My Big Family And I

#44

Mar pov.

Die Schritte kommen näher und ich habe keine Ahnung was ich tun soll...

Der Klappstuhl!

Danke...

"Klappstuhl!" flüster ich leise und Sasi lässt ihn bis zu mir durchgeben.

Gerade als ich ihn nehmen will, wird die Tür aufgerissen und einer von Reese Leuten uns geschockt mustert. Ich nehme einfach den Stuhl und haue ihn so sehr, das er kurz danach mit einer Platzwunde am Kopf auf den Boden sinkt.

"Cooler Stuhl!" sage ich noch, ehe ich als erste auf den Gang trete.

Da hier alles leer und somit auch toten Still ist, machen meine Schuhe viele Geräusche. Zu viele.

Die anderen kommen langsam nach und ich stehe mittlerweile im Treppenhaus.

"Los! Kommt schnell!" rufe ich leise nach oben und kurz darauf findet man die ganzen Chaoten hinter mir.

Schnell gehen wir die Treppen runter und kommen auch schon kurz darauf beim Ausgang an.

"Bereit?! Los!" flüster ich und trete ins freie.

Kurz darauf sehe ich Reese wie er ein paar Meter entfernt steht und seine Pistole auf mich hält. Erschrocken sehe ich ihn an und er grinst nur fies.

Ich stelle mich vor die Tür und lasse diese mit einem lauten Knall zufallen. Ich will das die anderen drinnen bleiben.

"Reese...." "Was?! Was ist los?! Warum ich das mache?! Keine Ahnung .... Aber ich muss sagen es macht ungeheuren Spaß...." fällt er mir ins Wort und grinst wie so ein Psycho. "Woher wusstest du wo wir wohnen? Ich mein von uns wusstest du das sicherlich nicht..." versuche ich ihn abzulenken. "Marlene Jennifer ... Tz... Tz...tz
Ich habe es durch ihn hier erfahren." sagt er und Jake kommt aus einem Gebüsch raus. "Jake?!" frage ich fassungslos und er blickt nur stumm auf den Boden vor sich. "Verkackt nochmal! Steck jetzt endlich deine scheiß Waffe weg! Merkst du gar nicht was du hier machst?! Reese! Werd mal wieder klar im Kopf! Ich wette normalerweise bist du nicht so..." "Du kennst mein wahres ich nicht..." "Und dein Cousin?" frage ich nach dann bleibt er ruhig. "Was ist so schlimm das man Menschen aus Frust anschießt?!" frage ich vorsichtig nach und mache einen kleinen Schritt nach vorn.

"Mein... Argh !! Das geht dich nichts an!" ruft er daraufhin und ich schüttel vorsichtig meinen Kopf. "Nein... Mich geht es wohl nichts an. Aber ich frage mich was passiert ist das du so eine Mauer errichten musstest und deine Gefühle komplett verbirgst. Ich will wissen was passiert ist!" rede ich weiter. Man sieht deutlich das Reese hin und her gerissen ist. "Reese. Ich weiß du hast lange gebraucht um diese Mauer zu errichten. Lass sie fallen. Ich habs auch gemacht."

Ich geh noch ein paar Schritte in seine Richtung und er lässt langsam seine Waffe fallen. "Meine.... Meine Eltern. Sie wurden vor meinen Augen erschossen. Ich war gerade sieben geworden. Ich hatte keine Ahnung was passiert ist, aber auf einmal lagen beide auf dem Boden und haben geblutet. Stark geblutet. "

Ich schließe die letzte Lücke in dem ich ihn umarme. Er umarmt mich zwar nicht gleich zurück, tut es jedoch nach ein paar Sekunden.

Er weint sich an meiner Schulter aus und ich gebe ihm Halt.

Nach ein paar weiteren Minuten habe ich eine Idee. Reese der immer noch wie ein Schloss Hund heult, mache ich einen Vorschlag. "Pass mal auf ... Wie wärs wenn wir jetzt zu meinem Haus fahren und dorte mach ich dir was zu essen. Du bist ziemlich dünn für einen 18-jährigen. " am Ende muss ich leicht schmunzeln und Reese nickt nur schwach. "Könnten wir dazwischen nur mal schnell im Krankenhaus anhalten? Ich will die Kugel nicht noch länger mit schleppen." Er sieht mich erschrocken an, dann auf meinen Arm und dann wieder mich. "Ja! Natürlich! Scheiße das hab ich voll vergessen!" sagt er aufgebracht und will mich schon zum Auto ziehen, als ich ihn stoppe. "Was ist denn mit den anderen?!" frage ich leicht lachend, er lässt sofort los. Ich jogge schnell zu der Tür und mache sie auf. Alle kommen lächelnd raus und gehen in Richtung Autos. "Billy!" sage ich und er sieht mich fragend an. "Wäre es OK wenn Reese bei dir wohnt? Er hat keine Eltern mehr" frage ich und sein Gesichtsausdruck wechselt von besorgt zu geschockt. "Was!?" "Hat er mir grade erzählt. Seine Eltern wurden erschossen als er sieben war" "Ja, ja klar kann er bei mir wohnen!" sagt er und rauft sich dabei die Haare.

