>II<

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Tjara war so in ihrer Arbeit vertieft, das sie nicht merkte, dass eigentlich schon Pause war. Kaum einer war noch in der Zentrale, Adams hatte sie schon lange verlassen da seine Einheit auf Mission los geschickt wurde und er so Zeit hatte.

Die junge Frau dagegen hatte kaum Zeit zum entspannen, was jedoch keinen an diesen Ort interessierte. Jeder versuchte seine Arbeit gut zu leisten und hatte da natürlich keine Zeit anderen zu helfen.

Zumal in der Zentrale eine Stille in der Luft lag, sodass man jeder Satz den man leise ansprach, wie ein Schrei klang. Das alles machte Tjara allerdings recht wenig aus, da sie kaum jemanden hier kannte. Wenn sie ein Gespräch mit jemanden führte, dann meist nur über die Arbeit. Sie war am neusten, dadurch vertrauten ihr die anderen nicht so sehr.

Am Anfang musste sie sich viel gefallen lassen, trotzdem blieb sie Tapfer und hielt durch. In Adams hatte sie schnell einen Freund gefunden, wenn auch einen sehr speziellen, sie erzählten sich alles und konnten darauf vertrauen, dass niemand anderes etwas zu hören bekam.

Diese Vertrautheit verschwand mit dem Betreten ihres Arbeitsplatzes, hier waren sie beide nur Kollegen. Manchmal zog er sie auf wenn sie in einer anderen Sprache über das Headset mit Händlern sprach.

,,Ein Akzent den man nicht vergessen kann."

Sagte er immer wieder nach der Arbeit, wenn sie zusammen in dem Aufenthaltsraum saßen.

Genervt über den heutigen Tag schmiss sie ihr Headset auf den Tisch vor ihr und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Immer wieder fuhr ihre Hand durch ihre, nun losen Haare und versuchte ihre Wellen zu bändigen. Mittlerweile sind viele zurück von ihrer Pause gekommen und nahmen nun an ihren Platz wieder ein. ,,Ich hätte nicht gedacht das er sowas mit sich machen lässt." „Ja schon, aber gegen Ren hat man doch keine Chance." „Steht der General nicht über ihn? Eigentlich müsste er sich nichts gefallen lassen."

Tjara wollte sich nicht ablenken lassen, jedoch interessierte sie das Gespräch hinter ihr so sehr, dass sie Aufsah um den beiden weiter zu zuhören. ,,Für wen hättest du denn mehr Respekt Seth?" flüsterte die Stimme hinter ihr nun. Anscheinend war es ihnen sehr unangenehm darüber zu reden.

Eigentlich mochte es Tjara auch nicht rum zu schnüffeln, aber dieses Mal konnte sie sich nicht zusammen reisen. Langsam drehte sie sich um und sah die beiden an. „Was ist denn passiert? Ich habe General Hux den ganzen Tag heute nicht gesehen." Versuchte sie ihr Glück und erntete sofort verwirrte Blicke der beiden Männer.
„Hast du es nicht mitbekommen? General Hux soll angeblich Ärger für sein Versagen bekommen haben. Lord Ren soll dies den Obersten Anführer gesagt haben, wodurch der General erst Probleme bekommen haben soll. Jetzt haben die beiden sich lautstark in den Haaren. Angeblich soll Lord Ren sogar Hand angelegt haben, mit seiner komischen Macht."Erklärte der eine ihr, während der andere immer wieder ängstlich nickte. „Die ist mir echt nicht geheuer. Angeblich soll er schon mal einen getötet haben, weil er eine schlechte Nachricht überbracht hat. Mit ihm kann man sich nicht richtig unterhalten ohne Angst haben zu müssen, gleich zu sterben." Beendete Seth nun die Ansage.

,,Ich habe großen Respekt vor General Hux. Er steckt das so einfach weg, als wäre es nichts."
Tjara sagte nichts dazu, sprach nur in Gedanken ihre Vermutungen aus.

Er zeigt es sicher nur nicht. Schließlich ist er auch nur ein Mensch, jeder Mensch hat vor etwas Angst oder empfindet sowas wie Schmerz.

Dankend nickte sie ihnen zu und wand sich wieder zu ihrem Monitor um. Von Problemen hatte sie gar nichts mitbekommen. Zumindest nichts was in der Zentrale war.

Hux und Ren hatten sich oft in den Haaren, meist war kein Gewinner heraus zu sehen, trotzdem spürte Tjara immer wieder diese Macht wenn die beiden aufeinander trafen. Schritte waren zuhören und sofort wanderte ihr Blick hinauf zur Brücke, nur im den schwarzen Umhang Rens zu sehen, welcher gerade an ihr vorbei zu einem Major lief.

,,Sie werden heute das Kommando über die Brücke haben." Hörte man seine kalte, mechanische Stimme. Der angesprochene Major konnte sein Glück kaum fassen, trotzdem konnte Tjara zweifel in seinem Gesicht sehen. ,,Jawohl Lord Ren, erlaubt mir jedoch die Frage wo General Hux sich befindet?"

,,Er ist verhindert." Kam es von dem Lord kalt und kurz darauf kehrte er ihm den Rücken zu. Sofort wand sich jeder Kopf wieder nach unten oder zu den Monitoren. Jeder hatte zu gehört, doch keiner wollte dabei erwischt werden.

Alle hatten es geschafft es zu verheimlichen, nur eine junge Kommandantin war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte wie Kylo Ren auf der Brücke entlang zurück kam und direkt vor ihr stehen blieb.

Erst als Tjara eine Präsenz neben ihr war nahm wachte sie aus ihrer Starre auf und sah hinauf. Angst hatte sie nie vor jemanden gehabt, doch nun empfand sie es das erste Mal. Kylo Ren stand direkt vor ihr und sah sie an. Sein Gesicht konnte sie durch die Maske nicht sehen, auch seine Körperhaltung sagte nichts über sein Vorhaben aus. Trotzdem konnte sie sich gut vorstellen, dass sie ordentlich Ärger bekommen könnte.

,,Wie ist dein Name?" Fragte er gerade heraus und ihr überkam ein Schauer. Seine Stimme hatte etwas faszinierendes, fast schon hypnotisierend. Schnell schüttelte sie sich wieder wach und antworte in einem ordentlichen Ton: ,,Tjara Corey Lord Ren."

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals als er immer noch zu ihr gewandt da stand und nichts sagte. Keine Regung war in seinen Körper zu sehen. Die Zeit schien wie still zu stehen.

Erst nach wenigen Sekunden wand er sich, ohne etwas zu sagen oder etwas zu tun, um und ging aus der Zentrale. Es war still, als hätte jeder die Luft angehalten, umso mehr Angst hatte Tjara, dass man ihr laut schlagendes Herz hören konnte.

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Split  forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt