Plötzlich alles anders (Dizzi)

Was tun wir hier? (13)

PoV: Izzi (Alex)

Er zog mich mit seinen Augen in einen Bann aus dem ich nicht mehr entkam. Es war komplett still und unsere Blicke hatten sich noch immer nicht voneinander gelöst. Sein Gesicht kam meinem immer näher und ich tat es ihm automatisch gleich. Meine Atmung wurde schneller und unregelmäßiger. Wie schaffte es dieser Junge, mich so verrückt zu machen? Ehe ich mich versah, waren sich unsere Lippen so nahe, dass sie sich jeden Moment berühren würden. Doch Millimeter bevor sie sich trafen musste ich stoppen. Was tat ich hier überhaupt? Und was tat er? Das alles kam mir vor wie im Traum, jedoch blieb mir keine weitere Zeit klare Gedanken zu fassen, denn plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich stand für einen kurzen Augenblick unter Schock, erwiderte seinen Kuss dennoch nach wenigen Sekunden. Seine Lippen waren weich und verschmolzen förmlich mit meinen. In diesem Augeblick war mir alles egal. Ich muss zugeben, dass er unglaublich gut küssen konnte. Zaghaft löste er sich von mir und fing an zu lächeln.
"Das war schön", flüsterte er mir zu, bevor er sich hinlegte und seine Augen schloss.
Ich war völlig perplex, dass er sich so plötzlich von mir abwandte. Ich legte mich neben ihn und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Warum hatte er das gemacht? Ist er verliebt? In mich? Nein, die Frage konnte ich mir selbst direkt beantworten. Das hat zwei einfache Gründe: Erstens ist er hetero und zweitens hatte er eine gute Stunde zuvor noch versucht, sich eine andere zu klären. Aus welchem Grund hatte er das also dann getan? Wollte er was neues ausprobieren? Nein, kann eigentlich auch nicht sein. Was allerdings viel schlimmer ist, wieso habe ich seinen Kuss erwidert? Warum hab ich mich nicht von ihm weggedreht?  Und warum hat es mir gefallen? 1000 Fragen schossen in meinen Kopf. Umso länger ich über all das nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es mir eine Antwort darauf zu bekommen. Ich entschloss mich dazu, morgen weiter über die Geschehnisse des heutigen Abends zu grübeln und versuchte zu schlafen. So sehr ich mich auch anstrengte an etwas anderes zu denken, wanderten meine Gedanken immer wieder zu Felix zurück. Dieser Junge würde mich noch umbringen.