ein paar Sachen für das Haus zu kaufen und so dauert es nicht lange und schon stehen wir in dem Ikea was an die Mall angrenzt. Aufgeregt grinsend laufe ich los und schaue mir alles ganz genau an. Ein paar Holzbrettchen für die Küche, einen Zerkleinerer für Gemüse, und noch vieles mehr finden ihren Weg in meine Tasche und Noah beschwert sich schon zum dritten Mal das ihm die Arme weh tun würden. Natürlich trägt er eine Tüte die ich nach und nach befülle. Augenverdrehend gehe ich weiter und schaue mir das nächste an. Es dauert nicht lang und dann stehe ich in der Kerzenabteilung die gleich an die Pflanzenabteilung angrenzt. Schwerwiegender Fehler, weil jetzt kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis ich hier wieder raus will. Ich bleibe bei jeder Kerzensorte stehen und rieche daran, um dann meine Brüder zu fragen wie sie die Kerze finden, und bei den Pflanzen nichts anderes.
Nach gefühlten drei Stunden (es waren wahrscheinlich in Wirklichkeit vier, und für die Jungs hat es sich wahrscheinlich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt), sind wir dann endlich wieder beim Auto und befüllen den Kofferraum. Kurz darauf fahren wir von dem Parkplatz herunter und gerade als wir am Eingang vorbeifahren, treffen sich die Blicke von dem süßen Typen und mir.
Hoffentlich war das nicht unsere letzte Begegnung....

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My Big Family And I
Teen FictionWenn ich mich vorstellen darf? Marlen Jennifer Black, meine Damen und Herren. In diesem Buch wird meine Geschichte erzählt. Es ist alles etwas chaotisch, aber es lohnt sich durch sämtliche Kleiderhaufen, Pfandflaschengebirge und Bücherberge hindu...