PoV: Dner (Felix)
Als ich aufwachte war es bereits kurz nach sechs. Herzlichen Glückwunsch Felix, du hast mal wieder geschafft den ganzen Tag zu verschlafen. Ich stand schnell auf, was allerdings ein fataler Fehler war, da meine Kopfschmerzen leider immer noch nicht verschwunden waren. Nachdem ich duschen war, ging ich in die Küche und daraufhin ins Wohnzimmer um Izzi zu suchen. Allerdings scheint er nicht mehr hier zu sein. Sonst hinterlässt er immer eine kurze Nachricht, wo er gerade ist. Seine Tasche stand auch noch in meiner Wohnung. Komisch. Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Ich schnappte mir schnell mein Handy und schrieb ihm ob alles gut sei. Danach steckte ich es in meine Hosentasche und machte mir kurz zwei Brote um wenigstens eine Kleinigkeit zu frühstücken. Nachdem ich damit fertig war, holte ich meinen Schlüssel und ging die wenigen Treppen runter um zu Simon zu gelangen. Ich muss jetzt einfach mit jemandem darüber reden. Ich klingelte kurz und wartete bis sich die Tür öffnete.
"Hey Simon, ich muss dringend mit dir reden!", rief ich fast schon enthusiastisch, sodass ich einfach ohne ihn anzugucken durch die Tür ging, um ins Wohnzimmer zu gelangen.
Dort erwartete mich allerdings.. Simon? Hä? Bin ich jetzt vollkommen bescheuert? Wie konnte er denn so schnell wieder auf der Couch sitzen?
"Vielleicht hättest du bevor du in die Wohnung gehst mal hochschauen sollen, wer dir die Tür geöffnet hat. Aber ja du bist vollkommen bescheuert, denn nächstes Mal solltest du lieber nicht laut denken", gab eine mir nur zu bekannte Stimme von sich und fing dabei an zu lachen.
"IZZI!", rief ich. "Was machst du denn hier?"
"Du warst die ganze Zeit am schlafen und mir war langweilig. Deswegen bin ich zu Simon.""Ich dachte schon dir wär etwas passiert, weil du keine Nachricht oder so hinterlassen hast", sagte ich erleichtert.
Er schüttelte nur lachend den Kopf und steuerte dann wieder die Couch an um sich hinzusetzen.
"Tach auch Dner", äußerte Simon sich, nachdem Izzi wieder bei ihm saß.
"Oh, tut mir Leid. Hey", lachte ich.
"Begrüßen ist echt nicht so dein Ding, kann das sein?"
"Ist durchaus möglich."
"Was verschafft mir die Ehre, dass du freiwillig bei mir auftauchst?", fragte er anschließend verwundert.
"Ich.. Ich.. Mir war auch langweilig", log ich. Die Wahrheit sagen konnte ich jetzt wohl schlecht.
Ich sah, wie Simon seine Augenbrauen nach dem Motto 'Du-sagst-nicht-die-Wahrheit-darüber-reden-wir-später-noch' hochzog. Mir war direkt als ich den Satz von mir gab klar, dass er mir das nicht abnehmen würde. Aber wenigstens sagte er diesmal nichts und deutete mit seinen Blicken nur an, dass ich mich zu Ihnen setzen sollte.
[Kurzer Zeitsprung]
"Ich glaube, dass ich mich jetzt mal so langsam auf den Weg nach Hause mache", sagte Izzi nachdem wir unsere Gespräche kurzzeitig eingestellt hatten.
"Jetzt schon?", fragte ich verwundert. "Du kannst auch nochmal bei mir schlafen", bot ich ihm direkt darauf an.
"Danke für das Angebot, aber ich muss noch ein paar Sachen erledigen", erwiderte er und lächelte mir leicht zu.
"Ich komme mit nach oben um deine Tasche zu holen, okay?"
"Mach das. Bis dann Simon und danke", verabschiedete er sich von ihm.
Danke? Wofür? Das muss warten, jetzt ist keine Zeit um länger darüber nachzudenken.
