Pünktlich um sieben klingelt am nächsten Morgen mein Wecker und ich springe gut gelaunt aus dem Bett. In meinen Schlafshorts und dem Tshirt gehe ich nach unten und schalte in der Küche leise das Radio an. Mitsummend tanze ich durch die Küche und setze Kaffee auf, bereite Pfannkuchen vor und decke den Tisch. Zehn Minuten später steht Saskia neben mir und bäckt einen Pfannkuchen nach dem anderen, während ich nach oben gehen um mich umzuziehen und die beiden Kids zu wecken. Aiden und Justin kommen mir auf der Treppe entgegen und begrüßen mich mit einem synchronen Grummeln. Super, noch mehr Morgenmuffel.
An meinem Kleiderschrank angekommen such ich nach einem Bestimmten schwarzen Rock, der eine Hose angenäht hat, kann ihn aber nirgends finden. Erst nachdem mein halber Kleiderschrank auf dem Boden verteilt liegt, sehe ich ihn ganz hinten in einer Ecke liegen und ziehe ihn glücklich raus. Noch ein himmelblaues Top und eine dünne Jacke, die im Grunde genommen durchsichtig ist, drübergezogen und ich gehe zu Mattie und Ella ins Zimmer. Mom und Dad haben das schlau gelöst. Sie meinten die beiden wollten nicht allein in einem Zimmer sein, aber aus Erfahrung wussten sie das beide auch ihren Freiraum brauchen, also haben sie eine ausfahrbare Wand in das Zimmer eingebaut, sodass sie sich entscheiden können ob jeder seine Ruhe haben will, oder nicht. Anscheinend hatten sich die beiden gestern auch noch viel zu erzählen, weil Mattie seine Decken vor Ellas Bett geschleppt hat und dort nun auf dem Fußboden schläft. Lächelnd betrachte ich das Bild was sich mir bietet und beschließe davon ein Foto zu machen, was wir in den Flur hängen können um ein wenig Leben an den Wänden zu haben.
Nachdem ich die beiden geweckt habe, die natürlich sofort aufgesprungen sind und um mich herumwuseln wie die Kaputten, habe ich Kleidung für beide rausgesucht und gehe mit ihnen nach unten. Saskia ist fertig mit dem Essen vorbereiten und Mattie und Ella setzen sich sofort hin und stopfen die Pfannkuchen in sich rein. Staunend wie viel in so eine kleine Klappe eigentlich reinpasst, beobachte ich die beiden, während Aiden ruhig seinen Kaffee schlürft und Justin mit dem Kopf auf seinen Armen liegend langsam wieder ins Land der Träume abdriftet. "Sassi waren Noah und Max schon unten?", frage ich sie und sie schüttelt den Kopf. "Ne, ich glaube die schlafen noch, oder?" sie schaut Aiden fragend an, aber der zuckt nur mit den Schultern. "Ich geh sie mal wecken." "Wann fahren wir los?", fragt Mattie mit vollem Mund und auch Ella sieht uns fragend an. "Wenn alle gefrühstückt und die Zähne geputzt haben." Saskia und ich lächeln uns an. "Aber da Noah und Max ja noch schlafen wissen wir nicht wie lange das dauert." Die beiden sehen sich mit großen Augen an. "Wir gehen sie Wecken!", schon springen sie von den Stühlen und rennen an mir vorbei die Treppen hoch. "Geht euch aber erst die Hände und den Mund waschen!", rufe ich ihnen hinterher, weil sie noch Unmengen Apfelmus an der Schnute kleben haben. "Machen wir!", rufen sie zurück.
"Ihr seid Monster", sagt Aiden, grinst aber ebenfalls leicht in seine Kaffeetasse. "Wären wir es nicht, würden sich die beiden in welche verwandeln, also ist mir die Option deutlich lieber." Saskia sieht ihn gewinnend an und Aiden stimmt ihr zu. Ich setze mich neben Justin an den Tisch und bediene mich auch an den Pfannkuchen, Saskia isst im stehen und rollt sich einfach nur einen Pfannkuchen ohne etwas ein. Ich hingegen mache mir eine ordentliche Schicht Apfelmus, Zucker und Zimt auf den Kuchen und verzehre ihn dann genüsslich. Aiden weckt Justin noch ein zweites Mal, ehe er nach oben geht und sich fertig macht. Justin zwingt sich ebenfalls einen trockenen Pfannkuchen rein und verschwindet die Treppe hoch. Dort hört man die Trampeltritte von Noah und Max gerade runter kommen. Auch die beiden sehen aus wie ein paar Leichen. "Was habt ihr denn alle gestern noch gemacht?!" frage ich verwirrt und Noah antwortet nur "CoD." "Und bis wann?!" "Keine Ahnung", grummelt er, Max gießt sich Kaffee ein und setzt sich stumm neben Justin. Tja. Das kann ja spaßig werden. Saskia und ich werfen uns einen Blick zu und setzen uns gleichzeitig in Bewegung um nach oben zu gehen und nach den beiden Rabauken zu sehen.
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My Big Family And I
Ficção AdolescenteWenn ich mich vorstellen darf? Marlen Jennifer Black, meine Damen und Herren. In diesem Buch wird meine Geschichte erzählt. Es ist alles etwas chaotisch, aber es lohnt sich durch sämtliche Kleiderhaufen, Pfandflaschengebirge und Bücherberge hindu...