"Okay... Können wir dann Kind Krankenhaus?!" fragt Reese und sieht mich lächelnd an. Alle nicken und wir steigen in die Autos.

**********

Mittlerweile sind wir zuhause und ich habe auch schon das versprochene Essen gemacht. Billy und Reese sind hoch in ein Zimmer gegangen und quatschen über die alten Zeiten.

Ich bin jetzt auf dem weg zum Bad, damit ich duschen kann, als ich aus der Küche einen Schrei höre. "OH MEIN GOTT!"

Schnell renne ich in die Küche um nach zuschauen was los ist, doch Sasi hängt nur über dem Gulasch. "Was ist mit dem Gulasch los?!" frage ich und sie dreht sich um. "Nichts! Was soll schon damit sein?! Außer das er so was von richtig geil schmeckt?!" fragt sie mit vollem Mund und ich gehe lachend aus der Küche in mein Bad.

Nach der Dusche ziehe ich mir noch frische Klamotten an und gehe runter ins Wohnzimmer. Dort setze ich mich mit meinem Kochbuch auf das Sofa und suche einen Kuchen raus. Links und rechts neben mir wird die Couch auf einmal schwer. Ich blicke in die Gesichter meiner zwei jüngsten Geschwister.
"Na meine kleinen? Was ist los?" machst du uns den Kuchen da?" fragt Hannah und zeigt wie eine wild gewordene auf dem Clowns Kuchen rum. Fragend sehe ich Josh an, doch der schüttelt den Kopf. "Ich will das Auto!" sagt er und ich nicke ergeben. Dann mache ich halt drei Kuchen. "Aber ihr kommt mit einkaufen!" sage ich und die zwei rufen laut und stark ihre zustimmung durchs ganz Haus. Hannah rennt schnell hoch und zieht sich nochmal um, während Josh einfach nur seine Sandalen holt und sie anzieht. Ich gehe in die Küche und schaue nach was wir noch brauchen.

Der Einkaufszettel ist fertig geschrieben und ich rufe nach Hannah und Josh. "Wo wollt ihr denn hin?!" fragt auf einmal jemand neben mir. Ich schaue nach rechts und sehe meine zwei kleinen Brüder. "Na wen haben wir denn da?! Wir gehen einkaufen. Wollt ihr mit?!" frage ich Noah und Jonathan. Sie stimmen zu und wir machen uns auf den weg zu unserem Ford Galaxy. Alle darin verstaut, fahre ich dann auch los.

******

Wieder zuhause angekommen empfängt uns Max gleich an der Tür.
Da ich ja den rechten Arm verletzt habe, sollte ich gleich gar nichts tragen, und so schleppen Jonathan und Noah das Zeug rein, natürlich mit der Hilfe von Hannah und Josh.

Alles ausgepackt, fange ich gleich an zu backen. Als erstes die Kuchen für die kleinen. Danach erst den Schokokuchen.

Der erste Kuchen ist fertig und ich rufe Hannah nach unten, Josh kommt natürlich auch gleich mit runter um nachzusehen wie weit ich mit seinem Kuchen bin. "Setz dich schon mal an den Tisch, du kannst auch gleich verzieren." sage ich zu ihm und stelle die restlichen Streusel und Smarties auf den Tisch, an dem Hannah schon Platz genommen hat.

Josh ist auch fertig mit verzieren, als ich den Schokokuchen aus dem Ofen hole. Darüber noch schnell die Glasur, natürlich Schoki, und fertig!

"Kann ich dir ein Stück abschneiden, Werter Herr Rennfahrer?" frage ich Josh mit verstellter Stimme. "Aber natürlich!"kommt die Antwort sofort. "Welches Stück wünschen sie sich denn?!" frage ich noch und Josh zeigt auf das mit vielen Smarties.

Bei Hannah, die ich erst von oben runter rufen musste, das selbe.

Die zwei haben fertig gegessen und sind grad dabei ihre Teller in den Geschirr spülte zu räumen, als es laut an der Tür klopft. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck gehe ich an die Tür und öffne sie langsam.

"Hey! Was macht ihr denn hier?!" frage ich lächelnd und umarme erst meine Mam und dann meinen Dad. "Na euch besuchen natürlich, was denn sonst?!" sagt mein Dad gleich.

"Aber ich muss euch warnen, wir haben Besuch." sage ich in einem mysteriösen Tonfall.

"Und das sind dann wohl alle die im Wohnzimmer sitzen?!" fragt meine Mam. Ich schaue einmal nach und nicke dann einmal in ihre Richtung.

Na dann ... Auf ins nächste Chaos!