PoV: Dner (Felix)
Nachdem die ersten mit ihrem Essen fertig waren, fingen die Unterhaltungen langsam aber sicher wieder an. Ich jedoch dachte trotzdem noch weiter nach und beteiligte mich nur gering am Geschehen. Ich war einfach nur glücklich darüber, dass es jetzt nicht mehr nur unser Geheimnis ist. Dass unsere besten Freunde nichts dagegen haben und sich sogar für uns freuen. Dass wir endlich zeigen können, dass wir uns lieben. Noch nicht der ganzen Welt, aber wenigstens einem Teil. Die nächsten Schritte würden mit Sicherheit schon bald folgen. All die Ängste und Sorgen, darüber was die anderen nun von uns halten würden, waren umsonst gewesen. Und das hätte uns beiden auch eigentlich mehr als nur bewusst sein müssen. Schließlich sind sie unsere Freunde und nehmen uns so wie wir sind, egal wen wir lieben.
"Felix?", nahm ich plötzlich verträumt wahr.
"Warum grinst du so?", fragte Rewi anschließend.
"Ich? Was? Ich grinse nicht", schwindelte ich und veränderte meinen Gesichtsausdruck kurzerhand.
"Schaut ihn euch an", gab nun Simon dazu, "wie er versucht zu lügen und dabei wie ein Amateur auffliegt!"
Obwohl es überhaupt keinen richtigen Grund gab, gelang es mir nicht, nach diesem Satz nicht loszulachen.
"Und, was ist jetzt der Grund?", hakte Paluten neugierig nach.
"Das bleibt wohl mein Geheimnis", sagte ich gelassen und ließ mich entspannt auf meinen Stuhl zurückfallen. "Wollen wir schon mal gehen?", warf ich angrenzend zu meiner letzten Antwort in die Runde, um vom Thema abzulenken.
Das allgemeine Nicken fasste ich als 'Ja' auf und rief somit die Bedienung zu uns. Nachdem wir bezahlt hatten, schnappte sich jeder einzelne von uns sein Longboard und wir verließen das Gebäude. Da es mittlerweile schon Ende September war, wurden die Nächte allmählich kälter und besonders der kräftige und eisige Wind machte uns gerade zu schaffen.
"Ich glaube mit Longboard fahren wird das heute nichts mehr", rief Caty von hinten.
Wir stimmten ihm allesamt zu und fuhren dann still weiter. Angekommen am YouTubeHaus verabschiedeten sich Taddl und Ardy allerdings schon, da sie noch andere Sachen zu erledigen hatten. Wir anderen machten schnell aus, uns in fünf Minuten bei Simon zu treffen, um den Abend dort noch ausklingen zu lassen. Daraufhin gingen Izzi und Ich hoch in meine Wohnung, wo wir uns hinter verschlossener Tür vor Freude in die Arme fielen.
"Die erste Hürde ist geschafft!", sagte er schließlich mehr als nur fröhlich und drückte mir mit einem Lächeln im Gesicht einen langen Kuss auf meine Lippen, welchen ich unbeschwert erwiderte.
PoV: Izzi (Alex)
Am nächsten Morgen wachte ich dank des Lärms auf den Straßen viel zu früh auf. Damit Felix nicht auch noch davon wach wurde, stand ich vorsichtig auf und machte das Fenster leise zu. Wie kann man bei der Jahreszeit und dem aktuellen Wetter auch nur mit offenem Fenster schlafen? Ich schüttelte seufzend meinen Kopf und schlüpfte anschließend wieder zurück zu ihm ins Bett.
Da an Einschlafen leider nicht mehr zu denken war, hatte ich zumindest ein wenig Zeit um über all die Dinge nachzudenken. Nachdem Dner mir aus meiner aussichtslosen Lage, wo ich versucht habe die ganze Situation mit uns zu erklären, geholfen hatte fiel mir so ein großer Stein vom Herzen. Ich kann kaum beschreiben, wie erleichtert ich war, als es endlich nicht mehr nur ein Spiel aus lauter Lügen und Geheimnissen war. Wir haben uns beide viel zu große Sorgen darum gemacht, das alles hätte schon längst bekannt sein müssen. Aber das sollte uns jetzt nicht weiter beschäftigen. Die Sache ist raus und somit zumindest für meinen Teil abgehakt. Ab jetzt konzentrieren wir uns auf die Zukunft, auf unsere Beziehung und auf.."Alex?", vernahm ich plötzlich ein leises Nuscheln. "Warum bist du schon wach?"
"Weil wir die großartige Idee hatten, das Fenster über Nacht offen zu lassen", erwiderte ich ironisch.
"Nein."
"Wie nein?", fragte ich irritiert.
"Ich habe es offen gemacht, da mir zu warm war", erklärte er und drehte sich zu meinem Gesicht hin.
Selbst vollkommen verschlafen, sah er noch unverschämt gut aus. Seine zerzausten Haare, sein makelloses Gesicht und seine raue Stimme am Morgen machten ihn für mich nahezu perfekt.
"Ich weiß, dass ich gut aussehe."
Erschrocken zuckte ich zusammen. Das Starren war dann wohl doch ein wenig zu auffällig gewesen.
"Einbildung ist bekanntlich ja auch eine Bildung", sagte ich gehässig und fing daraufhin an zu lachen."Ey!", rief er plötzlich und hielt sich dabei sein Lachen zurück, "Sag das nicht nochmal!"
"Sonst was?", fragte ich gespielt ängstlich.
Meine Antwort bekam ich als eine Art Überfall von leichten Küssen, die von meinem Gesicht aus, bis hin zu meinem Oberkörper entlang liefen.
"Solange es bei solch einer Bestrafung bleibt, sag ich es absichtlich hundert Mal am Tag", hauchte ich ihm in sein Ohr und zog ihm dabei langsam sein Oberteil aus, wobei ich versuchte meine Lippen kaum von seinen zu nehmen. Es war offensichtlich, dass er diesmal mehr wollte. Und ich? Ich wollte es auch. Eindeutig.
Was danach passiert könnt ihr euch wahrscheinlich denken. Ab da höre ich (wie ihr wohl gemerkt habt) auf, da es nicht meine Art ist solche Szenen ausführlich zu beschreiben.. Und ob ich es überhaupt könnte, ist nochmal eine ganz andere Frage. Ihr könnt euch ja einfach euren Teil dazu denken. ^^ Eurer Fantasie sind von meiner Seite aus keine Grenzen gesetzt. ^^
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Plötzlich alles anders (Dizzi)
RomanceFelix und Alex sind mittlerweile fast zwei Jahre lang befreundet. Währenddessen haben sie so viel erlebt, ob positive oder negative Sachen, dass man die beiden inzwischen als Beste Freunde bezeichnen kann. Da keiner der beiden im Moment Interesse an...