"Hast du alles?", fragte ich, als er vor der Tür stand und kurz davor war zu gehen.
"Ich denke schon und wenn nicht, wird es nicht so schlimm sein. Sehen wir uns morgen?"
"Klar. Schreib mir."
"Mach ich", versprach er und verschwand mit diesen Worten im Hausflur.
Ich machte mich direkt wieder auf den Weg in die Wohnung von Simon, da ich zu meinem eigentlichen Anliegen ja nicht gekommen bin. Kaum hatte ich meine Hand zum Klingeln angesetzt, wurde mir die Tür auch schon geöffnet.
"Ich hab nur drauf gewartet, bis du wieder auftauchst", begrüßte er mich.
Ich versuchte ihn leicht anzulächeln, was mir allerdings kaum gelang. Wenn ich jetzt schon so aufgeregt war, es nur einem Freund zu sagen.. Wie soll es dann bei Izzi werden? Da würde ich dann vor Nervosität umkippen, falls das überhaupt geht. Das Anstarren von Simon, verbessert meine Situation ihm davon zu erzählen auch nicht wirklich."Würdest du eventuell aufhören mich wie ein Irrer anzugaffen?"
"Dann rück du endlich mit der Wahrheit raus. Dir war im Leben nicht langweilig. Das kannst du Izzi erzählen, aber nicht mir."
Gute Überleitung, das muss man ihm lassen.
"Es geht um Izzi", fing ich an. Allerdings kam ich nicht weiter, da ich direkt von ihm unterbrochen wurde.
"Ich wusste es!", grinste er triumphierend.
"Und ich wusste, dass du sagen wirst, dass du es wusstest!", teilte ich ihm genervt mit. "Naja.. Es.. Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll.. Seit dem Abend, den wir alle zusammen verbracht haben.. Sehe ich Izzi anders, als ich es vorher getan habe."
"Anders inwiefern?"
"Bist du schwer von Begriff oder was?"
"Ja." War klar, dass er das sagen würde.
"Ich mag ihn mehr als nur freundschaftlich. Jetzt verstanden? Oder soll ich es dir noch aufschreiben?"
Ich sah wie Simon versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen, hatte aber keine Lust ihn darauf auch noch anzusprechen. So langsam frage ich mich, warum ich ihm das überhaupt anvertraue.
"Nein, ich hab's verstanden. Dann sag es ihm einfach."
"Einfach? Ist ja nicht so, als würde ich damit unsere gesamte Freunschaft auf's Spiel setzen."
"Ohne etwas zu unternehmen wirst du nie erfahren, wie er wirklich zu dir steht."
"Mh."
"Vielleicht erwidert er deine Gefühle und du bist froh, es ihm gesagt zu haben. Und auch wenn nicht, selbst sowas könnte eure Freundschaft nicht auf ewig zerstören. Nichts und Niemand kann das, dafür hängt ihr viel zu sehr aneinander."
"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
"Ich bin mir nicht sicher, sondern denke einfach nur positiv."
Er war schon immer ein schlechter Lügner, genau wie ich. Sobald er versuchte jemandem die Wahrheit zu verschweigen, ändert sich seine Stimme und seine Mimik die er beim Reden hat."Du verheimlichst mir etwas", behauptete ich selbstsicher.
"Nein tue ich nicht. Und du musst jetzt auch leider schon gehen, da ich gleich noch was aufnehmen muss", sagte er flüchtig und zog mich schlagartig mit zu seiner Tür.
"Das war schon wieder gelogen!"
"Kann sein. Wir sehen uns, tschüss!", waren seine letzten Worte, bevor er mir die Tür vor der Nase zuknallte.
Ich hätte ihn niemals um Hilfe bitten sollen. Das endet doch sowieso im Chaos, ich sehe es schon kommen.
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Plötzlich alles anders (Dizzi)
RomantikFelix und Alex sind mittlerweile fast zwei Jahre lang befreundet. Währenddessen haben sie so viel erlebt, ob positive oder negative Sachen, dass man die beiden inzwischen als Beste Freunde bezeichnen kann. Da keiner der beiden im Moment Interesse an...